Die Liebe zum Neuen bewahren

Noviziat in Friedberg eröffnet – Dritte Profess von Bruno Khumburani Mukhupa

Mit zwei Brennpunkten hat Provinzial Pater Helmut Scharler das Noviziat in Friedberg eröffnet. Als Zeichen der Internationalität und des Austausches zwischen den Kontinenten hat Bruder Bruno Khumburani Mukhupa seine dritte Profess abgelegt, während Patrick Stortz sein zweites Jahr als Novize in Friedberg begonnen hat. Sein erstes Jahr hat er in der Kommunität der Pallottiner in Konstanz verbracht.

„Es ist immer ein Geschenk, ein Noviziat zu haben“, sagte Pater Helmut Scharler in der abendlichen Vesper in der Pallottikirche. In Anspielung auf die Wortbedeutung „Noviziat“, was übersetzt soviel wie Neuheit bedeutet (von lat. novus = neu) betonte der Provinzial, wie wichtig es für alle sei, „die Liebe zum Neuen zu bewahren“. Als klassische Prüfsteine für Novizen würden oft die Ausdauerfähigkeit, die Ernsthaftigkeit und die Bereitschaft, für das geistliche Leben einen Preis zu zahlen, genannt, erläuterte der Provinzial und führte dabei auch die Disziplin und den Eifer Vinzenz Pallottis als Beispiel an.

„Ein Pallottiner braucht ein junges Herz“

Diesem sei „nichts in die Wiege gelegt“ worden und wollte um jeden Preis ein Jünger Jesu werden, „ein Mozart auf religiösem Gebiet“, wie der Österreicher Scharler es formulierte. Dennoch brauche ein religiöser Mensch, ein Pallottiner, ein junges Herz, betonte Scharler und fügte mit Blick auf den Professen und den Novizen hinzu: „Und was ich hier sage, gilt für uns alle und nicht nur für euch zwei.“

Scharler führte dabei die Jesus-Worte an, dass derjenige, der die Hand an den Pflug lege, nicht zurückblicken solle, und dass die Toten ihre Toten begraben sollen. „Wir sind auch zu oft um das Tote bemüht, um das, was schon lange tot ist.“ Ein Noviziat jedoch solle ins Novum, ins Neue starten, sich auf den Weg machen, um das Neue kennen zu lernen. Dazu brauche es Mut und einen weiten Horizont. Und dieser Weg werde ein Leben lang andauern. „Wir sind nie fertig ausgebildet und zu Ende“, sagte Scharler.

„Mit euch will ich auf diesem Weg unterwegs sein“

Gott sei derjenige, der Neues schaffe. Aber oft komme das Neue nicht mit einem Paukenschlag, sondern eher unerwartet und will erst erkannt werden. Es sei wie ein Weg, der angelegt werde, während man gehe. „Und mit euch will ich auf diesem Weg unterwegs sein“, versprach der Provinzial den jungen Mitbrüdern. Dabei sei er auch bereit, Traditionen aufzubrechen. In diesem Sinne legte Bruno Khumburani Mukhupa sein drittes zeitliches Versprechen ab, in der Gemeinschaft nach den evangelischen Räten zu leben, und Patrick Stortz erhielt auf seinem Weg ins Noviziat von Novizenmeister Jak Wasensteiner eine neue Jerusalemer Bibel.
as

Zu den Personen:

Bruno Khumburani Mukhupa ist am 5.10.1991 in Malawi geboren. Nach der Oberschule hat er eine Ausbildung als Maschinenbauingenieur absolviert. Von 2014 bis 2015 war er in Südafrika im Postulat und studierte dort bis 2017 „Generalphilosophie“. Das Noviziat in der Gemeinschaft der Pallottiner begann er in Queenstown/Südafrika (2017-18). Seine erste Profess legte er am 28.9.2018 in Südafrika ab. Zur Studienvorbereitung befindet er sich zurzeit in Coburg. Er soll in Deutschland Landwirtschaft studieren.

Patrick Stortz ist „Novize des kanonischen Jahres“. Geboren ist er am 22.05.1992 in Lahr/Schwarzwald, aufgewachsen in Oberschopfheim. Das Postulat hat er in unserer Konstanzer Pallottinergemeinschaft (2019-20) absolviert. Das Noviziat macht er in der pallottinischen Friedberger Gemeinschaft (2020-21). Von Beruf ist er Altenpfleger.

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