Im Gedenken

Pater Josef Butscher SAC

Der verstorbene Pater Joe Butscher hat seine Gaben voll in den Dienst Gottes gestellt und „ist ohne Zweifel als ein wahrer Sohn Vinzenz Pallotti`s heimgekehrt“, hieß es in der Trauerfeier zu seiner Beerdigung.

Pater Joe, der am 28. Januar 2023, um 1:30 Uhr, in der Villa Maria Nursing Home in Melbourne verstarb, wurde im Jahr 1958 zum Priester geweiht und kam im folgenden Jahr nach Australien, wo er in Gemeinden in Victoria, WA und NSW, in der Missionsarbeit in den Kimberleys, als Ausbildungsleiter für Laienmissionare und in der Seelsorge gedient hat.

Er kam im Jahr 1959 mit drei anderen neuen deutschen Pallottinern an, die ihrer Wahlheimat ihren Stempel aufdrücken sollten – Pater Eddy Wehrmaker, Wendelin Lorenz und Benno Rausch. Pater Benno ist der letzte überlebende Pallottinerpriester oder Bruder der Generationen von SAC Mitgliedern, die seit dem Jahr 1901 aus Deutschland nach Australien gekommen sind.

Pater Joe starb in Cabrini Ashwood (jetzt VMCH), wo er als Kaplan tätig war. Seine konzelebrierte Trauermesse fand am 7. Februar in St. Christopher’s Syndal statt und wurde von P. Dean Bradbury, dem Regionalleiter der Pallottiner, geleitet. Pater Joe wurde auf dem Pallottiner-Grab auf dem Melbourne General Cemetery in Parkville beigesetzt.

Zwei Schlüsselfiguren der weltweiten pallottinischen Familie, die Schwestern Donatella und Gabriella Acerbi, nahmen an der Beerdigungsmesse teil, während sie in Australien im Urlaub waren. Donatella ist die ehemalige Präsidentin der Union of Catholic Apostolate und Gabriella ist seit Juni letzten Jahres Vizepräsidentin. Frau Cheryl Sullivan, die ehemalige Vorsitzende der Mariana Gemeinschaft, hielt die Trauerrede.

Josef Butscher und sein Zwillingsbruder Franz wurden am 22. Mai 1933 in Floders in Südwestdeutschland als Kinder von Gebhard und Therese Butscher geboren. Die Zwillinge hatten zwei ältere Schwestern und zwei jüngere Brüder. Josef starb vor allen seinen Geschwistern. Joe und Franz traten im Alter von 12 Jahren im Oktober 1945 als Postulanten bei den Pallottinern ein; Franz verließ die Gesellschaft später, um Lehrer zu werden. Cheryl sagte, dass Joe sehr deutlich gemacht hat, dass Australien seine Heimat und seine Lebensaufgabe ist, als er hier im Jahr 1959 ankam. Sie arbeitete mit ihm an mehreren Ausbildungsprogrammen für Laienmissionare, nachdem er aus gesundheitlichen Gründen aus Kimberley – wo er von 1960-70 in Beagle Bay, Derby und Broome gedient hatte – in die östlichen Staaten zurückgekehrt war.

„Während der Ausbildung haben sein geistlicher Input und sein Enthusiasmus sich mit den Jungs an der Arbeit mit den Händen zu beteiligen und sich dann am Abend zu entspannen und Spaß zu haben die Auszubildenden beeindruckt, da sie eine andere Seite des priesterlichen Lebens sahen, als sie es zuvor kannten“, sagte Cheryl. Er hatte auch als Gemeindepfarrer von Silverwater in Sydney gedient.

In den 1980er er Jahren war Joe wieder in Westaustralien tätig, unter anderem als Pfarrer von Mullewa in der Nähe von Tardun und viele Jahre in Rossmoyne in Perth als Jugendseelsorger für Aborigines, als Seelsorger in zwei Altenheimen und als Vorgesetzter des dortigen Hauses.

Seine „Ruhestandsjahre“ verbrachte er in dem ersten Haus, in das er in Australien kam – Kew -, wo er als Hausleiter, Gärtner, geistlicher Betreuer und Gastgeber sowie als bereitwilliger Hilfspriester für Pallottiner und andere Pfarreien tätig war. Cheryl erwähnte viele seiner Persönlichkeitsmerkmale – eine sture und entschlossene Seite, seinen Fahrstil und seine Liebe zu Bunnings, seinen Garten und seinen Wunsch, Elektrogeräte zu kaufen. Aber sie merkte an, dass er prophetisch war in seinem frühen Verständnis der Rolle der SAC-Priester und Brüder in der UAC als Mitglieder einer Gemeinschaft mit anderen in der Union.

„Joe war ein Mann des Gebets; wie oft kam man in sein Zimmer und er betete sein Brevier oder er betete den Rosenkranz. Man fand ihn oft beim Beten im Heiligtum (in Kew). Er hatte eine große Liebe und Verehrung für Maria. Ich erinnere mich, dass er seine Rosenkranzperlen in Ashwood verloren hatte und ich schnell in sein Zimmer geschickt wurde, um neue zu finden.“

Cheryl erzählte, dass Paula, die Seelsorgerin in Ashwood, Joe kurz vor seinem Tod gefragt hatte, was die schönsten Momente seines Lebens waren. Er antwortete, dass es zwar viele waren, aber seine Zeit und seine Arbeit in Kimberley ein Höhepunkt waren. Und ob er etwas bereue, worauf er antwortete, dass er seine Gaben vielleicht nicht voll in den Dienst Gottes gestellt habe.

„Das ist nicht der Mann, den wir kannten“, sagte Cheryl. „Seine Gaben hat er definitiv voll ausgeschöpft. Er ist ohne Zweifel als ein wahrer Sohn Vinzenz Pallotti`s zu Hause aufgenommen worden.“

Möge Pater Joe im Frieden des Herrn ruhen, dem er so gut gedient hat.

Quelle: Übersetzung des Totenbriefe aus Australien

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