Missionsbericht 2016 – Rückblick und Rechenschaft

Hilfe konkret – Projektaufteilung nach Schwerpunktthemen

Sie haben im Jahr 2016 wichtige Projekte gefördert und begleitet. Dafür sind wir Ihnen dankbar. Unsere Förderangebote
konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte:

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Bildung statt Armut

Bildung schafft Perspektiven für Kinder und Jugendliche. Sie hilft die Spirale der Armut zu überwinden. Aus diesem Grund unterstützen wir die Schul- und Internatsausbildung, den Unterricht von Slumkindern und den Nachhilfeunterricht für Kinder und Jugendliche in unserer Missionsstation. Im Bereich der Berufsausbildung und Weiterbildung richtet sich das Angebot an Jugendliche und Erwachsene, um deren eigene Fähigkeiten zu entwickeln.

Hilfe zur Selbsthilfe

In vielen Teilen der Welt wächst eine lebendige Gesellschaft heran, die sich für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen einsetzt. Wir Pallottiner möchten, dass mit dem Bau von Schulen die Gesellschaft gestärkt wird, dass Einkommen geschaffen und dies zu einem Mittel nachhaltiger Hilfe wird. Unsere Hilfe richtet sich an Menschen, die Projekte initiieren, betreuen und begleiten.

»Möglichmacher«

Unsere Mitbrüder in den Missionen arbeiten in der Ausbildung von Priester- und Brüderkandidaten, sie setzen sich – mit den Menschen vor Ort – für Benachteiligte ein und arbeiten in verschiedenen Einrichtungen. Als Seelsorger verkündigen sie den Glauben, als Sozialarbeiter helfen sie Menschen in Not.

So haben Ihre Spenden geholfen

Dampfgarküche

Schon länger gab es den Wunsch aus Indien, Dampfgarküchen für die Kinderheime in Kantapali, Bishrampur und Bhanria anzuschaffen. Sie helfen, in kurzer Zeit möglichst viel Reis und Gemüse für Kinder und Jugendliche in unseren Internaten zu kochen. Die Anlagen wurden gekauft und installiert. In Kantapali, Kuru, Passan, Kuturwa und Morga wurden außerdem die Speiseplätze überdacht.

Schulbau

Der Bau von 21 Schulklassenzimmern in Mfoundassi (Kamerun) ist abgeschlossen. Seit September 2016 besuchen die ersten 200 Schüler und Schülerinnen das neue Gymnasium. Wir Pallottiner danken allen Spendern und Spenderinnen, die sich an diesem ehrgeizigen Projekt beteiligt haben. Das Ergebnis ist unübersehbar und wird vielen Menschen dort Perspektiven geben.

»Möglichmacher«

Wir Pallottiner sind all jenen Menschen besonders dankbar, die unsere weltweit tätigen Missionare schon seit vielen Jahren unterstützen. Einer unserer 40 Missionare in Lateinamerika, Afrika und Asien, die durch ihre Familien, Freunde und Bekannte unterstützt werden, ist Sepp Wasensteiner, der in Brasilien lebt und sich dort für Glaube und Gerechtigkeit einsetzt.

Schulgeld

Den Mädchen und Jungen in Indien ganz konkret Hilfe leisten, ist einer unserer immer wiederkehrenden Schwerpunkte. Mit dem Geld aus Deutschland haben wir vergangenes Jahr nicht nur den Haushalt von Kinderheimen unterstützt, sondern auch arme Jugendliche in Bezug auf Schulgeld gefördert.

Soziale Projekte

Siyum ist ein abgelegener Ort im Bundesstaat Arunachal Pradesch im äußersten Westen Indiens. Im vergangenen Jahr haben wir dort wieder ein Projekt unterstützt, das Frauen durch verschiedene landwirtschaftliche Aktivitäten fördert. Pater Kishore Bezzam lebt in einem kleineren indischen Dorf, im Bundesstaat Andrah Pradesh. Auch ihn haben wir unterstützt. Er bekam Geld für den Kauf von Büffeln, die er an arme Witwen weitergegeben hat, damit diese eine Lebensgrundlage erhalten.

Konkrethilfe

2016 standen wir todkranken Menschen im indischen Nagpur bei. Auch an HIV erkrankte Menschen bekamen Hilfe von uns. Nicht weit von Mysore entfernt betreuen Pallottiner und Ordensschwestern ein Altenheim, das ebenfalls auf unsere Hilfe zählen kann.

