Einladung zum Pluriversum nach Vallendar in die Pallottikirche der Pallottiner

Haus Wasserburg lädt zum "Pluriversum"

Impulse, Gespräche und Musik mit Alberto Acosta, Sandra Weiss und Grupo Sal

Die Jugendbildungsstätte Haus Wasserburg lädt am 19. November 2022  zum „Pluriversum“ in die Pallottikirche nach Vallendar am Rhein.  Im Plurivesum trifft die hochkarätige Musik von Grupo Sal auf spannende Gespräche mit prominenten Stimmen aus der ganzen Welt und auf spektakuläre Video-Mapping-Projektionen.

Grupo Sal, das bekannte Sextett aus Tübingen, seit über 40 Jahren Vermittler der Musik, Literatur und der politischen Debatten Lateinamerikas, weitet noch einmal den Blick: „Pluriversum – emanzipatorische Stimmen aus aller Welt“ heißt das neue Projekt. Es geht es um eine globale Diskussion alternativer Entwicklungen.
Wie immer bei Grupo Sal wird diese Debatte mehrdimensional präsentiert: Die Mischung aus Musik, „Video-Mapping“, Projektionen und Gesprächen über politisch-ökologische Perspektiven macht die Veranstaltung zu einer Art „kulturellem Gesamterlebnis“, das auch die sinnlichen Elemente der Kämpfe und Entwicklungen mit einbezieht.

Im Dialog mit der Welt - buen vivier - das Gute Leben

Im Dialog mit der Welt

Das Gesamtprojekt besteht aus einer Folge von Gesprächen mit bekannten Intellektuellen, Forscher*innen und Aktivist*innen aus allen Kontinenten. Sie alle sind in der einen oder anderen Form an aktuellen sozialen Kämpfen beteiligt und können darüber berichten.
Das Programm moderieren zwei ausgewiesene Kenner alternativer Entwicklungen und Post-Development, mit denen Grupo Sal seit langer Zeit zusammenarbeitet. Alberto Acosta, ehemaliger Präsident der ecuadorianischen Verfassunggebenden Versammlung und Autor des auch in Deutschland bekannten Buches „Buen Virvir“ ist einer der führenden Intellektuellen Lateinamerikas. Und Sandra Weiss, die deutsche Journalistin, Politologin und Ex-Diplomatin beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Lateinamerika.

Buen Vivir – das gute Leben

Live hinzugeschaltet wird Ashish Kothari (Indien). Er unterrichtete am „Indian Institute of Public Administration“ und koordinierte den indischen Prozess für eine nationale Biodiversitätsstrategie und den entsprechenden Aktionsplan. Er arbeitete für Greenpeace International und war Mitglied zahlreicher Expertenkomitees der indischen Regierung, wie z.B. dem Komitee zur Umsetzung des “Forest Rights Act“,dem „National Wildlife Action Plan“ und dem „Biological Diversity Act“. Ashish Kotahri ist eng mit der Eco-Swaraj-Bewegung verbunden, einer Form des “buen vivir”, die viele Millionen von Menschen motiviert, indem sie die kommunitären Wurzeln einer partizipativen Demokratie im Einklang mit den Zyklen von Mutter Erde wiederentdeckt.“

Perspektiven für die Welt

Perspektiven – anders Leben

Das Programm Pluriversum will Alternativen zu den global ungerechten Gesellschaftsmodellen und dem ökologischen Kollaps vorstellen und diskutieren. Dieser Dialog vollzieht sich im spielerischen Wechsel mit thematisch bewusst abgestimmten Liedern von Grupo Sal und den bewegenden Bildern des Projektionskünstlers Johannes Keitel.

BUEN VIVIR – DAS GUTE LEBEN

Buen Vivir (das Gute Leben) ist eine Kultur des Lebens. Sie ist zutiefst in der indigenen Tradition und Philosophie der Kulturen der Andenländer verwurzelt. Sie versteht sich als alternatives Entwicklungskonzept, welches die westlich geprägten Vorstellungen von Fortschritt und Wohlstand sowie die vorherrschenden Entwicklungsmodelle in Frage stellt.

Die indigenen Weltanschauungen Südamerikas sind im Gegensatz zu diesen nicht linear orientiert und widersprechen somit der Ausrichtung der menschlichen Entwicklung auf andauerndes Wachstum. Die Ansammlung materieller Güter ist nicht der entscheidende Faktor für das Buen Vivir. Zentrale Werte sind stattdessen Wissen, soziale und kulturelle Anerkennung, Ethik und Spiritualität. Das Ziel ist nicht „mehr haben“, sondern ein Gleichgewichtszustand im Guten Leben.

Akteurinnen und Akteure des Buen Vivir setzen sich für ein Recht auf ein gutes Leben und die Rechte der Natur ein. Sie suchen überall auf der Welt nach Alternativen zum Wachstumszwang. Buen vivir ist scharf abgegrenzt von der Idee des individuellen guten Lebens. Es ist nur im sozialen Zusammenhang denkbar, vermittelt durch die Gemeinschaft, in der die Menschen leben.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Haus Wasserburg mit dem Evangelischen Kirchenkreis Koblenz und der Evangelischen Kirche im Rheinland. Gefördert von Engagement Global mit Mitteln des BMZ, BINGO Rheinland-Pfalz und dem Katholischen Fonds.

Termin: Samstag, 19. November 2022, 17.00 – 19.30 Uhr, Pallottikirche, Vallendar, 10/7€, Keine Anmeldung erforderlich
Quellen: Text: Haus Wasserburg; Buen Vivir: Fatheuer, Thomas: „Buen Vivir – Eine kurze Einführung in Lateinamerikas neue Konzepte zum guten Leben und zu den Rechten der Natur“, Heinrich Böll Stiftung – Schriften zur Ökologie Band 17, 2011.
Bilder: Daniel Ernst (Gitarrist), 9parusnikov (Livemitschnitt), Sergey Nivens (Globe), Doreen Salcher (Weltkarte) Adobe Stock

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