Europäischer Design-Preis für Illustration

Comic über das Leben von Pater Richard Henkes

Die Feiern zur Seligsprechung des Pallottinerpaters Richard Henkes haben nun auch eine graphische Würdigung gefunden. Die in Zusammenarbeit mit den Pallottinern vom Bistum Limburg herausgegebene Graphic Documentary zum Leben des 2019 seliggesprochenen Pallottinerpaters Richard Henkes (1900-1945) hat einen dritten Platz beim „European Design Award“ gewonnen. „Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit dem Bistum Limburg, das diese Veröffentlichung möglich gemacht hat“, sagt Pater Rainer Schneiders, Verlagsleiter des Pallottiverlages. Mit Blick auf die Spiritualität Pallottis betonte er, wie wichtig den Pallottinern der Begriff Zusammenarbeit sei, die eine wesentliche Eigenschaft des Menschen als Abbild Gottes darstelle. „Wir freuen uns sehr über die international renommierte Auszeichnung und sind glücklich, dass wir wohl mit Format, Thema und Illustrator den richtigen Riecher gehabt haben“, sagte der Leiter der Bistumsabteilung Religionspädagogik, Medien und Kultur, Martin Ramb, in Limburg.

Der Titel der Graphic Documentary lautet: „Und wenn die Wahrheit mich vernichtet.“ Die Berliner Autoren und Illustratoren Alexandra Kardinar und Volker Schlecht erzählen darin Henkes‘ Lebensweg bis ins KZ Dachau, unter anderem auf Grundlage überlieferter Briefe.

Die European Design Awards werden von einem Verbund europäischer Fachmagazine organisiert und prämiert. In der Jury sitzen den Angaben zufolge Journalisten und Design-Kritiker von 15 europäischen Design-Magazinen. Die Graphic Documentary – eine Art Comic für Erwachsene – belegte den dritten Platz in der Kategorie Book and Editorial Illustration.

Es sei darum gegangen, einen Märtyrer der NS-Zeit „in einer unverbrauchten Sprache den Menschen von heute, vor allem auch der jungen Generation näherzubringen“, so Ramb. Durch Rückblenden bekommt der Leser einen Einblick in die verschiedenen Lebensabschnitte des Pallottinerpaters.

Henkes wurde 1900 im Westerwaldort Ruppach geboren und 1925 in Limburg zum Priester geweiht. Er verteidigte das christliche Menschenbild gegenüber den Nationalsozialisten. Seit 1931 war er als Prediger und Exerzitienleiter in Oberschlesien tätig. Mehrmals wurde er wegen regimekritischer Predigten bei der Gestapo angezeigt. Im April 1943 wurde er in Ratibor wegen „Aufwiegelung des Volkes von der Kanzel“ verhaftet und ins KZ Dachau gebracht. Am 22. Februar 1945 starb er dort an den Folgen einer Typhus-Epidemie. Er hatte sich freiwillig als Pfleger für Kranke gemeldet und sich dabei angesteckt.

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