Heinrich-Vieter-Gesamtschule in Jaunde

Schultrakt nach Pater Hugo Schmitt benannt

Kameruner Provinz ehrt den deutschen Philosophielehrer

Posthume Ehre für den deutschen Pallottinerpater Hugo Schmitt: Nach ihm, der in Kamerun als Philosophielehrer tätig war, wurde ein neu gebauter Trakt an der Heinrich-Vieter-Schule im kamerunischen Mfoundasi, einem Stadtteil von Yaounde, benannt. Der Rat der Provinz von der Heiligsten Dreifaltigkeit mit Provinzial Pater Hervé Pascal Okolong haben die Segnung Ende September vorgenommen.

Die Namensgebung ist während der Provinzversammlung beschlossen worden, um das Gedenken an diesen unermüdlichen Philosophielehrer hochzuhalten, der nicht weniger als zehn Generationen begleitet hatte. Er soll ein Vorbild für die Lehrergemeinschaft sein. Es handelt sich um ein Haus mit vier modernen Schlafzimmern, einem Wohnzimmer, einer Küche, einer Besuchertoilette und einer Kapelle.

Bei der Segnung des Hauses betonte Provinzial Okolong, dass die Kapelle ein Ort sein soll, an dem man neue Kraft schöpfen und die Alltagssorgen ablegen könne. Er forderte den Rektor auf, in dieser neuen Gemeinschaft derjenige zu sein, der die Mitbrüder in der Zusammenarbeit nicht nur untereinander, sondern auch mit dem Lehrkörper und allen unterstützenden Mitarbeitern führt.

„Gleichzeitig höre ich seine Hammerschläge“

Totenbrief Pater Dr. Hugo Schmitt SAC

Pater Hugo Schmitt ist am 22. August 2023 verstorben kurz vor der Vollendung des 85. Lebensjahres. Sein Wirken in Kamerun begann 1991 in der Kamerun-Hauptstadt Yaounde, wo er für ein Semester die Vertretung am Philosophischen Institut übernommen hat. Bei seinem Abschied schrieb P. Josef Böckenhoff: „Hugo ist Professor, Priester und gleichzeitig höre ich seine Hammerschläge. Er baut nämlich an einem Ziegenstall. Das zeigt, welche Lücke er hinterlässt, wenn er in zwei Tagen ins Flugzeug steigt.“ So empfand es auch Pater Schmitt selber. Er bat die Provinzleitung um die Freistellung für einen dreijährigen „philosophisch-missionarischen-apostolischen Einsatz“ in Yaounde.

Gemeinsam entschieden der damalige süd- und norddeutsche Provinzial, Pater Danko und Pater Dr. Heinen, diesem Wunsch zu entsprechen. Dadurch sollte das junge Philosophische Institut in Yaounde unterstützt werden, zumal die Pallottiner planten, Pfarrei, Kirche und Bildungshaus in Mvolie, dem ersten Sitz von Bischof Vieter zu übernehmen. P. Heinen sprach von einem „Geschenk des Himmels“. P. Schmitt war aber klar, dass nun seine Aufgabe schwieriger war als bei seinem „Schnupperbesuch“. Er lehrte an der gemeinsamen Philosophischen Hochschule der Ordensgemeinschaften wie auch an der Katholischen Universität für Zentralafrika. Die vielfältigen Aufgaben zehrten an seinen Kräften, aber er war immer wieder erfasst vom Staunen, wie gesegnet die Saat der ersten Missionare um Bischof Vieter ist. So verlängerte sich sein Einsatz in Kamerun Jahr um Jahr, schließlich bis 2013.

In Yaounde sind nach wie vor wichtige Niederlassungen der Pallottiner wie die Ausbildungshäuser, in denen die jungen Mitbrüder Philosophie und Theologie studieren. Im Stadtteil Mfoundasi erbaute in den 1990er Jahren Pater Raimund Spira die große Rundkirche St. Peter und Paul, die heute Zentrum einer blühenden Pfarrei ist. Direkt neben der Kirche steht die Heinrich-Vieter-Schule. Sie wurde zusammen mit der Patricia-Kinderhaus-Stiftung in Augsburg realisiert und wird bis heute von Deutschland aus unterstützt. Sie bildet Kinder von der Grundschule bis zur Hochschulreife aus.

Bericht: Alexander Schweda
Bilder: Pallottiner Kamerun

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