Missionsbericht 2015 – Rückblick und Rechenschaft
Hilfe konkret – Projektaufteilung nach Schwerpunktthemen
Sie haben im Jahr 2015 wichtige Projekte gefördert und begleitet. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar. Unser Engagement und unser Förderangebot konzentrierte sich wieder auf drei Kontinente und drei Schwerpunkte:
Bildung schafft Perspektiven für Kinder und Jugendliche und hilft, die Spirale der Armut zu überwinden. Aus diesem Grund unterstützen wir die Schulausbildung, die Ausbildung in Internaten, den Unterricht von Slumkindern und den Nachhilfeunterricht für Kinder und Jugendliche in unserer Missionsstation. Im Bereich der Berufsausbildung und Weiterbildung richtet sich das Angebot an Jugendliche und Erwachsene, um deren eigene Fähigkeiten zu entwickeln.
In vielen Teilen der Welt wächst eine lebendige Gesellschaft heran, die sich für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen einsetzt. Wir Pallottiner in Deutschland und Österreich möchten, dass mit dem Bau von Schulen die Gesellschaft gestärkt wird, dass Einkommen geschaffen und dies zu einem Mittel nachhaltiger Hilfe wird. Unsere Hilfe richtet sich an Menschen, die Projekte initiieren, betreuen und begleiten.
Unsere Mitbrüder in den Missionen arbeiten in der Ausbildung von Priester- und Brüderkandidaten, sie setzen sich – mit den Menschen vor Ort – für Benachteiligte ein und arbeiten in verschiedenen Einrichtungen. Als Seelsorger verkündigen sie den Glauben, als Sozialarbeiter helfen sie Menschen in Not.
So haben Ihre Spenden geholfen
Schulgeld
Die Diözese Doumé-Abong ’Mbang liegt mitten im tropischen Regenwald von Kamerun und ist flächenmäßig so groß wie Baden-Württemberg. Seit mehr als zehn Jahren engagieren sich Pallottiner im Collége de la Salle in Doumé. Die Schule mit angeschlossenem Internat hat 200 Schülerinnen und Schüler, die von uns mit Schulgeld unterstützt werden. Viele Familien der großen Waldregion sind arm, manche können nur einen Teil des Schulgelds aufbringen und bezahlen mit Bananen, Hühnern oder Ziegen. Wir Pallottiner helfen dort, weil wir den Menschen Zukunftschancen geben möchten.
Frauenförderung
Der Bundesstaat Arunachal Pradesch liegt im Osten Indiens an der Grenze zu China. Die Pallottiner der Nagpur-Provinz sind dort mit Missionsstationen in Kimin, Yachuli, Daporijo und Siyum präsent und begleiten ansässige Christen. Pater Johnson Puthur ist Pfarrer in Siyum. Er hilft Frauen an verschiedenen Orten sich zu organisieren und bietet Workshops an. Mittlerweile stellen diese Frauen Kerzen her, sie erlernen das Schneiderhandwerk, lernen lesen und schreiben, stellen traditionelle Ornamente her, bekommen Unterricht und bewirtschaften ihre eigenen Felder.
Schulbildung
Nicht weit von Sambias Hauptstadt entfernt haben Pallottiner aus der Nagpur-Provinz in Indien eine Grundschule eröffnet. Den Bau dieser Grundschule haben wir mitfinanziert. Sie ist Teil einer viel größeren Schule, die die Pallottiner unweit der Hauptstadt Lusaka planen. In Indien unterstützen wir die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Schulen und Internaten im ganzen Land.
Schulbau
Die Pallottiner in Yaoundé schaffen Grundlagen, um Kindern und Jugendlichen Chancen auf eine bessere Zukunft zu bieten. Kameruns Hauptstadt ist die zweitgrößte Stadt des Landes und hat drei Millionen Einwohner. Wir unterhalten im Stadtteil Mfoundassi einen Kindergarten mit 200 Kindern und eine Grundschule mit 1100 Kindern. Zudem wurde im vergangenen Jahr mit unserer Hilfe mit dem Bau eines Gymnasiums für 21 Schulklassen begonnen.
Sozialarbeit
Kinder in Südafrika sind von der steigenden Armut besonders betroffen. In George betreiben Pallottiner eine Suppenküche für arme Menschen im nahegelegenen Township und verteilen Lebensmittel an alte Leute in einem Seniorenheim. In Queenstown bekommen Kinder alles Nötige zum Leben und können eine Schule in der Umgebung besuchen. Auch im indischen Nagpur haben wir für benachteiligte Menschen einen Blick, helfen HIV-Betroffenen und unterstützen in Doranahalli alte und kranke Menschen.
Hilfe an die Hand
Im englischsprachigen Westen von Kamerun lebt Pater Marcel Chibuzo Emeribe. Der Pallottiner-Pater ist Pfarrer einer kleinen Ortschaft mit dem Namen Widikum und kümmert sich jedes Wochenende um die Menschen in den Außenstationen. Damit er die Außenstationen überhaupt erreichen kann, haben wir ihm zwei Motorräder geschenkt, da die Pisten mit dem Auto nicht befahrbar sind.
Messintentionen
Die Pallottiner beten weltweit für die Anliegen von Gläubigen. Die vielen Kleinspenden der Messintentionen konnten wir auch im letzten Jahr an die einheimischen Mitbrüder in den Missionsgebieten weiterleiten.
