WeG-Initiative aus Vallendar auf „Abwegen“
Team entsendet zwei Kundschafterinnen auf die Philippinen
Wer aufbrechen will, der sollte entweder den Weg und sein Ziel kennen oder zumindest davon überzeugt sein, dass sich der Aufbruch schon allein deshalb lohnen wird, weil man damit das Bestehende zurücklassen kann. Die WeG-Initiative (Projektstelle Wege erwachsenen Glaubens) hat mit Doris Schmitt und Andrea Windirsch im März 2017 zwei Kundschafterinnen auf eine abenteuerliche Reise entsandt: Gemeinsam mit Vertretern aus anderen Organisationen sollte sie basiskirchliche Gemeinschaften auf den Philippinen und insbesondere das Konzept des Pastoralinstituts Bukal ng Tipan kennenlernen. Im Zentrum des Interesses stand die dort vorgelebte „Kirche der Partizipation“ und der Auftrag: „Habt Mut und bringt Früchte des Landes mit.“ (Num 13,20)
„Wir haben Menschen getroffen, die stolz waren, dass wir von ihnen lernen wollten“, berichtet Andrea Windirsch begeistert. „Menschen, die trotz Armut eine Würde ausstrahlten, die man nicht mit Worten beschreiben kann. Menschen, die uns mit offenen Armen empfangen haben, die im Bibel-Teilen uns auch ein Stück an ihrem Leben teilhaben ließen. Menschen, die uns Mut machten, Grenzen zu überschreiten und zu sehen, was alles möglich ist. Menschen, die wir nicht so schnell vergessen werden.“ Die beiden konnten mittlerweile die auf den Philippinen gesammelten geistlich-pastoralen Erfahrungen und Einschätzungen in ihr Team in Vallendar einbringen.
Welche Perspektiven ergeben sich für unser kirchliches Leben in Deutschland und Österreich? Die asiatischen Partnerinnen und Partner des Pastoralinstituts, das in vielen Diözesen auf den Philippinen tätig ist, haben ein interessantes Kirchenbild: Kirche der Partizipation. Sie sind davon überzeugt, dass Christen Wachstumsprozesse innerhalb und außerhalb der Kirche anstoßen können und müssen. Und sie haben hier eine Vielzahl von guten Erfahrungen vorzuweisen. Ganz lebenspraktisch können sie von unzähligen Problemen in Kirche und Gesellschaft erzählen, die kleine basiskirchliche Gemeinschaften vor Ort lösen konnten…
Dazu gibt es auch eine „Theorie“ und für die Europäer eine Antwort auf die Frage: Wie macht ihr das konkret?
Durch Befragung der Menschen in ihrem je ganz spezifischen Umfeld wird deren Gesamtsituation angeschaut und wahrgenommen: Wie müsste eine Kirche aussehen, die Antwort auf diese Gegebenheiten gibt und damit an den Menschen und ihren Problemen „dran“ ist?
So entsteht eine gemeinsame geteilte Vision. Aus dieser ergibt sich dann auch ein Veränderungs- und Weiterbildungsbedarf. Mitmenschen werden gesucht, ermutigt, ausgebildet und ihnen Zuständigkeiten übertragen. Lösungsansätze werden konkret mit dem Wort Gottes in Zusammenhang gebracht und individuell bewertet. Das hört sich eigentlich ganz einfach an.
Wir dürfen gespannt sein, welche Impulse diese mitgebrachten „Früchte“ für die zukünftige Erwachsenenpastoral haben werden.
Weitere Infos über die Arbeit des Teams gibt es hier:
http://glaube-hat-zukunft.de/
Alle Fotos: Andrea Windirsch
Es handelt sich hierbei nicht um „Basisgemeinden“. Auf den Philippinen heißen sie „Basiskirchliche Gemeinschaften“ – auch als Abgrenzung zu Basisgemeinden in Südamerika (wie es sie bei Pater Sepp Wasensteiner SAC in Brasilien gibt), die häufig in Konflikt mit der Amtskirche stehen, während „Basiskirchliche Gemeinschaften“ schon immer im innerkirchlichen Kontext standen und in das System Diözese eingegliedert sind, quasi als Untereinheit einer Pfarrei.
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