Solaranlage

Auch in den Missionsgebieten wächst der Wunsch nach Solaranlagen. Besonders groß ist die Nachfrage nach Sonnenenergie in Indien und Malawi. 2016 haben wir dem Kinderheim im indischen Ishgarh eine Solaranlage bezahlt. Dem Studienhaus für Philosophie in Nagpur (Indien) finanzierten wir ebenfalls eine neue Anlage.

Messintentionen

Die Pallottiner beten weltweit für die Anliegen von Gläubigen. Die vielen Kleinspenden der Messintentionen konnten wir auch im letzten Jahr an die einheimischen Mitbrüder in den Missionsgebieten weiterleiten.

Priester- und Brüderausbildung

In Afrika und Asien unterstützen wir die Priester- und Brüderausbildung. Jedes Jahr beginnen junge Kandidaten die Ausbildung in einem unserer Ausbildungshäuser. Sie bereiten sich darauf vor, Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft der Kirche zu übernehmen. Gut ausgebildete Seelsorger und kompetente »Möglichmacher« sind ein Garant dafür, nahe am Menschen zu sein.

Spendenkonto:
Missionssekretariat der Pallottiner
HypoVereinsbank Augsburg
IBAN: DE75 7202 0070 0007 7054 17
BIC: HYVEDEMM408

Hier haben Ihre Spenden geholfen

Spendenverteilung

Afrika

Südamerika

Indien

Die Würde des Menschen beachten

Mit Ihrer Hilfe verändern wir die Welt

»Nur Mut«, schrieb mir kürzlich Bischof Bruno Ateba in einer WhatsApp-Nachricht. Denn als ich diesen Text geschrieben habe, warteten Lehrer und Lehrerinnen in Malawi bereits seit 20 Tagen auf ihren Lohn. Das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung wird dort mit Füßen getreten. In Kamerun wurde Anfang Juni Bischof Jean-Marie Bala, den ich oft besucht und sehr geschätzt habe, brutal ermordet. Das sind schmerzliche Nachrichten, die nicht leicht zu verkraften sind.

Der Verfall der Lebensmittelpreise in afrikanischen Ländern drängt Landarbeiterfamilien an den Rand des Existenzminimums und Jugendliche fragen sich: »Wo ist mein Platz in dieser korrupten Welt?« Wie schwer muss es einem praktizierenden Katholiken in Afrika, der ein öffentliches Amt ausübt, fallen, ein System aus Macht und Gier zu unterstützen? Viele haben keine andere Wahl. »Wenn ich nicht zuerst an meine Familie denke, dann ist es aus mit mir«, sagte ein Familienvater in Malawi. Die Hilfe, die von uns Pallottinern in Friedberg ausgeht, erreicht die Menschen in Lateinamerika, Afrika und
Asien ganz konkret. Menschen, die leiden, hoffen und sich freuen, wenn ihnen Hilfe angeboten wird. Wir unterstützen Menschen, die bewusst arm gehalten werden oder denen Bildung verweigert wird.

In Bangalore wird zurzeit eine Schule für die benachteiligte heimische Bevölkerung gebaut. In 42 anderen Schulen in Indien bekommen 48.000 Kinder und Jugendliche regelmäßig Schulunterricht. In Nagpur erhalten Slumkinder sogar kostenfreien Unterricht. In Hyderabad engagiert sich Pater Bala für die Rechte von Straßenkindern und in Malawi fährt Pater Bizimungu kilometerweit, um Familien in ihrem Glauben zu bestärken. Menschen bekommen ihre Würde zurück, wenn sie beachtet werden. Wir Pallottiner nehmen Menschen in den Blick.

Wir sind zutiefst dankbar, dass wir mit Ihren Spenden helfen können. Der Bau des Gymnasiums in Kamerun hat gezeigt, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen, um Bildung möglich zu machen. Vergelt’s Gott.

Herzlichen Dank!

Bruder Bert Mayer SAC
Missionssekretär der Pallottiner

Bruder Bert Meyer SAC
Missionssekretär der Pallottiner

Blog: www.pallottinermission24.wordpress.com

Alle Fotografien in diesem Missionsbericht stammen von Bruder Bert Meyer.

Missionsbericht 2016 als PDF

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