„Diese Haltung hat beeindruckt“

Ein spontanes Zuhause haben die Pallottiner in Friedberg geflüchteten Jugendlichen gegeben. In der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 bot das Provinzialat der Pallottiner in Friedberg dem Landratsamt des Kreises Aichach-Friedberg den obersten Stock des Gästehauses an, um unbegleitete Flüchtlinge unterzubringen.

Seit damals wohnten dort je sieben oder acht Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren, vorwiegend aus Syrien und Afghanistan und besuchten von hier aus Schulen und Ausbildungsstätten. Die Freizeit verbrachten sie oft beim Fußballspiel im Park.

Die Betreuung hatte das Kinderheim Friedberg (Georg-Fendt-Haus) übernommen. Das Provinzialat stellte den Betreuern dafür im ersten Stock des Gästehauses ein Schlafzimmer und ein Büro zur Verfügung, damit auch die Nacht-Betreuung der oft traumatisierten Jugendlichen gesichert war. Die engagierte Kontaktperson zwischen der Wohngruppe und der pallottinischen Hausgemeinschaft war in den ersten Jahren P. Sascha Heinze. Im Juni dieses Jahres verließ die Gruppe das Gästehaus und zog in einen neu eingerichteten Teil des Kinderheimes.

Der Geschäftsführer, Richard Schulan, hatte gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied des Heimes, P. Steffen Brühl, den Rektor des Pallotti-Hauses, P. Alexander Holzbach, zur Einweihung des neuen Traktes, der den Namen „Pallotti-Gruppe“ trägt, eingeladen. In diesem Zusammenhang bedankte sich Richard Schulan sowie Bernd Rickmann, Leiter des Jugendamtes Aichach-Friedberg, bei den Pallottinern für ihre spontane Hilfe 2015, die damals alle Beteiligten in größer Not geholfen habe. Denn in kürzester Zeit mussten 80 Jugendliche untergebracht werden. „Die Haltung Ihrer Gemeinschaft hat uns sehr beeindruckt und dafür sind wir Ihnen und allen Ihren Mitbrüdern aufrichtig dankbar“, sagte Rickmann.

Zu seinem Abschied übereichten Schulan und Rickmann P. Holzbach einen Band mit alten Fotoaufnahmen Friedbergs, in dem auch das erste Kinderheim zu sehen ist.

Bericht und Foto: Alexander Schweda