„Tag der Begegnung“ im Taubental

Hoffnungshäuser und Hoffnungsblick stehen auf dem ehemaligen Gelände der Pallottiner

Im Rahmen eines „Tages der Begegnung“ wurden am Samstag, den 10. Juli, die Hoffnungshäuser und der Hoffnungsblick in Schwäbisch Gmünd offiziell eröffnet. Aufgrund von Corona fand der „Tag der Begegnung“ in hybrider Form, also nicht nur vor Ort, sondern auch digital statt: In einem Live Stream konnten alle Grußworte und die weiteren Programmpunkte live mitverfolgt werden.

Interkulturelles Mehrgenerationenwohnen

Im Taubental sind in den letzten Monaten vier Hoffnungshäuser mit insgesamt 25 Wohnungen entstanden, in denen geflüchtete und einheimische Menschen gemeinsam unter einem Dach wohnen. Nicht isoliert und sich selbst überlassen, sondern in einer sinnvollen sozialen Mischung und einer aktiven Hausgemeinschaft: Familien, Paare und Alleinstehende.

Ein Großteil der Wohnungen in den Hoffnungshäusern wird als bezahlbarer Wohnraum gebaut und entsprechend vermietet. Das interkulturelle Mehrgenerationenwohnen wird ergänzt durch den Hoffnungsblick mit seinen 21 Apartments und Wohnungen für die Generation 55+. Auch die Vermietung dieser Wohneinheiten ist gut angelaufen: Mittlerweile sind nur noch vier Apartments verfügbar.

Zusammenarbeit mit regionalem Netzwerk

Auch in Schwäbisch Gmünd sind die Hoffnungsträger durch eine Standortleitung vertreten: Denise und Martin Schechinger leben mit ihren Kindern ebenfalls in einem der Hoffnungshäuser und gestalten das gemeinsame Zusammenleben. Das Hoffnungshaus fügt sich als Puzzleteil in ein Netzwerk der Vielfalt ein, bestehend aus der Stadt Schwäbisch Gmünd, Arbeitskreisen und Kirchengemeinden, Ehrenamtlichen und verschiedenen regionalen Initiativen. Denise Schechinger erklärt: „In den Hoffnungshäusern und im Hoffnungsblick entfalten sich zwei Programme nebeneinander, die immer wieder die Überschneidung suchen. In der Begegnung zwischen allen Bewohnerinnen und Bewohnern leben wir interkulturelles Mehrgenerationenwohnen. Wir möchten eine respektvolle Gemeinschaft gestalten, in der sich alle nach ihren Interessen und Möglichkeiten einbringen können.“

Grußworte, Internationales und Momente zum Staunen

Beim „Tag der Begegnung“ waren Vertreterinnen und Vertretern aus Kommune, Politik und Kirchen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hoffnungsträger mit dabei. Vor allem aber: Die Bewohnerinnen und Bewohnern der Hoffnungshäuser und des Hoffnungsblicks. Abgerundet wurde der Nachmittag durch den Slackline-Profi Benni Schmid, der live vor Ort sein Können zeigte.

Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger, bezog sich in seiner Ansprache auf den Leitspruch der Pallotiner: „Wir haben eine Mission“. Neben ihm haben Oberbürgermeister Richard Arnold und Landrat Dr. Joachim Bläse wie auch Robert Kloker, Dekan der Katholischen Kirche im Landkreis Ostalb, und Martin Scheuermann, Direktor des Christlichen Gästezentrums Schönblick, ein Grußwort gesprochen. Manne Lucha, Minister des Landes Baden-Württemberg für Soziales, Gesundheit und Integration, hat in digitaler Form einige Worte an die Anwesenden gerichtet.

Integratives Wohnkonzept hat sich bereits bewährt

Hoffnungshäuser gibt es bereits in Bad Liebenzell, Esslingen, Leonberg, Schwäbisch Gmünd, Sinsheim und Straubenhardt. Im Herbst werden sechs weitere Hoffnungshäuser in Konstanz und der Hoffnungsort in Calw eröffnet, der vor allem sozial benachteiligte Menschen im Blick hat. Gemeinsam mit jeweils zwei Hoffnungshäusern in Nagold und Kraichtal wird es ab Ende 2022 bereits 29 Häuser mit insgesamt rund 200 Wohnungen geben.

Für das integrative Wohnkonzept haben die Hoffnungsträger 2019 vom Land Baden-Württemberg den Integrationspreis überreicht bekommen und wurden 2020 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz wie auch von der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet. Auch die Architektur der Hoffnungshäuser hat bereits mehrere Preise erhalten.

Pater Schneiders mit Vertretern der Hoffnungsträger Stiftung

Pater Schneiders lobt integratives Konzept

Das Anliegen der Hoffnungsträger Stiftung ist es, Menschen Hoffnung zu geben und eine Perspektive zu bieten. In Deutschland geschieht dies vor allem durch den Bau und die inhaltliche Arbeit in den Hoffnungshäusern. Weltweit unterstützen die Hoffnungsträger Kinder und Familien von Gefangenen und helfen mit Resozialisierungs- und Versöhnungsprogrammen. Die inhaltliche Arbeit wird unter anderem durch Spenden und Fördergelder finanziert.
Der Provinzökonom der Pallottiner, Pater Rainer Schneiders, war gerne der Einladung zur Eröffnung gefolgt. Er konnte sich davon überzeugen, dass auf dem ehemaligen Gelände der Pallottiner zukunftsfähige, innovative Wohn- und Lebensräume entstanden sind. Pater Schneiders lobte besonders das integrative Konzept der Hoffnungsträger Stiftung.

Text & Bilder: Hoffnungsträger Stiftung / Pallottiner

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