Ein Hauch heiterer Gelassenheit

„Der Geist des Herrn erfüllt das All…“ So tönte es am Pfingstmontag, dem 20. Mai, in der dicht gefüllten Hochschulkirche der Vinzenz Pallotti University in Vallendar. Mehr als 150 Leute aus nah und fern hatten sich hier versammelt, um mit Pater Heribert Niederschlag seinen 80. Geburtstag zu feiern. Der unermüdliche Pallottiner konnte an diesem Tag mit einem „Hauch heiterer Gelassenheit“ auf ein bewegtes und erfülltes Leben zurückblicken.

Aufgewachsen im Sauerland verschlug es Heribert Niederschlag schon bald zu den Pallottinern. Er empfing 1970 die Priesterweihe, promovierte in den 1980er Jahren in Würzburg und wurde 1987 als Professor für Moraltheologie an die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar berufen. Dort wirkte er viele Jahre als Hochschulrektor und Leiter des Ethik-Instituts.

Im Ruhestand kann sich Pater Niederschlag jetzt nicht über Langeweile beklagen. Er ist aktives Mitglied des trägerübergreifenden Ethikrates im Bistum Trier. Zusätzlich begleitete er das Seligsprechungsverfahren von Sr. Maria Julitta Ritz und ist derzeit Postulator im Seligsprechungsprozess für Pater Franz Reinisch. Darüber hinaus ist Heribert Niederschlag ein vielgefragter Seelsorger. Dies wird deutlich an den unzähligen Ehepaaren, die er getraut hat und mit denen er bis heute freundschaftlich verbunden ist.

Der Gottesdienst, den ein Limburger Chor-Ensemble unter der Leitung von Frank Sittel und weitere musikalische Beiträge festlich gestalteten, stand unter dem Thema: „Maria, Mutter der Kirche“. Heribert Niederschlag sprach in seiner Predigt über das Evangelium von der Hochzeit zu Kana, wo Maria bereits am Anfang des Wirkens Jesu eine wichtige Rolle spielte, weil sie den Blick der Menschen auf Jesus lenkte („Was er euch sagt, das tut.“). Sie war immer in den entscheidenden Augenblicken zugegen und versammelte schließlich die Apostel beim Pfingstfest zum Gebet um sich. Hier schlug P. Niederschlag eine Brücke zu Vinzenz Pallotti, der ebenfalls „Apostelinnen und Apostel Christi“ um sich sammelte, die in ihrem Umfeld als Zeugen der „unendlich sich erbarmenden Liebe Gottes“ wirken.

Nach dem Gottesdienst gab es einen kräftigen Imbiss mit vielen guten Gesprächen und Glückwünschen an das Geburtstagskind. Am Nachmittag gab Pater Jörg Müller, der auch als Psychotherapeut tätig ist, in der „Gestalteten Stunde“ ein kurzweiliges und lustiges Kabarett zum Besten. Der „Psycho-Pater“, wie er sich selbst betitelt, beschäftigte sich in seinen Liedern sowohl mit Vinzenz Pallotti und der „SAC“ als auch mit der „Klofrau“ oder dem Alkoholgenuss. Er fungierte als Bauchredner, führte Zaubertricks vor und brachte seine Zuschauer mit Tanz und Pantomime zum Lachen. Den Abschluss bildeten Kaffee und köstlicher Kuchen, der überwiegend aus dem Sauerland stammte.

Bericht: Johannes Maruschke; Fotos: George Kaimalayil