Im Gedenken

Pater José Ventura González SAC

Am Morgen des 28. Juli 2021 verstarb im Hospital del Tórax in Ofra auf der Kanarischen Insel Teneriffa/Spanien unser Mitbruder Pater José Ventura González SAC im Alter von 91 Jahren. Vor fast 68 Jahren legte er die Profess ab, und vor 64 Jahren wurde er zum Priester geweiht.

„Don Pepe“, wie er von seinen Freunden und Landsleuten genannt wurde, wurde am 19. März 1930, am Fest seines Namenspatrons, in El Cantillo (Granadilla de Abona) geboren. Dort empfing er am 9. September 1930 die Taufe und wuchs mit seinen Eltern José Ventura und Rosario González und seinen beiden Schwestern Maria Dolores (Lola) und Maria del Rosario (Charo) auf.

Es war eine wunderbare Fügung: Pater Juan Charola, der erste spanische Pallottiner, reiste 1940 mit dem Schiff von Chile nach Spanien, wurde jedoch in Teneriffa gezwungen, an Land zu gehen. Deutsche U-Boote hatten sein Schiff an der Weiterfahrt gehindert. Da gerade die Kar- und Ostertage anstanden und die Pfarrei Granadilla de Abona ohne Priester war, übernahm P. Juan während des erzwungenen Aufenthaltes dort vorübergehend den Seelsorgsdienst. So kam José erstmals mit den Pallottinern in Berührung. Bald danach kamen noch vier italienische Pallottiner, von denen zwei nach Gran Canaria gingen und zwei auf Teneriffa blieben.

Nachdem José in seiner Heimat Volksschule und Gymnasium absolviert hatte, entschloss er sich 1950, nach Rom zu gehen und in das Noviziat der Pallottiner in Masio/Piemont einzutreten. Am 8. September 1952 legte er die erste Profess ab und studierte anschließend bis 1958 Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana, wo er das Lizentiat der Theologie erwarb. Bereits 1954 bestätigte das Generalat seinen Übertritt von der italienischen zur süddeutschen Provinz mit der spanischen Delegatur.

Am 29. Juni 1957 wurde José in Rom zum Priester geweiht. Wenige Wochen später, am 29. September, eröffneten die Pallottiner in Spanien, in Veguellina de Orbigo-Castrillo de San Pelayo (Leon), eine Internatsschule, und P. José Ventura zelebrierte die Hl. Messe zur Einweihung dieses Hauses. Er wirkte dort in der Folgezeit bis September 1965 als Lehrer und Erzieher. Zusammen mit seinen Mitbrüdern baute er das Internat auf, legte den Gemüsegarten und die Sportplätze an und war für die Schüler ein stets ermutigender Pädagoge. Bis heute erinnern sie sich dankbar an P. José.

Als 1964 für die spanische Pallottiner-Delegatur das Noviziat in Carranza (Diözese Bilbao) eröffnet wurde, wechselte P. José dorthin, um die Novizen des zweiten Jahres in Philosophie zu unterrichten. Ab 1968 leitete er die Delegatur, bis er 1970 zum Rektor des Hauses in Carranza ernannt wurde.

Im Sommer 1972 begann ein neuer Lebensabschnitt. Um seinen kranken Vater zu begleiten und zu pflegen, zog P. José in seine Heimat nach Teneriffa. Gleichzeitig begann er eine umfangreiche Seelsorgsarbeit in mehreren Gemeinden wie San Isidro, El Médano, Los Abrigos, El Salto, Atogo und die Seelsorge am Flughafen Teneriffa-Süd.

Besonders am Herzen lag ihm die Erhaltung und Förderung der Einsiedler-Höhle des Bruders Pedro de Betencourt, des ersten kanarischen Heiligen. Durch Erweiterungspläne des Flughafens war dieses Heiligtum sehr gefährdet, doch inzwischen ist es zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte Teneriffas geworden.

Viele Jahre pflegte er auch seine künstlerische Ader, wie seine Stiche, Gemälde und Zeichnungen bezeugen. Dafür hat er auch etliche Auszeichnungen erhalten.

Als 2014 die Präsenz der pallottinischen Gemeinschaft auf Teneriffa zu Ende ging, waren auch die Kräfte von P. José erschöpft. Seine Schwestern und Nichten sorgten mit großer Treue und Hingabe für sein Wohl, und er unterstützte immer noch, so gut er konnte, die Diözesanpriester am Ort, besonders in Granadilla und San Isidro.

Ab 2019 verschlechterte sich der Gesundheitszustand von P. José Ventura immer mehr. Die Krankenhausaufenthalte häuften sich, bis er am 28. Juli 2021 verstarb. Er wurde in Charco del Pino aufgebahrt. In seiner heimatlichen Pfarrkirche San Antonio de Padua in Granadilla de Abona wurde das Requiem gefeiert. Sein Grab ist auf dem dortigen Friedhof.

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Zeitliche Profess in der Delegatur Kroatien

Am Christkönigsfest (22. November) schlossen die Pallottiner in Zaprešić nicht nur feierlich das liturgische Jahr ab, sondern feierten auch das Ende der Noviziatszeit von fr. Saša Mijic und seine erste zeitliche Profess. Frater Saša versprach ein Jahr lang in Keuschheit, Armut, Gehorsam, Beharrlichkeit, Gemeinschaft der Güter und in selbstlosem Dienst in der Liebe Christi zu leben. Zu diesem Anlass kamen Pater General Jakob Napundakam aus Rom, Provinzial Pater Helmut Scharler und der Hausrektor des Friedberger Provinzialats Pater Alexander Holzbach sowie Pater Jozo Ivic, Pater Zeljko Lemaić und Tomislav Corluka.

Pater Jozo Ivic begann seine Predigt mit dem Bild Christi, des Königs. Doch als „König“ im hierarchischen Sinne, also als König in Bezug auf Exzellenz und Einzigartigkeit, sei sein Reich nicht von dieser Welt. Deshalb müsse man vorsichtig bei der Interpretation dieses Reiches sein, denn unsere Standards reichen nicht aus, wie P. Jozo feststellte. Zu Recht fragte er sich, was ist seine Besonderheit ausmache. Schließlich stellte er fest, dass diese Besonderheit das Holzkreuz sei, das uns zeige, wie wir Gott lieben. Liebe sei nur durch Vereinigung mit dem Geliebten möglich, hebt P. Jozo hervor und fügte hinzu, dass die Liebe uns in die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel ziehe.

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