Freude in Friedberg

Marcus Grabisch legt seine zweite Profeß ab

Die zweite Profeß ist ein einfacher und doch ungewöhnlicher Schritt auf dem Weg, Pallottiner-Pater zu werden. Während seiner Messdienerzeit und seiner Ausbildung zum Elektriker entdeckt der 1988 im Mecklenburg-Vorpommerischen Ribnitz-Damgarten geborene Marcus Grabisch seine Berufung zum Priester. In der Zeit des Theologiestudiums in Frankfurt und Wien wird er auf die Pallottiner aufmerksam und wechselt an die Hochschule nach Vallendar. Hier und in Friedberg absolviert er sein zweijähriges Noviziat und legt am 30. September 2017 seine erste Profeß ab.

Am 6. Oktober erneuerte er entsprechend dem Gesetz der Pallottiner im Rahmen der Vesper in der Pallotti-Kirche in Friedberg seine Weihe an Gott und seine Bindung an die Gemeinschaft auf ein Jahr. Die musikalische Gestaltung der Vesper hatte die Schola der Pfarrei St. Jakob mit ihrem Leiter und Organisten Moritz Hopmann inne. In der Friedberger Stadtpfarrei absolviert der junge Pallottiner seit seiner ersten Profeß ein Gemeinde-Praktikum.

Im Auftrag des Provinzials nahm Provinzrat P. Alexander Holzbach die Profeß entgegen. In seiner Ansprache verwies er auf die drei O in der Regel des Hl. Benedikt: Opus Dei – also Gebet, Gottesdienst, geistliche Lesung. Oboedientia – also Gehorsam Gott, den Oberen und dem geistlichen Leben gegenüber. Obprobria – also die kleinen Dinge des Alltags, die manchmal Demut brauchen, die aber getan werden müssen, „damit der Laden läuft“. P. Holzbach betonte, dass er in der Regel des Benedikt bewundere, dass sie in der Gottsuche nicht weit oben in der Theologie anfange oder tief in der Spiritualität, sondern die „demütig zu tuenden Dinge des Alltags“ als ersten Weg beschreibe. Dazu gehörten die vielen kleinen Handgriffe, die oft unbemerkt geschähen, und manchmal auch „der eine Handgriff mehr, den ich von meinem Auftrag her nicht tun müsste, der aber nötig ist, damit der Laden läuft“. Das kenne man aus jeder Familie.

P. Holzbach dankte dem Professen für seinen Entschluss, weiterhin Pallottiner zu bleiben und mit der ewigen Profess dann ganz zu werden. Dies sei besonders dankenswert, da die Kirche insgesamt für junge Menschen im Moment nicht als einladend und anziehend dastehe.
Um die weitere Zukunft von Frater Marcus mache er sich keine Sorgen, sagte der Prediger. Denn Marcus Grabisch lebe die drei O der Benedikt-Regel, die in ihren Aussagen auch für Pallottiner beachtenswert sei. Mit besonderem Blick auf die Obprobria sprach P. Holzbach den Professen an: „Die drei O – das Gebet, das Sich-Abstimmen in der Gemeinschaft und der Eifer für die kleinen Dinge, die zu tun sind – das alles ist Dir eigen. Viele der Grundlagen für Deinen Weg der Nachfolge wurden in Deinem Elternhaus gelegt, in deinem Aufwachsen in der besonderen Atmosphäre einer Diaspora-Gemeinde und durch die Erfahrung der beruflichen Ausbildung.“ Und er wünschte ihm weiterhin Freude auf seinem Weg, „Freude in Deinem jeweiligen Tun, Freude, die bei allen Herausforderungen doch auch die Gemeinschaft schenkt, Freude, von Gott gewollt, gerufen und begleitet zu sein.“ (hz)

Zweite Profess am 06. Oktober 2018
Bindet sich erneut an Gott und die Gemeinschaft: Marcus Grabisch. Die Profeß hören und bezeugen mit ihrer Unterschrift: Dr. Kristina Roth und Benedikt Greppmair aus der Pfarrei St. Jakob.

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