Eine Ära geht zu Ende: Pater Alfred Gruber wurde zusammen mit seiner Mitarbeiterin Monika Rainer im Pallottihaus Wien verabschiedet

34 Jahre an der Seite der Menschen

Abschied von Pater Alfred Gruber im Pallottihaus Wien

Eine Ära geht zu Ende: Am dritten Adventssonntag ist Pater Alfred Gruber zusammen mit seiner Mitarbeiterin Monika Rainer im Pallottihaus Wien verabschiedet worden. Seit 1988 hat P. Alfred Gruber im Pallottihaus Wien gewirkt – als Rektor, mal Vizerektor und Verwalter. In einem feierlichen Gottesdienst sind die beiden nun von Gemeindemitgliedern, Freunden und Pallottinern gewürdigt worden. Nun tritt P. Gruber in den Ruhestand.

Gerufen wurde P. Alfred Gruber, um nach einer Zeit als Erzieher in Salzburg das Gästehaus in Wien neu aufzubauen, erinnerte Provinzial P. Markus Hau, der zur Verabschiedung mit Vizeprovinzial Björn Schacknies und Provinzökonom P. Rainer Schneiders angereist war. Im Geiste des II. Vaticanums hat P. Gruber mit frischen Ideen, ansprechender Musik und bewegenden Gottesdiensten sein Werk begonnen. „Das Pallottihaus ist in diesen 34 Jahren zu einem Begegnungsort geworden, wo Menschen mit sich selbst, mit Gott und den Mitmenschen in Kontakt gekommen sind“, so der Provinzial.

Im Team bald dabei war Monika Rainer, die 1993 ihre ehrenamtliche Mitarbeit für die Pallottiner in Wien aufnahm. Mit viel Herzblut waren die beiden über Jahrzehnte Herz und Gesicht des Hauses. Nicht zuletzt die Pallottikirche in Wien wurde zum Zentrum einer lebendigen Gemeinde.

Erfahrung der Sterndeuter als Wunsch

In seiner Predigt thematisierte Vizeprovinzial Björn Schacknies die Frage nach der erfüllten Zeit. „Was bleibt nach allen Jahren der Mühe und des Einsatzes? Wie schnell geht das Leben dahin.“ Loslassen sei nicht einfach, sagte P. Schacknies und stellte die Frage, was vergehende Zeit zur erfüllten Zeit mache. Seine Antwort: Erfüllung geschehe nicht ohne Verlust und Schmerz. Das sei die Wirklichkeit des Lebens. Von Herzen wünschte Schacknies seinem Mitbruder P. Gruber und dessen Mitarbeiterin Monika Rainer die Erfahrung der Sterndeuter aus dem Gedicht von Andreas Knapp dass die Samenkörner, die die beiden gesät haben, als Hoffnungslichter in der Zukunft aufgehen mögen.

Ein herzlicher Dank für das Wirken der beiden kam von Dr. Alexander Kaiser, der als Unio-Mitglied dem Pallottihaus und Pater Gruber sehr verbunden ist, und dem langjährigen Mesner der Kirche, Hannes Mraz. Das alte Wiener Sprichwort: „Von der Wiege bis zur Bahre – Formulare“ münzten die beiden auf P. Gruber um, der in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit nicht bürokratisch, sondern seelsorgerisch an der Seite der Menschen stand. In unzähligen Taufen, Trauungen und auch als Begleiter auf dem letzten Lebensweg.

Pater Björn Schacknies SAC
Pater Markus Hau SAC
Frau Monika Rainer
Pater Alfred Gruber SAC

Nichts geht verloren

Provinzial Markus Hau sprach P. Gruber und Monika Rainer den Dank im Namen der Gemeinschaft aus und lud alle Teilnehmenden ein, etwas von der Verbundenheit und Liebe, die die Gemeinde in all den Jahren durch die beiden erfahren durfte, symbolisch in eine kleine Ebenholzkiste zu legen. Den Schatz, das wahrhaft Wertvolle im Leben könne man nicht mitnehmen. Es gehe aber nichts verloren, sondern wirke weiter, so P. Hau.

Für die Gottesdienstgemeinde in der Pallottikirche hatte P. Hau die Jesaja-Lesung dieses Sonntages mitgebracht: So wie das Volk durch die Wüste geführt wird in der Hoffnung, dass die Wüste einmal blühen wird, so werden auch die Pallottiner mit den Menschen in priesterarmer Zeit einen Weg gehen müssen, auf der Suche nach neuen Quellen, auf der Suche nach einer Zukunft für die Gottesdienste, die Pastoral in der Pallottikirche in Wien. Obwohl vielen Gemeindegliedern angesichts des Abschieds neben dem Dank auch die Tränen im Auge standen, erinnerte der Provinzial an die Überschrift über dem dritten Adventssonntag: Gaudete – Freuet euch.

Feierliche Verabschiedung von Pater Alfred Gruber und Frau Monika Rainer

Fotos: P. Rainer Schneiders

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