„Die Zuverlässigkeit der Unruhe nicht vergessen“
Dank an Prof. Margareta Gruber und Prof. Franziskus Knoll
Beim Semesterabschluss der theologischen Fakultät in Vallendar stellte Markus Hau als Vertreter des pallottinischen Trägers seine Ansprache unter dieses ungewöhnliche Wort aus einem Gedicht von W.H. Fritz aus dem Jahr 1966. Nicht nur Corona, auch die laufende Umgestaltung der ganzen Hochschule haben in den vergangenen Monaten für viel Wirbel gesorgt. Hau führte aus, dass es verständlich sei, Unruhe negativ zu bewerten. Umso wichtiger erscheine es dem gegenüber, den Blick auf das entstehende Neue zu werfen, das in Umbruch-Zeiten zuverlässig sichtbar werde.
Pater Markus Hau dankte allen, die den „Umbau“ mittragen, ganz besonders Prof. Margareta Gruber und Prof. Franziskus Knoll, die in den letzten Jahren als Dekanin und Prodekan der Fakultät vorstanden und deren Amtszeit mit Beginn des kommenden Semesters endet. Sie hatten unter anderem dafür gesorgt, dass in den Zeiten, in denen kein Zusammenkommen möglich war, das Studium strukturiert weiterlaufen konnte und alle Studierenden den Überblick behielten. Der neu gewählten Leitung – Prof. Ingo Proft und Jun.Prof. Stefan Laurs – wünschte Hau ein festes Vertrauen in die nach vorne ziehende Vision des Neuen, gegen allen Zukunftspessimismus. Beide Professoren sind über das Kardinal-Kasper-Institut schon lange mit der Uni verbunden.
Auf die Gefahr einer „zynischen Skepsis“ im Angesicht von Pandemie und Umweltkatastrophe hatte bereits vorher der Philosoph Prof. Franziskus von Heereman in seinem Vortrag „Liebe in Zeiten von Corona“ hingewiesen. Dem gegenüber stellte er die grundlegende Freiheit heraus, auch im Angesicht menschlicher Verletzlichkeit die eigene Zukunft zu gestalten.
Der Wunsch, dass ein solcher Gestaltungswille auch im persönlichen Leben nie fehlen möge, galt dann nicht zuletzt den AbsolventInnen, die ihre Zeugnisse erhielten. Hier war vom akademischen Grad der Magistra der Theologie über Lizentiat und Doktorat bis zur Habilitation (Befähigung zur Professur) in diesem Jahr alles dabei.
In bewegten Dankesworten wurde immer wieder auf den Wert von Gemeinschaft hingewiesen, den das Studieren an der Fakultät neben der akademischen Bildung vermittelt und der Bindungen entstehen lässt, die über die Studienzeit hinweg weiter bestehen. „Deswegen ist es so wichtig, dass wir gerade in dieser Situation an der Tradition unseres Sommerfestes festhalten – trotz Pandemie und trotz der furchtbaren Flutkatastrophe in unserem Land“, dieses Statement aus der Begrüßungsansprache von Dekanin Gruber bewahrheitete sich bei bestem Sommerwetter voll und ganz.
Text: PTHV; Foto: Jayapaul Michael (v.l.: Jun.Prof. Stefan Laurs, Prof. Ingo Proft, Prof. Margareta Gruber, Prof. Franziskus Knoll, Pater Markus Hau)
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