Wallfahrt zum Taufbecken des ersten Kameruner Katholiken
Bischof Joseph-Marie Ndi-Okalla besuchte erstmals Provinzialat
Anlässlich eines Aufenthalts in Rom hat der Kameruner Bischof Joseph-Marie Ndi-Okalla vor seiner Rückkehr in sein Bistum Mbalmayo einen „Zwischenstopp“ im Provinzialat der Pallottiner in Friedberg gemacht. Zuvor traf er auf Vermittlung des Bischofshauses mit den Verantwortlichen der Abteilung Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat in Augsburg zusammen.
Erstmals weilte Bischof Joseph-Marie Ndi-Okalla vom 5. bis 7. Mai bei den Pallottinern in Friedberg. Der Anlass: Bischof Joseph unternahm – wie er betonte – eine „kleine persönliche Wallfahrt“ nach Eresing: Dort befindet sich die Taufkirche samt Taufbecken des ersten getauften Katholiken seines Landes, Johannes Andreas Ludwig Maria Akwa Mbangue, der am Dreikönigsfest 1889, also am 6. Januar, die Taufe empfing. Betreut wurde der erste getaufte Kameruner von den Benediktinern von St. Ottilien und ihrem Gründer, Abt Andreas Amrhein.
Bischof Dr. Joseph-Marie Ndi-Okalla selbst kam in den 90er-Jahren nach Deutschland als Priester des Bistums Mbalmayo. Nach Studienjahren am Steyler Missionsinstitut St. Augustin und Arbeiten im Archiv der Pallottinern in Limburg über die Mission der Pallottiner in Kamerun 1890 bis 1916 wurde er bei Prof. Dr. Karl-Heinz-Menke in Dogmatik an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn promoviert. Nach seiner Rückkehr nach Kamerun arbeitete er in der Priesterausbildung am Priesterseminar Yaoundé und als Professor der Dogmatik und Missionswissenschaften an der Katholischen Universität Zentralafrika UCAC.
Erneuerung der Seelsorge für eine lebendige Kirche in Kamerun
2016 wurde er von Papst Franziskus zum Bischof von Mbalmayo ernannt. Zwei Mal nahm er als Experte an Synoden in Rom teil, der zweiten Afrikasynode und der Synode zur Neuevangelisierung. Jetzt arbeitet er intensiv an der Erneuerung der Seelsorge für eine lebendige Kirche in Kamerun und seinem Bistum Mbalmayo, für die Ausbildung bzw. Fortbildung der pastoralen Hilfskräfte. Angeregt durch die Soziallehre der Kirche engagiert er sich für Bildungsfragen (Schulen und Gymnasien, und Berufslehre) als Beitrag zu einer integralen Entwicklung und für den Aufbau sozialer Strukturen in der Auseinandersetzung mit den Krisen Afrikas. Angesichts dieser Herausforderung bittet Bischof Joseph um Hilfe und um Unterstützung der Projekte seines Bistums. Alle die interessiert sind, dem Bischof Joseph Ndi-Okalla zu helfen, können über die Pallottiner in Kontakt mit ihm treten.
Besuch des neuen Provinzarchivs der Pallottiner
In Friedberg genoss Bischof Joseph die mitbrüderliche Gastfreundschaft der Pallottinergemeinschaft von P. Provinzial Markus Hau und P. Rektor Christoph Lentz und wurde von Bruder Bert Meyer, seinem guten Bekannten und ehemaligen Kamerun-Missionar betreut. Bischof Joseph informierte sich über das Pastoralinstitut, freute sich sehr über das neue Zentralarchiv der Pallottiner, in dem die Kamerun-Mission der Pallottiner dokumentiert ist, und interessierte sich über die Arbeit der Pallottiner in Friedberg. Eine Stadtbesichtigung schloss sich an.
Am Sonntag machte sich Bischof Joseph auf seinen Wallfahrtsweg nach Eresing. Dort wurde er von Pfarrer Thomas Wagner in der katholischen Pfarrkirche Geltendorf aufgenommen. An diesem Sonntag fand auch die Erstkommunion statt. Bischof Joseph zelebrierte mit den Gemeindemitgliedern und Pfarrer Wagner die Geburtsstunde des ersten Katholiken seines Landes.
Bischof Joseph-Marie Ndi-Okalla vor dem Provinzarchiv der Pallottiner in Friedberg
Fotos: Bruder Bert Meyer
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