Das Coenaculum befindet sich im Herzen von Konstanz. Das Haus St. Josef ist im Bild unten rechts zu sehen.

Coenaculum Konstanz

Eine Führung durch das "Haus der Stille und des Gebets"

Mitten in der turbulenten Konstanzer Altstadt, direkt beim Münsterplatz, führt eine unscheinbare rote Türe in einen grünen Innenhof. Wenn die Kerze im Leuchter brennt, ist das Coenaculum geöffnet. Eine rote Holztüre gibt den Weg zu einer Holztreppe frei, die in den zweiten Stock führt. Schon auf dem Weg nach oben wird spürbar, dass es sich um ein spirituelles Haus handelt.

Im Empfangsbereich hat der Künstler Peter Klein aus Stühlingen mit einem Triptychon das Programm des „Hauses der Stille und des Gebets“ angedeutet: Gott wird Mensch und alle sind gerufen ihm nachzufolgen; darin besteht das Apostolat aller, wie es die Pallottiner leben und verkünden.

Sammlung im Coenaculum

Und dann frontal, die Szene im Abendmahlsaal, wie angespültes Treibgut sind die Jüngerinnen und Jünger im Coenaculum versammelt, werden vom Geist Gottes erfüllt und brechen auf. Damit bricht tatsächlich in der Welt etwas auf . Die Jüngerinnen und Jünger verbreiten die frohe Botschaft, bis heute. Sie beten an. Sie werden sich Gottes Gegenwart bewusst in der Meditation, im Gebet. Sie gehen hinaus in alle Welt.

Der Geist Gottes im Abendmahlsaal
Es ist etwas aufgebrochen. Wir brechen auf.
Treppenaufgang Coenaculum Konstanz

Fürchtet Euch nicht!

Das Coenaculum ist im Konstanzer Klaustralhof (Domherrenhof) beheimatet, einem Bau aus dem 13. Jahrhundert. Das Gebäude, das dem heiligen Josef geweiht ist, hat seit dem Mittelalter so manche Wendungen innerhalb der Gesellschaft und des Christentums erlebt. In jeder Epoche ging an die Christinnen und Christen der gleiche Ruf: „Fürchtet Euch nicht!“ – verbunden mit dem Angebot, von der Dunkelheit ins Licht zu wechseln und Jesus nachzufolgen. Das Josefs-Bild mit diesem Zitat hängt zur Begrüßung im Treppenaufgang.

Gefolgt von einem Auszug aus dem Hohelied der Liebe. Eigentlich zwei Zitate, eines aus Sicht des Mannes und eines aus Sicht der Frau.

JHWH
Der Prophet Elija

Ich bin da!

Dann der brennende Dornbusch. Moses ist für sein hohes Alter ziemlich jung dargestellt. Gott gibt seinen Namen preis: JHWH – Ich bin der „Ich-bin-da“!

Und kurz vor dem letzten Treppenabsatz der Prophet Elija. Gott ist nicht im Sturm. Nicht im Erdbeben und nicht im Feuer, er kommt als sanftes, leises Säuseln.

Innen- und Außenwelt

Und dann wie ein Wegweiser zum Meditations- und Gebetsraum, ein Baum. Außen eine alte, wettergezeichnete Rinde, innen bunte Vielfalt. Und die Einladung zum Sitzen, zum Da-sein.

Rechts vor dem Gebetsraum sind die aktuellen Anliegen der kleinen Gebetsgemeinschaft und vieler Menschen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum aufgeschrieben, sie liegen auch noch einmal in einer goldenen Schale vor dem Tabernakel, wie eine Mahnung, die Außenwelt, die Anliegen der Menschen außerhalb des Coenaculums nicht aus dem Blick zu verlieren.

Kunst im Coenaculum Konstanz
Schale mit Gebetsanliegen
Altar-Mühlrad im Gebets- und Meditationsraum
Gästezimmer im Coenaculum

Der Altar als Zentrum

Das Zentrum bildet der Altar, ein ehemaliger Mühlstein, um den sich Ruhe suchende Menschen auf Decken, Meditationshockern oder Stühlen versammeln. Interessierte kommen mit Socken oder in Hausschuhen, die im Erdgeschoss bereitgestellt werden. Vielleicht herrscht auch deshalb
hier im “Obergemach” eine familiäre Atmosphäre.

