Wie wird man Pallottiner?

Vier Fragen an Bruder Matthias Terhorst

Bruder Matthias, Du wurdest von den Pallottinern zum „Beauftragten für Berufungspastoral“ ernannt. Was bekommen die Leute von Dir?

Für Deutschland und Österreich bin ich der Kontaktmensch für Männer, die unsere Gemeinschaft gerne näher kennenlernen wollen und sich mit dem Gedanken beschäftigen, Pallottiner zu werden. Neben mir kann natürlich jeder Pallottiner angesprochen werden und wird dann gerne Auskunft geben. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass es für Interessenten hilfreich ist, wenn es in unterschiedlichen Regionen feste Ansprechpartner gibt. Zu diesen vermittle ich gerne den Kontakt.

Grundsätzlich kann ich anbieten, die Gemeinschaft im Rahmen eines Erstkontaktes kennenzulernen. Wir können gemeinsam überlegen, was zur eigenen Entscheidung hilfreich ist. Welche Informationen benötigt werden, wo ein Mitleben und Mitarbeiten möglich ist. Nach einer gewissen Zeit helfe ich gerne, den Antrag auf Aufnahme ins Noviziat zu stellen.

Internetseite Kloster auf Zeit und Freiwilliges Ordensjahr in Österreich
Österreichischer Internetauftritt "Klösterreich": Manche Gemeinschaften bieten ein "Kloster auf Zeit" oder ein "Freiwilliges Ordensjahr" an! Quelle: https://www.kloesterreich.at/angebote/kloster-auf-zeit/

In Österreich gibt es das Angebot „Kloster auf Zeit“ und eine Einladung zu einem sogenannten „Freiwilligen Ordensjahr“. Gilt das auch für pallottinische Kommunitäten in Österreich?

In  Wien, Salzburg und Graz besteht jederzeit die Möglichkeit, Mitbrüder kennenzulernen. Im Gespräch kann ein Interessent schauen, auf welchem Weg er in seinem Leben Gott erfahren, nachspüren oder erleben möchte.

Dies ist ebenfalls in vielen pallottinischen Häusern in Deutschland möglich. Wer bereits Pallottiner vor Ort kennt, kann sie natürlich gerne direkt ansprechen. Ich kann zum Beispiel eine Mitarbeit in einer Pfarrei wie in Hamburg oder Berlin vermitteln; Kursteilnahmen in Freising, Vallendar am Rhein oder auf dem Hersberg am Bodensee; Begegnungen in den Jugendhäusern in Vallendar oder Lennestadt oder auch in meinem Alltag in Münster.
In Berlin-Neukölln werden immer wieder gerne Praktikanten für einige Wochen in Pfarrei, Pallotti-Mobil und oder Kita genommen. In der Jugendbildungsstätte in Vallendar oder dem Jugendhof Lennestadt gibt es zudem die Möglichkeit, für eine längere Zeit im Rahmen des FSJ-Jahres mitzuarbeiten.

Wer sich einmal gerne als junger Mensch (ob Mann oder Frau) ins Ausland begeben möchte, kann sich über das MAZ-Programm (MissionarInnen auf Zeit) anmelden und bekommt neben einer sehr guten Begleitung und Hinführung einen spannenden und erlebnisreichen Aufenthalt in pallottinisch geprägten Häusern in Afrika oder Südamerika geboten. In unserem Provinzialat in Friedberg finden jährlich die Vorbereitungskurse statt. Es gibt also ganz unterschiedliche Möglichkeiten, unsere Gemeinschaft kennenzulernen.

Speisesaal mit Blick auf den Bodensee und die Alpen Schloss Hersberg
Kommunität auf dem Hersberg bei Immenstaad am Bodensee.
Missionarinnen auf Zeit - Kurs 2016
Missionare auf Zeit MAZ, während der Vorbereitungszeit im Provinzialat in Friedberg.

Manch einer wünscht sich ein Leben, in dem die Suche nach Gott und das tägliche Gebet etwas Tragendes ist. Gibt es Angebote bei den Pallottinern, um dem gemeinsam mit anderen nachzuspüren?

Klar, am Besten direkt bei den Pallottinern in der Nähe zwanglos anfragen. Unsere Häuser haben allerdings unterschiedliche Schwerpunkte.

