Anker werfen, feiern, neue Segel setzen
25 Jahre Vallendarer Glaubenskursarbeit
Im Mai kann die WeG-Initiative „Glaube hat Zukunft“ auf 25 Jahre zurückschauen. Begonnen hatte alles mit Glaubenskursen. Doch schnell wurde mehr daraus. P. Hubert Lenz, Initiator der Vallendarer Glaubenskursarbeit, verweist auf Jesu bekannten Ruf: Fahrt hinaus auf den See! Dort werft eure Netze aus! Der Pallottiner erläutert: „Dieser Auftrag gilt auch für uns heute. In den vergangenen 25 Jahren sind wir immer wieder hinausgefahren. Unermüdlich haben wir ein Netz nach dem anderen ausgeworfen, mit viel ehrenamtlichem Engagement, Leidenschaft und Zuversicht.“
Nun ist die Zeit gekommen, das Boot einmal an Land zu ziehen und zu feiern. Geplant ist für den 12. Mai, zunächst in einem festlichen Akt zurück und in die Zukunft zu schauen. Höhepunkt ist um 17:30 Uhr die Eucharistiefeier mit Bischof Stephan Ackermann in der Hochschulkirche der PTHV. Anschließend gibt es viel Zeit für entspannte Gespräche und gemütliches Miteinander.
Damit Gott immer mehr zum Du wird!
Das säkulare Umfeld fordert heute heraus, neu und tiefer nach der christlichen Identität zu fragen: nach den Wurzeln des persönlichen Glaubens und eines gelingenden Miteinanders. Vera Keßler, seit vielen Jahren im Team engagiert, erklärt: „WeG – das steht zunächst für Wege erwachsenen Glaubens, mit einem Augenzwinkern buchstabieren wir aber auch gern: Wir empfehlen Gott, Glaube, Gemeinschaft. Erwachsene zu einer lebendigen Verbundenheit mit Gott einzuladen, steht bei unserer Arbeit im Mittelpunkt. Zwar kann man Beziehung nicht machen, wohl aber Begegnungs- und Erfahrungsräume schaffen. Dort können existentielle Fragen zur Sprache kommen und die Botschaft des Evangeliums kann als bedeutungsvoll für das eigene Leben entdeckt werden.“
Geistliche Impulse gibt es nicht nur für Einzelne, sondern auch für Gruppen und die gesamte Gemeinde bzw. Seelsorge-Einheit. Horst Krämer macht deutlich: „Man kann Glaube und Kirche mit einem Baum vergleichen. Dessen Wachstum geht von den Wurzeln aus, von der existentiellen Verbundenheit mit Jesus Christus.“
Ein zentrales Anliegen des Teams ist deshalb die Stärkung des Taufbewusstseins. „Die empfangene Taufe soll neu als Potential und Quelle für das eigene Leben entdeckt werden. Hierbei möchten wir Menschen unterstützen, indem wir zum Beispiel von unseren eigenen Erfahrungen erzählen. Wer aus dieser Quelle lebt, strahlt aus und begeistert auch andere. So kann eine neue missionarische Dynamik entstehen“, erläutert Pater Christoph Hammer, der bald als zweiter Pallottiner mit auf Fahrt geht.
Viel ist in den letzten 25 Jahren gewachsen. Aus einer anfänglich kleinen Gruppe, die sich zum ersten Glaubenskurs getroffen hat, ist ein immer größerer Kreis Mitarbeitender geworden. Schnell haben diese Verantwortung übernommen. Als dann vor 14 Jahren die WeG-Projektstelle ins Leben gerufen wurde, haben sich auch hier viele gefunden, die die Arbeit ehrenamtlich mitgetragen haben.
„Im Zugehen auf das Jubiläum haben wir unser Boot einmal kräftig entrümpelt. Es hatte sich doch Einiges an Treibgut abgelagert, manche Netze mussten ausgebessert werden und Unbrauchbares haben wir gleich über Bord geworfen“, erläutert Andrea Windirsch. Ein Resultat der Aufräumarbeiten ist ein neuer Name. Sie fährt fort: „Nicht mehr WeG-Projektstelle, sondern WeG-Initiative ziert fortan das analoge Klingelschild. Auch das digitale Klingelschild wird erneuert: Aus www.weg-vallendar.de wird ab 12. Mai – ganz neu gestaltet – www.glaube-hat-zukunft.de.“
Das Angebot der WeG-Initiative ist vielfältig, darunter finden sich Klausur- und Begegnungstage, Predigt-Wochenenden, die Vallendarer Glaubenswege, aber auch eine intensivere Begleitung von Gruppen und Gemeinden.
Die Segel neu setzen: Das Team hat am Konzept gefeilt
Doris Schmitt, seit mehr als 2 Jahrzehnten aktiv dabei, berichtet: „Ordentlich Staub gewischt haben wir im Bootsinneren. Unsere Angebotsbroschüre liegt druckfrisch vor. Wer einen Blick hineinwirft, wird schnell die Weiterentwicklung und deutlich größere Breite unseres Angebotes erkennen. Wir freuen uns, dass wir dieses Ergebnis – Dank vieler Erfahrungen, Rückmeldungen und Reflexionen – pünktlich zu unserem Jubiläum vorlegen können.“