Möglicherweise liegt es auch daran, dass hier Pallottiner leben. Es ist ihr Haus. Sie laden die Mitmenschen zu sich nach Hause ein. Das spürt man. Die Gebetszeiten sind deswegen auch keine „Veranstaltungen“. Die Pallottiner sind zum Gebet anwesend und laden zum Mitbeten ein. Sie wären auch da, wenn niemand anderer kommen würde. Sie haben diese Lebensform für sich gewählt. Ein Leben im Wechsel von Kontemplation und Aktion, von kontemplativer Stille und engagiertem Tätigsein. Sie wollen sich in der Kontemplation von der Gegenwart Gottes bewegen lassen, in ihr leben, die Erfahrung, dass Gott mit mir ist, in den Alltag mitnehmen. Es geht um eine besondere Lebenshaltung. Darum, in der Gegenwart zu leben, im hier und jetzt, in der Gegenwart Gottes.

Angebote zum Mitbeten und Mitleben und für Geistliche Begleitung

Die drei Patres bieten „Geistliche Begleitung“ an. Daneben können Einzelne für eine kurze Zeit mit den drei „Aposteln“ mitleben und sich selbst für ein paar Tage auf diesen Weg begeben. Dafür steht ein Gästezimmer bereit. Hier fragen nicht nur die eigenen Mitbrüder an, sondern auch Schwestern und Brüder anderer Ordensgemeinschaften und „Menschen von nebenan.“

„Jeder und jede ist hier willkommen, wenn sie oder er sich für unsere Art zu leben und zu beten interessiert. Allerdings sind wir kein Hotel, jeder muss sein Bett selbst abziehen und sein Zimmer putzen. Dafür gibt es auch keine Übernachtungskosten, wobei Spenden gerne angenommen werden“, erklären die drei Patres die Philosophie des Coenaculums.

Pater Thomas Lemp, Pater Alois Hofmann und Pater Fritz Kretz (von links).

Einladung an Interessierte

Die drei Pallottiner arbeiten in den umliegenden Pfarreien, im Klinikum Konstanz, in mehreren Pflegeheimen und als Exerzitienbegleiter.

Wer Lust hat mitzubeten, kann ohne Anmeldung einfach zu den Gebetszeiten vorbeikommen. Sobald die Kerze brennt, ist der Raum offen.
Sicherer ist es allerdings, wenn man vor dem ersten Dabeisein mit einem der vier Patres Kontakt aufnimmt.

Wer mitleben möchte, sollte dies rechtzeitig vorher kundtun, allerdings wird für durchnässte Fußpilger auf dem Jakobsweg schon mal eine Ausnahme gemacht.

Helle Räume im Coenaculum Konstanz
Gemütliche Küche im Coenaculum Konstanz
Jesus Christus im Meditationsraum
Eucharistiefeier in meditativer Form, mit Bibelteilen

Aktuelle Information
(aufgrund der Corona-Regelungen)

Gebetszeiten im Haus St. Josef:

Montag, Dienstag, Samstag 7 – 10 Uhr;
Freitag nur von 19 – 20 Uhr Einführung in die Kontemplation.

Der Gottesdienst in meditativer Form mit Bibelteilen immer montags um 18.30 Uhr in der Domschule (Zugang über den Eingang in den Kreuzgang bei der Altkatholischen Kirche). Achten Sie auf die Fahne und die Laterne am Eingang.

Coenaculum Konstanz - Kontakt:

Coenaculum Konstanz
Haus der Stille und des Gebets
Theatergasse 3
78462 Konstanz
konstanz@pallottiner.org
www.pallottiner.org/konstanz
Telefon: 0049 7531 23816

Anfahrt / Zugang Coenaculum:
Zugang über die Pforte und den Innenhof
in der Gymnasiumsgasse / Münsterplatz

Anfahrt / Zugang Niederlassung der Pallottiner:
Achtung: Die Theatergasse ist eine Einbahnstraße und Sackgasse.
Navi: Gymnasiumsgasse eingeben und dann die erste rechts
und gleich wieder links in die Theatergasse (Sackgasse) abbiegen.

Pallottiner vor Ort:
Pater Fritz Kretz SAC
Pater Alois Hofmann SAC
Pater Thomas Lemp SAC

Weitere AndersOrte finden Sie hier
AndersOrte sind gastfreundliche Orte der katholischen Kirche am Bodensee und in Hohenzollern. Auf einer eigenen Webseite werden die Angebote vorgestellt, u.a. auch unser Schloss Hersberg in Immenstaad am Bodensee.

Weiterführende Hintergrundinformationen zum Coenaculum finden Sie hier

Impressionen

Rückmeldungen zum Coenaculum Konstanz ( > bitte blättern >> <)

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