Erstes Postulatshaus in Malawi

Dieses Jahr haben die Pallottiner in Malawi ein Postulats- und Bildungshaus eröffnet. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Pallottiner, dass in diesem afrikanischen Land ein Formationshaus notwendig wurde und eröffnet werden konnte. Das Interesse innerhalb der überwiegend christlichen Bevölkerung ist groß und es gibt laufend neue Anfragen und Bewerbungen. In Malawi gibt es – im Gegensatz zu den Ländern Europas – sehr viele junge Menschen, fast die Hälfte der Bevölkerung sind Jugendliche.

Der Leiter des Postulats Pater Francis Chibota, der – wie auch alle Teilnehmer des Postulats – ebenfalls aus Malawi stammt, freut sich über das Engagement der derzeit sechs Postulanten, die aus verschiedenen Landesteilen kommen und in Lilongwe, der Hauptstadt des Landes, gemeinsam lernen und arbeiten.

Das Leben im Haus ist sehr strukturiert. So beginnt der Tag immer mit dem Morgengebet und der Messe. Erst danach folgt das Frühstück. Für alle Postulanten gibt es einen verbindlichen Zeitplan, der den jungen Männern im Alltag helfen soll. Die meiste Zeit wird für den Unterricht aufgewendet.

Daneben ist jeder Student im Haus für bestimmte Aufgaben zuständig. Zum Beispiel müssen die Tiere und der Garten versorgt, Unterhaltung und Sport wollen organisiert und die Liturgie muss vorbereitet werden. Weitere Arbeitsfelder sind die Küche, handwerkliche Tätigkeiten oder die Betreuung von Gästen.

Das wunderbare Haus in Lilongwe ist nur für ein Jahr gemietet. Derzeit bauen wir Pallottiner unser eigenes Postulatshaus in Kaphatika. Wenn alles klappt, wird eine neue Gruppe im Januar des kommenden Jahres, in Kaphatika (etwa 120 Kilometer nördlich von Lilongwe) wieder neu starten. Die jetzigen Postulanten werden dann ihr Philosophie-Studium beginnen.

Text & Bilder: Pater Francis Chibota