Theresienschwestern feiern Jubiläen
Von den Pallottinern vor 90 Jahren gegründet
Die erste Gründung des heiligen Vinzenz Pallotti war die pallottinische UNIO. In ihr sollten Kleriker und Laien, Männer und Frauen, Junge und Alte auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Vereint in der gemeinsamen Mission, wie die Apostel und Apostelinnen, Jesus nachzufolgen.
Was heute emotionslos als „Geheimrezept gegen fade Pfarreiengemeinschaften“ gehandelt wird, war zu Pallottis Lebzeiten eher Sprengstoff. 1928 fanden sich in Bruchsal Frauen zu einer Gründungsfeier zusammen, um ihr Leben ganz in den Dienst des Apostolates zu stellen. Inspiriert von den Ideen und dem Vorbild des heiligen Vinzenz Pallotti, nahm sich die neue Gemeinschaft noch eine zweite Patronin zum Vorbild, die „Kleine Theresia vom Kinde Jesu“. Sie war 1925 heiliggesprochen worden und ihre Geisteshaltung des „kleinen Dienstes“ bewegte damals viele in der Kirche, auch die „Apostolatshelferinnen“ in Bruchsal.
In diesem Jahr konnten die Theresienschwestern gleich drei Jubiläen begehen: 30 Jahre Altenheim St. Theresia in Mering, 50 Jahre Theresienschwestern in Mering und Gründung der Gemeinschaft am Christkönigsonntag vor 90 Jahren. Dazu gratulierten viele Meringer, aber auch Gäste aus dem näheren und weiteren Umland. Die weiteste Anfahrt hatten vermutlich drei Schwestern, die extra aus dem Säkularinstitut der Khristsevikas aus Pune in Indien angereist waren.
Heute sind es acht Schwestern, die im Mutterhaus täglich ihren Dienst tun und mit ihrer einladenden Spiritualität ihre Berufungen leben.
Theresia von Lisieux - Nonne, Mystikerin, Kirchenlehrerin
„Wenn uns Verzweiflung überkommt, liegt es gewöhnlich daran, dass wir zu viel an die Vergangenheit und die Zukunft denken.“
Thérèse von Lisieux (1873 – 1897) wurde – in Abgrenzung zu Teresa von Ávila – auch die „Kleine Theresia“ genannt. Offiziell trug sie den Ordensnamen: „Theresia vom Kinde Jesu und vom heiligen Antlitz“ und hieß mit bürgerlichem Namen Marie Françoise Thérèse Martin.
Sie trat 1888 ins Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen im französischen Ort Lisieux ein. Sie beschrieb den „Kleinen Weg“ der innigen Hingabe an Gott, so wie ein Kind sich angstlos den Armen des Vaters überlässt. Sich als „klein“ zu erkennen meint dabei, sich als empfangend zu erkennen und sich von Gott beschenken zu lassen.
Theresienschwestern vom Katholischen Apostolat
Die Theresienschwestern vom Katholischen Apostolat sind eine Gemeinschaft Apostolischen Lebens, die 1928 in Bruchsal von Pater Josef Frank SAC im Auftrag der süddeutschen Provinzleitung der Pallottiner und auf Wunsch von Frauenmitgliedern des pallottinischen Apostolatswerkes gegründet wurde. Ihr Mutterhaus liegt heute im Markt Mering im Landkreis Aichach-Friedberg, in Bayern.
Sie gehörten von Anfang an der Vereinigung des Katholischen Apostolates an. Neben dem heiligen Vinzenz Pallotti wählten die ersten Schwestern als weitere Patronin die heilige Theresia vom Kinde Jesu (Theresia von Lisieux). Durch ihr Leben versuchen die Schwestern die apostolische Vision Vinzenz Pallottis – alle getauften Christen sind zum Apostolat berufen – zu verwirklichen und den „kleinen Weg“ der heiligen Theresia zu gehen.
1933 wurde der Sitz der Gemeinschaft nach Stuttgart-Hohenheim verlegt und 1951 das Apostolatshaus der Pallottiner in Gleusdorf bei Bamberg erworben und als Mutterhaus errichtet. Seit 1960 besteht eine Föderation mit den Hildegardisschwestern – auch eine pallottinische Gründung mit der gleichen Zielsetzung.
Der Zusammenschluss sollte u.a. der Gründung einer Schwesterngemeinschaft in Indien dienen, aus der dann das Säkularinstitut der Khristsevikas in Pune entstand.
Am 21. November 1968 wurde das neuerbaute Mutterhaus in Mering und 1989 das angrenzende neuerbaute Alten- und Pflegeheim St. Theresia eingeweiht. Die Betriebsführung des Alten- und Pflegheimes wurde im Jahre 2011 von der CAB Caritas Augsburg gGmbH übernommen.
Textquelle und Kontakt zu den Theresienschwestern: www.mitten-in-mering.de
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