"Konzept der Zwischenleiblichkeit" erklärt den Beziehungsaspekt von Pflege
Masterabsolventin der Pflegewissenschaft erhält Hochschulpreis
Lola Maria Amekor, Absolventin der pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, erhält den Hochschulpreis der Region Koblenz. Sie ist eine von insgesamt acht Trägern, die in diesem Jahr von der Wirtschafts- und Wissenschaftsallianz Region Koblenz e.V. ausgezeichnet wurden.
Lola Maria Amekor verfasste ihre Masterarbeit mit dem Titel „Dazwischen – Das Phänomen der Zwischenleiblichkeit aus der Perspektive beruflich Pflegender“ bei JProf. Dr. Sabine Ursula Nover, JProfessorin für Methodologie und Qualitative Methoden in der Pflege- und Gesundheitsforschung.
„Dazwischen – Das Phänomen der Zwischenleiblichkeit aus der Perspektive beruflich Pflegender“
Frau Amekor befasst sich in ihrer Arbeit mit der komplexen Frage danach, was der Kern pflegerischen Handelns ist. Sie wählt dazu den theoretischen Zugang über die Leibphänomenologie, die ihr besonders ertragreich für das schwer Fassliche zu sein verspricht, um das zu beschreiben was zwischen einer professionell pflegenden und einer zu pflegenden Person geschieht. Wie gelingt es Pflegenden, ihr Gegenüber zu verstehen, auch wenn die Person mit Worten nicht oder nur schwer ausdrücken kann, was sie belastet oder was ihr weh tut? Wie erleben Pflegende solche Situationen?
Verbindung von Körper, Spüren und Begegnung
Dazu führte Frau Amekor Interviews mit Pflegenden und wertet diese mithilfe der Metaphernanalyse aus. Metaphern dienen den Sprechenden als Mittel, schwer zu Benennendes zu umschreiben – das von Lola Maria Amekor interessierende Erleben und Empfinden gehört sicher dazu. So gelingt es der Preisträgerin, die für ihre Fragestellung zentrale Verbindung von Körper, Spüren und Begegnung empirisch begründet nachzuzeichnen. „Die besondere Bedeutung dieser Arbeit liegt in der gelungenen Weiterentwicklung pflegewissenschaftlicher Theorie: Zum einen hat die weiterführende Idee, unterschiedliche Spezialisierungen in der Pflege könnten unterschiedliche Empfindungen von Zwischenleiblichkeit bedingen, eine Antwort darauf gebracht, wie sich das ‚Dazwischen‘ im beruflichen Alltag ausgestaltet. Zum anderen konnte die Annahme, das Konzept der Zwischenleiblichkeit füge dem Beziehungsaspekt von Pflege eine zentrale erklärende Dimension hinzu, eindrücklich bestätigt werden“, betont JProf. Dr. Sabine Ursula Nover, Betreuerin und Erstgutachterin der Abschlussarbeit.
Jährlich wird der Hochschulpreis Koblenz an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Leistungen verliehen. Die Preisverleihung fand an der WHU in Vallendar statt.
Den Glaubensfragen und dem Dienst am Menschen stellen
Die PTHV ist eine katholische Hochschule in freier Trägerschaft im Rang einer Universität. An zwei Fakultäten, Theologie und Pflegewissenschaft, studieren Frauen und Männer aus der ganzen Welt.
Sie werden in ihrer wissenschaftlichen, spirituellen und persönlichen Entwicklung individuell durch ausgewiesene Wissenschaftler begleitet. Die Atmosphäre des Hauses ermöglicht eine zwanglose Begegnung zwischen Studierenden und Dozierenden. Dazu bietet die PTHV ein vielgestaltiges und aktives Hochschulleben. Die PTHV schafft Raum für innovatives Forschen, Lehren und Studieren und greift gesellschaftliche und ethische Herausforderungen auf und befähigt die Absolventen, sich wissenschaftlich kompetent Glaubensfragen und dem Dienst am Menschen zu stellen. Seit dem 1.1.2021 wird die PTHV in alleiniger Trägerschaft der Pallottiner geführt.
Bericht: PTHV
Foto: privat
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