Mut in der pallottinischen Familie gefunden

Wohltäter und Freunde schreiben an Ostern an den Provinzial

Es sind berührende und bewegende Postkarten und Briefe, die in der Hauskapelle der Pallottinerprovinz in Friedberg liegen: Der Dank, Mitglied der pallottinischen Familie zu sein, die Bitte um Genesung, die Klage über die Einsamkeit, die Ängste um die Zukunft, all das kommt in den Zuschriften zum Ausdruck, zu denen Pallottinerprovinzial Helmut Scharler in seinem Osterbrief an Wohltäter und Freunde eingeladen hat. Wie versprochen sind die Botschaften alle um den Mühlstein herum ausgelegt worden, der in der Kapelle als Tabernakel dient. Jeden Tag seit Ostern hat die Hausgemeinschaft der Friedberger Pallottiner all die Anliegen mit ins Gebet hineingenommen, morgens, mittags und abends. „Diese Post zu lesen hat mich im Herzen berührt und war für mich eine Osterfreude“, sagt Provinzial Helmut Scharler. „Ich habe viel Mut und Zuversicht in diesen Worten gespürt, gerade in diesen unsicheren Zeiten.“

Der Mühlstein als Sinnbild

Alle Texte, die jetzt noch eintreffen, werden weiter um den Mühlstein herum abgelegt. Um den harten Stein, der das Korn zermahlen soll und der Ausdruck für das Leid der Welt ist, für das Unbegreifliche, Schmerzhafte und Machtlose, wenn ein Mensch „in die Mühle des Lebens gerät“. Der aber auch Sinnbild für den Grabstein ist, der weggewälzt wird, so dass mit dem Licht des Ostermorgens alle Dunkelheit vertrieben ist. Und schließlich um den Mühlstein als Tabernakel, in dem Jesus selber die goldene Mitte und das Fundament ist. Nicht nur für die Pallottiner als Gemeinschaft, sondern für die ganze Welt.

Diese Verbundenheit mit den Pallottinern war aus allen Briefen herauszulesen, findet auch Pater Markus Hau, der Missionssekretär der Pallottiner, der ebenfalls alle Briefe gelesen hat. Er war besonders berührt von der Ehrlichkeit, mit der die Menschen ihre Not und ihre Situation geschildert haben, aber auch von liebevollen Gesten wie zum Beispiel der, dass in einem Brief Sonnenblumenkerne für den neuen Pater in der Friedberger Wallfahrtskirche Herrgottsruh beigelegt waren, der aus Hamburg nach Bayern wechselt. Bis er kommt, sollten die Sonnenblumen ihn begrüßen, erzählt Pater Hau. „All das zeigt, dass wir nicht allein sind.“

Osteraktion der Pallottiner 2020
Rund um den Tabernakel-Mühlstein der Hauskapelle liegt die Post. Text: Alexander Schweda, Bilder: Bruder Bert Meyer

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