
Das Coenaculum steht für das heute nicht mehr lokalisierbare Obergemach (Lk 22,12 vgl. Apg 1,13) in Jerusalem, in dem Jesus mit seinen Jüngern das Abschiedsmahl hielt. Es ist weniger ein lokaler Raum als ein spiritueller Ort, der zwischen dem letzten Abendmahl und der Erwartung des Geistes die gespannte Ruhe vor dem Aufbruch markiert, eher ein Durchgangsraum als ein Ort bleibender Geborgenheit.
Zurückkommend auf das von Pallotti georderte Bild vom Coenaculum ist der Strahlenkranz, der vom Geist in alle Richtungen ausgeht und auch über den Bildrand hinaus weist, eine markante Botschaft. Ihr Auftrag lautet, ernst damit zu machen, Gottes Geist überall zu suchen und zu finden, ihn in den Religionen und Völkern wahrzunehmen und ihm dort mit Ehrfurcht und Aufmerksamkeit zu begegnen, um ihn dann erneut für sich selbst zu erbitten.
Das Coenaculum ist ein Raum ohne Wände, ein Ort der Freiheit und Weite, an dem jede und jeder ungeachtet jeglicher Vorbedingungen, Funktionen oder Positionen Empfänger des Geistes wird.
Das Coenaculum wird zum Sympol für ein neues Miteinander aller Menschen, das zuerst einmal nicht durch Diplomatie und menschliche Anstrengung, sondern durch die Gegenwart des Geistes ermöglicht wird und schon begonnen hat, Wirklichkeit zu werden.
Auszug aus „Beteiligung-Vielfalt-Dialog“ von Brigitte M. Proksch
Das Coenaculum in Konstanz
Haus der Stille und des Gebets
Die gesunde Balance zwischen Kontemplation und Aktion waren Vinzenz Pallotti ein Herzensanliegen und ist bis heute ein Herzstück pallottinischer Spiritualität.
Für Vinzenz Pallotti war das Coenaculum ein Ort der Sammlung und der Ausrichtung auf Gott und des Gebets um den Heiligen Geist, um anschließend umso fruchtbarer apostolisch tätig sein zu können (vgl. Apg. 2).


Mitten unter den Menschen
Das pallottinische Coenaculum mitten in Konstanz am Münsterplatz lädt alle Interessierten und Suchenden ein, mit den Pallottinern zu beten und den „Raum der Stille“ im Haus St. Josef zu teilen.
Kontemplatives Gebet und Eucharistie in meditativer Form
Im Coenaculum widmen sich die Pallottinerpatres Fritz Kretz (seit 2017), Alois Hofmann (seit 2019) und Thomas Lemp (seit 2020) vorrangig dem Gebet der Stille – dem kontemplativen Gebet, doch jedem steht es frei, in der eigenen gewohnten Weise in Stille zu meditieren.
Die Gebetszeiten sind montags, dienstags und samstags von 7 Uhr bis 10 Uhr sowie freitags von 18 Uhr bis 19 Uhr.
Montags um 18.30 Uhr findet die Eucharistiefeier in meditativer Form statt und das Evangelium vom kommenden Sonntag wird geteilt.

Hier finden Sie Informationen zum Gemälde „Maria, Königin der Apostel“:

Auszeit aus dem Alltag
Sich ein paar Tage aus dem Alltag herausnehmen, sich eine Zeit der Stille gönnen – die Pallottinerpatres bieten Interessierten die Möglichkeit zum Mitleben. Hierfür steht im Haus St. Josef ein Gästezimmer zur Verfügung.
Ebenso stehen sie für geistliche Begleitung und seelsorgliche Gespräche zur Verfügung. Gebetsanliegen können den Patres anvertraut werden, für die sie vor Gott stellvertretend einstehen wollen.
In kontemplativer Stille gemeinsam auf dem Weg
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