Pastoraltheologisches Institut PthI der Pallottiner in Friedberg

Wofür der Einsatz sich gelohnt hat

Mitbrüder über 60 denken über ihren Schatz für die Jüngeren nach

„Die Weisheit der Alten, Schatz für die Jungen“ war die diesjährige Fortbildung für Mitbrüder ab 60 Jahren überschrieben. Sie ließ die Teilnehmer zurückblicken auf ihr reiches Leben, aber auch einen Ausblick darauf werfen, wie die Gemeinschaft in Zukunft sein kann – und was sie den Jüngeren mitgeben können.

Diesen Weg des Ausblicks und Rückblicks begleitete Pfarrer Dr. Bernhard Ehler in den Räumen des Pastoraltheologischen Instituts mit feiner Hand. Zusammen mit den Mitbrüdern blickte er auf das, was diese über Jahrzehnte geleistet haben, auf die Stationen, die sie als Pfarrer, Rektoren, Auslandsstudenten und Missionare absolviert haben. Und er fragte mit ihnen zusammen: Was war wertvoll?

„Was war wertvoll? Wofür hat es sich gelohnt, mein Leben einzusetzen?“

Im Mittelpunkt dieses Weges stand dabei immer die synodale Übung des Aufeinander-Hörens. Nach der Einzelbesinnung tauschten sich die Teilnehmer „respektvoll“, wie Pfarrer Ehler betonte, untereinander in Kleingruppen aus und fragten sich: „Wofür hat es sich gelohnt, mein Leben einzusetzen?“ Dabei tauchten immer wieder Begriffe wie „Begegnungen“ und „die Gemeinschaft der Pallottiner“ auf. Auch stand die Erkenntnis im Raum, dass alles in ständiger Entwicklung ist und sich ändert.

Bescheiden, machtlos, beseelt

Von dieser Erkenntnis aus ließ sich auch gut ein Ausblick in die Zukunft werfen: Wie wird die Gemeinschaft der Pallottiner wohl in 15 Jahren aussehen? Als Impuls dazu gab Pfarrer Ehler Prinzipien mit auf den Weg, die der Brixener Bischof Ivo Muser aufgestellt hat: bescheiden, machtlos und vom Evangelium beseelt soll man Sauerteig sein und etwas ausstrahlen. Dabei sei wichtig, stark im Hören und stark in der Beziehung zu sein, so Ehler. Und gerade die Älteren können hier den Jüngeren, die im Terminstress stehen, etwas mitgeben, weil sie Zeit für Beziehung und Zeit zum Hören hätten.

„Zeit für Beziehung und Zeit zum Hören“

Aus dem Brief des Papstes an die deutschen Katholiken zog Pfarrer Ehler am Ende die Erkenntnis, dass wir eine synodale und missionarische Kirche sein sollen, also eine Kirche, die zuhört und die nicht nur bewahrt, sondern aufbricht, um Neues zu entdecken. Dabei dürfe nicht vergessen werden: „Gott ist der eigentlich Wirkende“, sagte Pfarrer Ehler und fügte als eine weitere Anforderung hinzu, dass der Personalausweis der Christen die Freude sein solle „Wer sich freut, dass Gott ihn liebt, strahlt das auch aus.“

Bericht & Bild: Alexander Schweda

Zur Person:
Msgr. Dr. Bernhard Ehler war Pfarrer in der Priesterausbildung; Subregens, Spiritual, Regens, und Leiter des Diözesan-Exerzitienhauses im Bistum Augsburg, Pfarrer der Pfarrei St. Lorenz in Kempten und Leiter der dortigen Cityseelsorge, Kirchlicher Assistent der GCL in der Diözese Augsburg und ist seit 2022 Spiritual am Augsburger Priesterseminar.

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