Lass es geschehen ...

Ein "Zwischenruf" aus dem neuen Geschenkbuch des Pallotti Verlages

Lass es geschehen, „Let it be“, so sangen die Beatles vor ein paar Jahren. Das Lied hat mir schon immer gefallen. Diese Aufforderung, lass es geschehen, lass es gut sein, auch wenn es schwer fällt. Sag ja zu dem, was du nicht ändern kannst, und versuch, daraus das Beste zu machen.

Plötzlich habe ich gemerkt: diese Worte sind ja schon einmal gesagt worden. Es sind Worte von Maria, der Mutter Jesu. In der Bibel, im Lukasevangelium steht: Ein Engel kündigt der unverheirateten Maria die Geburt eines Sohnes an. Etwas völlig Neues kommt in das Leben dieser Frau. Alles gerät durcheinander. Sie riskiert – in der damaligen Zeit – ausgegrenzt zu werden. Sie spürt, hier geht es um die Herausforderung ihres Lebens, und sie antwortet mit dem Satz: „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Auf Englisch: „Let it be.” Maria ließ es geschehen, dass Gott in ihr Leben eintrat.

Könnte in diesen Wochen, wo wir Entspannung und Ruhe suchen, dieser Song auch mir Raum geben, gelassen zu werden? Das Leben noch einmal ganz neu zu entdecken?

Der Superman-Darsteller Christopher Reeve wollte nach einem Reitunfall nicht mehr leben: er war querschnittsgelähmt. Das „Let it be!“ kam von seiner Frau. Sie sagte: „Nimm dir zwei Jahre Zeit und wenn du dann noch sterben möchtest, helfe ich dir dabei!“ Sie musste ihr Versprechen nie einlösen. Er entdeckte das Leben noch einmal ganz neu.

Dieser Song „Let it be”, lass es gut sein, lass es geschehen, gibt mir Zeit; eröffnet mir neue Möglichkeiten. Wie im Lied von den Beatles flüstert Maria mir diese Worte leise ins Ohr, und ich spüre ganz deutlich, wie frei es mich macht. Let it be, ich weiß nicht, was die Beatles damit sagen wollten, in meinen Ohren klingt es wie ein Gebet.

Georg Koch
(Zwischenruf 33)

Mir geschehe, wie Du gesagt hast!

Genau 117 Zwischenrufe hat das Redaktionsteam nach dem Tod von Pastor Georg Koch zusammengetragen, 117 Briefe, die er als Seelsorger an seine stets wachsende „E-Mail-Gemeinde“ gesandt hat. Die E-Mails wurden von Verwandten und Freunden gesammelt, gesichtet und die Besten zu einem Geschenkbüchlein zusammengestellt.

Georg Koch war bis zu seinem Tod im Jahre 2016 Pastor der Seelsorgeeinheit Betzdorf, Bruche, Scheuerfeld im Bistum Trier. Ab 2002 begann er regelmäßig E-Mails an seine E-Mail-Gemeinde zu versenden. Diese Zwischenrufe sind zeitlos, mutig und kraftvoll. Kleine Texte zu Glaubens- und Lebensthemen, die Mut machen, trösten und herausfordern.

Georg Koch war ein Seelsorger, der sich unermüdlich dafür einsetzte, dass jeder einzelne Mensch glücklich leben kann. „Wenn er das Glück des Menschen gefährdet sah, dann musste er das Wort ergreifen und Gottes Wort auslegen: frei, manchmal provozierend, immer mutig und kraftvoll. Manchmal wehte dann ein heftiger Windzug durch die Kirche, als ob alle Türen und Fenster weit offen stünden“, berichtet Fabian Bodora, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Ignatius in Betzdorf und Mitglied im Redaktionsteam des neuen Geschenkbuchs.

Der Autor der Zwischenrufe Pastor Georg Koch
Pastor Georg Koch. Foto: Franziska Imhäuser
Pastor Georg Koch: Zwischenrufe - Briefe an eine E-Mailgemeinde

Das neue Geschenkbuch des Pallotti Verlages ist seit 01. September 2018 im Buchhandel und auch als eBook erhältlich. Wir empfehlen natürlich den Einkauf über unsere Verlags-Buchhandlung in Limburg oder den Online-Shop des Verlags.

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