Beispielsweise wäre ein Mitbeten und zeitweises Mitleben im Zoenakel in Konstanz möglich. Der Aufenthalt im Exerzitienhaus in Hofstetten oder das Mitleben in Limburg sind auch organisierbar. Außerdem besteht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar die Möglichkeit, neben dem Studium, über das Mitleben in der WG mit jungen Menschen (Frauen und Männer) zusammenzukommen, die sich gemeinsam im Theologiestudium befinden. Neben der WG sind natürlich auch die Kursangebote im Pallotti-Institut vor Ort oder der WeG-Gemeinschaft (Wege erwachsenen Glaubens) erfahrungsreich.

Johannes Schlössl der Pallottiner
Johannes-Schlößl auf dem Mönchsberg in Salzburg
Eucharistiefeier in meditativer Form, mit Bibelteilen
Gottesdienst im Gebetsraum des Coenaculum Konstanz

Im April organisieren wir auf Anfrage auch ein Wochenende für eine kleine Gruppe interessierter Männer zum Mitleben auf dem Feldberg in der Nähe von Freiburg im Braisgau.
Jährlich fährt eine kleine Gruppe über Pfingsten nach Südtirol. Unter dem Titel „Tage in der Natur“ besteht die Möglichkeit für Frauen und Männer, die pfingstlichen Tage bei Wandern, Gebet und gemeinsamen Zeiten im Kapuzinerklösterchen in Gschnon mitzuerleben. Hier kann sich jeder nach Kontaktaufnahme bei mir oder Pater Jochen Ruiner (Meran) anmelden.
Interessant und erkenntnisreich kann auch eine Teilnahme im Sommer an den Salzburger Hochschulwochen sein. Pater Siegfried Modenbach und ich nehmen immer mal wieder daran teil. Die Unterbringung erfolgt in unserem Johannesschlössl auf dem Mönchsberg. Hinweise und Anmeldemöglichkeiten gibt es über einen von uns beiden.

Jesus Christus im Meditationsraum
Be an apostle!
Studierende an der PTHV
Austausch an der Hochschule in Vallendar.

Wer seine Suche nach der inneren Lebensmelodie über einen längeren Zeitraum vertiefen möchte, kann der „Weggemeinschaft San Damiano“ der Franziskaner beitreten. Die jetzt im Herbst 2018 neugegründete Gruppe besteht aus jungen Erwachsenen, die sich über einzelne Treffen hinaus verbunden fühlen, sich in regelmäßigen Abständen treffen und sich gegenseitig unterstützen (z.B. im Gebet). Unter dem Motto „Bau meine Kirche wieder auf!“ – der Zuruf, der den Hl. Franziskus beim Gebet in San Damiano erreicht haben soll – wollen sie den Auftrag Jesu annehmen und dort Kirche sein wo sie leben und arbeiten. Haben die Pallottiner etwas Vergleichbares anzubieten?

Vinzenz Pallotti war die Universalität der Kirche wichtig. Dabei ging es ihm vor allem um den apostolischen Auftrag an jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns. Beauftragt, die unendliche Liebe Gottes in unserem Leben zu entdecken und diese auf die je eigene Weise zu verkünden.

In der pallottinischen Unio (der Vereinigung des katholischen Apostolates) fühlen wir uns verbunden mit Ordensbrüdern, -schwestern, Gruppen und Einzelpersonen, die dem Beispiel Pallottis in ihrem konkreten Leben nachfolgen.
Die Verbundenheit in der Unio bringt uns, trotz vielerlei Unterschiedlichkeit zusammen, im Gebet, im Miteinander, in der Unterstützung anderer.

Wer in „vertrauter Atmosphäre Glauben und Leben teilen möchte“, ist beispielsweise herzlich zu den Hauskreisen in unserer St. Christophorus Gemeinde in Berlin eingeladen. Natürlich wäre auch das Mitleben in der WG in Vallendar an der Hochschule möglich.
Ein anderer interessanter Weg gemeinsamen Gebetes kann auch die Initiative „Leben aus der Mitte“ in Essen sein. Das christlich-meditative Zen-Gebet bringt hier Menschen zusammen, die das Wesentliche suchen.

Zukunftswerkstatt der Pallottiner "Provinz 2030"
Gruppenbild am Rande der Zukunftswerkstatt "Provinz 2030" Anfang Februar 2019. Wir freuen uns auf die Begegnung mit Männern, die sich für unsere Gemeinschaft interessieren. Sprechen Sie uns einfach an!

Berufungspastoral Kontakt

Zentraler Ansprechpartner für Deutschland und Österreich:

Bruder Matthias Terhorst SAC

0049 / 152 / 52499783
matthias.terhorst@pallottiner.org

Mehr Informationen:

Pallottiner werden

Bruder Matthias Terhorst SAC im Generalat in Rom
Zum facebook Account der Pallottiner

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