Die Kirche ist selbst ein Netz

Botschaft von Papst Franziskus
zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

Papst Franziskus hat die Medienarbeit des Vatikans umfassend modernisiert und umstrukturiert. Statt einseitiger Kommunikation soll es jetzt auch Möglichkeiten für Fragen und Rückmeldungen geben. Außerdem sollen mehr junge Menschen erreicht werden.
Papst Franziskus ist seit 2016 auch bei Instagram. Sein bereits 2012 eröffneter Twitter-Account hat in deutscher Sprache mittlerweile ca. 635000 Follower, weltweit folgen ihm fast 48 Millionen Personen und Institutionen.

Kirche nutzt Internet für Begegnung und Solidarität
Am diesjährigen „Welttag der sozialen Kommunikationsmittel“ betont Papst Franziskus in seiner Botschaft, dass die Kirche sich immer dafür eingesetzt hat, das Internet in den Dienst der zwischenmenschlichen Begegnung und Solidarität zu stellen. Es sei eine außerordentliche Möglichkeit des „Zugangs zu Wissen“ und ein „Fenster zur Welt“.
Auch wenn „Social Network Community“ nicht automatisch dasselbe bedeute wie Gemeinschaft, biete das Internet die Gelegenheit, die Begegnung mit anderen zu fördern. Er greift die „Metapher des Netzes“ auf und beschreibt die Kirche selbst ebenfalls als „ein von der eucharistischen Gemeinschaft geknüpftes Netz“.

„Diese Fähigkeit zum Verständnis und zur zwischenmenschlichen Kommunikation hat ihre Grundlage in der Liebesgemeinschaft der göttlichen Personen. Gott ist nicht Einsamkeit, sondern Gemeinschaft; er ist Liebe und damit Kommunikation, denn die Liebe kommuniziert immer, ja sie kommuniziert sich selbst, um dem anderen zu begegnen. Um mit uns zu kommunizieren und sich uns mitzuteilen, passt Gott sich unserer Sprache an und begründet in der Geschichte einen echten Dialog mit der Menschheit (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Dei Verbum, 2).
Weil wir als Ebenbilder Gottes geschaffen sind, der Gemeinschaft und Mitteilung seiner selbst ist, tragen wir immer ein gewisses Heimweh nach einem Leben in Gemeinschaft und nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft im Herzen. „Denn Nichts ist unserer Natur so eigentümlich wie dieses, dass wir gesellig miteinander leben und einander bedürfen“, sagt der heilige Basilius.[2]
Der aktuelle Kontext fordert uns alle auf, in Beziehungen zu investieren und auch im Internet und durch das Internet den zwischenmenschlichen Charakter unseres Menschseins zu bekräftigen. Noch mehr sind wir Christen aufgerufen, jene Gemeinschaft sichtbar werden zu lassen, die unsere Identität als Gläubige kennzeichnet. Der Glaube ist schließlich selbst Beziehung und Begegnung. Unter dem Einfluss der Liebe Gottes können wir das Geschenk, das der andere ist, mitteilen, annehmen, verstehen und darauf reagieren.“

Gemeinschaft, Verbundenheit, Vielfalt
Papst Franziskus warnt in seiner Botschaft auch vor den Schattenseiten der Sozialen Medien. Vor Cybermobbing, Selbstisolation, Abgrenzung gegenüber anderen und vor dem Zurschaustellen des eigenen Narzissmus. Er lädt dazu ein, über die Bedeutung unseres In-Beziehung-Seins nachzudenken und den Wunsch des Menschen, der nicht in Einsamkeit bleiben will, neu zu entdecken. Mit der „Metapher des Leibes und seiner Glieder“ erklärt er, weshalb sich Christinnen und Christen mit allen Menschen verbunden fühlen und den anderen und das Anderssein als tiefe Motivation zur Reflexion begreifen.

„Die Metapher des Leibes und seiner Glieder lässt uns über unsere Identität nachdenken, die auf Gemeinschaft und Verschiedenheit basiert. Als Christen verstehen wir uns alle als Glieder des einen Leibes, dessen Haupt Christus ist. Das hilft uns, andere Menschen nicht als potenzielle Konkurrenten zu sehen, sondern auch unsere Feinde als Mitmenschen zu betrachten. Dann müssen wir uns nicht länger über einen Gegner definieren, denn aus der Perspektive der Inklusion, die wir von Christus lernen, können wir das Anderssein neu entdecken, nämlich als integralen Bestandteil und Bedingung für Beziehung und Nähe.“

Wie kommunizieren die Pallottiner?
Wir fragen uns in der Online-Redaktion, was die aktuelle Botschaft von Papst Franziskus für unsere Arbeit bedeutet.

Schaffen wir es, unsere schönen oder leidvollen Ereignisse und Erfahrungen anderen nahezubringen? Hilft es uns, in dem, was uns verbindet, das Gute wiederzuentdecken und gemeinsam zu beten? Erkennen wir Menschen, die anders sind, als Weggefährten an? Begegnen wir anderen mit Respekt? Investieren wir in Beziehungen und lassen wir im Internet und in den Sozialen Medien jene Gemeinschaft sichtbar werden, die unsere Identität als Pallottiner kennzeichnet?

Diskutieren Sie mit. „Kommunizieren“ Sie mit uns, wie Sie unsere Medienarbeit erleben! Posten Sie Ihre Kommentare auf Facebook oder liken Sie unseren Beitrag. Über Ihre Rückmeldungen freuen wir uns sehr!

 

Das Original:
Zur Botschaft von Papst Franziskus zum 53. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, am 24. Januar 2019, auf den Seiten des Vatikans.

Zur Diskussionsplattform auf https://www.facebook.com/Pallottiner/

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