»Möglichmacher«
Wir Pallottiner sind all jenen Menschen besonders dankbar, die seit vielen Jahren unsere Missionare weltweit unterstützen. Einer unserer 40 Missionare in Lateinamerika, Afrika und Asien, die durch ihre Familien, Freunde und Bekannte unterstützt werden, ist Jakob Wasensteiner. Der Missionar aus Lenggries arbeitet im Einzugsgebiet von São Paulo City in einem multireligiösen Umfeld und wird dort zum »Möglichmacher«.
Priester- und Brüderausbildung
In Afrika und Asien unterstützen wir die Priester- und Brüderausbildung. Jedes Jahr beginnen junge Kandidaten die Ausbildung in einem unserer Ausbildungshäuser. Sie bereiten sich darauf vor, Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft der Kirche zu übernehmen. Gut ausgebildete Seelsorger und kompetente »Möglichmacher« sind der Garant dafür, nahe am Menschen zu sein.
Spendenkonto:
Missionssekretariat der Pallottiner
HypoVereinsbank Augsburg
IBAN: DE75 7202 0070 0007 7054 17
BIC: HYVEDEMM408
Hier haben Ihre Spenden geholfen
Spendenverteilung
Südamerika
Afrika
Indien
Wir möchten ein Teil der Lösung sein
Mit Ihrer Hilfe verändern wir die Welt
Es ist längst noch nicht absehbar, wie viele Menschen sich in den nächsten Jahren auf den Weg machen, um Konflikten, Verfolgung, Armut und Unsicherheit zu entkommen. Die Zahl derer, die ihre Heimat verlassen, wird in nie dagewesene Höhen steigen, wenn die Konflikte nicht politisch gelöst werden. Es gibt Stimmen, die sagen, dass die Ursachenbekämpfung seit Jahren vernachlässigt wird. Genau hier setzt unsere Arbeit in der Mission an. Damit Frieden und Gerechtigkeit keine Worthülsen bleiben, kann jeder mit seiner Begabung, seiner Stärke und seinem Wissen die Welt verändern. Die Zeit ist gekommen, nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern Hand in Hand miteinander. Dazu bedarf es für uns Christen der persönlichen Aufmerksamkeit und der Wahrnehmung, dass Gott in jedem sichtbar wird.
Wir Pallottiner möchten die Welt zum Besseren verändern und unterstützen mit Ihrer Hilfe Projekte in unseren Missionsgebieten. Wir wollen ein Teil der Lösung sein und dazu beitragen, dass Menschen sich solidarisch begegnen und arme Menschen Zukunftsperspektiven bekommen. So unterstützen wir zum Beispiel den Bau von Schulen in armen Ländern, um Grundlagen zu schaffen, die den Menschen eine bessere Zukunft ermöglichen. Ich bin zum Beispiel allen Unterstützern dankbar, die dazu beigetragen haben, dass wir den Bau des Gymnasiums in Kamerun beginnen konnten.
In unseren Missionsgebieten stehen wir mit unseren Mitbrüdern in Kontakt, die sich für Benachteiligte einsetzen, Bildungsangebote gestalten und innerhalb der Gemeinschaft Aufgaben wahrnehmen, damit junge Kandidaten zu Priestern und Brüdern ausgebildet werden. Ein Schwerpunkt unserer Provinz ist die finanzielle Unterstützung der Ausbildungshäuser, dort wo junge Pallottinerkandidaten studieren und sich auf das Leben in der Gemeinschaft und den Dienst am Menschen vorbereiten.
Sehr dankbar bin ich Verwandten, Freunden und sonstigen Unterstützern unserer Missionare, die immer wieder ihr Herz öffnen und ihnen Geld zukommen lassen, damit sie ihre Projekte im Ausland finanzieren können. Das Engagement unserer Missionare ist weitreichend. Sie engagieren sich, oft fernab der Heimat, in sozialen und karitativen Einrichtungen. Aber auch in vielen Missionsstationen sind sie den ortsansässigen Christen eine gute Begleitung.
In Afrika und Asien haben wir Pallottiner auch jene Menschen im Blick, die am Rande der Gesellschaft stehen und Fürsorge benötigen. Wir unterstützen HIV-Projekte und die Pflege von alten und bedürftigen Menschen. Kinder, die zu arm sind, bekommen von uns Schulgeld und auf diesem Wege eine langfristige Perspektive. Wir helfen in Not geratenen Menschen und sind Ansprechpartner für alle Belange unserer Missionare. Wir möchten unseren Missionaren aber nicht nur Spenden weiterleiten, sondern fragen auch, was die Projekte erreicht haben und was wir verbessern können. Uns ist es ein Anliegen, den nachkommenden Pallottinergenerationen qualitativ hochwertige Projekte und Einrichtungen zu übergeben, die das Leben der Menschen vor Ort auch langfristig positiv verändern.
Herzlichen Dank!
Bruder Bert Mayer SAC
Missionssekretär der Pallottiner
Bruder Bert Meyer SAC
Missionssekretär der Pallottiner
Alle Fotografien in diesem Missionsbericht stammen von Bruder Bert Meyer.
Hier können Sie den Missionsbericht 2015 als PDF herunterladen
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