Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC

„Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“

Zu seiner ersten Profess hat Frater Patrick Stortz die passende Kerze gestaltet

Ein farbenfroher Vogel fliegt über eine graue Mauer. Dieses Motiv hat Pallottiner-Frater Patrick Stortz selber auf seiner Profess-Kerze gestaltet. Es passt zu dem Motto „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“, das er sich der gebürtige Schwarzwälder im bayerischen Friedberg für seine erste Profess nach dem Noviziat ausgewählt hat. Und es passt zu ihm, weil der musikalische, gelernte Altenpfleger selber irgendwie ein bunter Vogel ist. Er ist auch einer, der Gemeinschaft schätzt. So hat er die Kerze gemeinsam mit Künstlerin Isolde Heumann und Missionssekretär Pater Markus Hau aus gespendeten Wachsresten gestaltet. Wie schon während seiner Friedberger Noviziat-Zeit hieß Frater Stortz die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher an der Kirchentür willkommen – diesmal zu einer Messe, bei der er diesmal selber im Mittelpunkt stand.

Viele Pallottiner bildeten einen großen Kreis um ihren jungen Mitbruder, als dieser versprach, sein Leben Gott zu weihen und mit den Pallottinern zu leben. Vize-Provinzial Pater Michael Pfenning nahm ihn in die Gemeinschaft auf, hängte ihm ein Kreuz um und zündete die Kerze an.

Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC

Zuvor griff Pfenning in seiner Predigt das Primiz-Motto auf. Um große Sprünge machen zu können, brauche es neben Kraft auch Training und die richtige Technik. Das erste Trainingslager habe Frater Patrick nun mit dem Noviziat zunächst in Konstanz und dann in Friedberg hinter sich. Für die Zukunft wünschte Pfenning trittsichere Bodenhaftung. Er nannte Jesus als Vorbild, Wege zu gehen, um Bewegung anzustoßen. Das sei aber kein Spaziergang. Menschen neigten dazu, eher sichere und behagliche Pfade zu beschreiten. Damit bleibe man aber weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück. Im von Frater Patrick gewählten Weg sieht Pfenning die Chance zur Weitung und zu neuer Schubkraft: „Du vertraust darauf, dass Gott – dass das Leben Dir mehr geben will, als Du Dir ausdenken kannst. Mehr als es Deinem Planen, Deinem Horizont entsprechen würde.“

Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC
Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC
Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC
Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC
Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC

Für den Vize-Provinzial ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sich Männer der Gemeinschaft anschließen wollen. Pfenning sagte voraus: „Es wird uns Pallottiner weiter geben, wenn wir bereit sind, uns zu verändern, uns weiter zu entwickeln. Die Antworten von gestern passen nicht mehr. Gerade wir Pallottiner könnten ein positiver Stachel in einer so müden, überorganisierten und faden Kirche sein. Es braucht die spirituelle Erneuerung.“ Der Vize-Provinzial versprach seiner Gemeinschaft keine bequeme Zukunft. „Aber dafür sind wir auch nicht Pallottiner geworden.“ Ziel sei es, Suchende zu sein.

Auch Patrick Stortz hat einen Weg mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten vor sich. „Nach der ersten Profess geht der innere Prozess weiter und endet nie“, sagte Pfenning. Sein Wunsch für Frater Stortz lautete: „Mögest Du die Mauern überwinden, die einem im Leben immer wieder im Weg stehen.“ Nächster Wirkungsort des Pallottiners ist das Studienhaus St. Lambert (Rheinland-Pfalz), wo er Theologie studiert.
In Friedberg klatschte er zuvor mit seinen Profess-Zeugen, seiner Schwester Anna-Maria Stortz und seinem Freund Johannes Krämer, erst einmal begeistert und gelöst mit. Denn zum Abschluss der Festmesse ließ die Musikgruppe „Cantare Pallotti“ noch „My Sweet Lord“ erklingen.

Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC
Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC

Zur Person

Erste Profess von Frater Patrick Stortz SAC

Patrick Stortz (Jahrgang 1992) ist in Lahr/Schwarzwald geboren, aufgewachsen in Oberschopfheim. Das Postulat hat er in der Konstanzer Pallottinergemeinschaft (2019 bis 2020) absolviert. Das Noviziat machte er im ersten Jahr in Konstanz, im zweiten Jahr in der Friedberger Gemeinschaft (2020 bis 2021). Von Beruf ist er Altenpfleger. Er beginnt jetzt ein Theologiestudium.

Profess-Predigt zum Nachlesen

Es gilt nun miteinander dankbar und entschieden zu ergründen, wohin Gott uns als Menschen und als Gemeinschaft führen möchte. Das kann noch sehr spannend werden und verlangt eine enorme Weitung unseres Denkens und unseres Bewusstseins. Es wird uns Pallottiner weiter geben, wenn wir bereit sind uns zu verändern, uns weiter zu entwickeln. Die Antworten von gestern passen nicht mehr. Gerade wir Pallottiner könnten ein positiver Stachel in einer so müden, überorganisierten und faden Kirche sein.

Es braucht die spirituelle Erneuerung. Spiritualität bedeutet Weitung, Weitung, Weitung. Und das gibt uns die Ermutigung, Kundschafter des Lebens zu werden und Leben fließen zu lassen. Der Heilige Geist möge uns verrücken, wecken und neu aufbrechen lassen. Lasst uns mit Menschen auf dem Weg sein, die nicht unbedingt aus unserem Stall kommen, doch die Sehnsucht nach dem Leben mit uns teilen und nach Gott suchen.

Bericht & Bilder: Andreas Schmidt

Das könnte Sie auch interessieren

Mitreden, Mitmachen, Mithelfen!

In Kontakt bleiben. Kostenlos 12 x pro Jahr!

Liken, kommentieren, abonnieren

Herzliche Einladung: Reden Sie mit!

Öffnen Sie sich Räume

Gemeinsam die Welt verändern!

Print Friendly, PDF & Email