Ausstellung "Durchkreuzte Wege" in Limburg

„Durchkreuzte Wege“ weckten eigene Impulse

Finissage mit Andacht in der Pallottinerkirche

Kaum ein Mensch, der nicht erlebt hat, dass seine Pläne und Wege durch unvorhergesehene Ereignisse durchkreuzt wurden. Beziehungen misslingen, Träume platzen, Erwartungen, auch Gebete bleiben unerfüllt – bis hin zu schmerzhaften Brüchen. Menschen im christlichen Glauben fühlen sich in solchen Situationen mitunter an den Kreuzweg erinnert, den Christus zum Berg Golgatha gegangen ist.

Die Erfahrungen durchkreuzter Wege hat die Malerin Anita Jäger in Meditationsbildern thematisiert, die am Sonntag, 30. Mai, in der Limburger Pallottinerkirche „St. Marien“ verabschiedet werden. In den Bildern, allesamt Acryl auf Leinwand, hat die Künstlerin unterschiedliche Begegnungen mit sich selbst, mit anderen und im Bereich des Glaubens thematisiert.

Vielen Menschen boten diese Motive gerade in der Passions- und Osterzeit wie auch danach eine willkommene Gelegenheit, sich in der Stille der Kirche mit dem eigenen Lebens auseinanderzusetzen, tiefere Einsichten zu gewinnen, vielleicht oder gerade auch in der Coronakrise aus dem Glauben heraus zu Lebensmut und neuer Lebensfreude zu kommen.

„Ihre in Farbe gegossene Kunst ist ein unglaubliches Gleichnis. Ihr Geist in Farbe berührt, stärkt uns, schenkt Lebensmut im Glauben…“ – „Liebe Frau Jäger, als ich in ihrem Bild ‚Wege zum Anderen‘ die vernagelten Fenster gesehen habe, hatte ich den Impuls zu gehen. Aber dann entfaltete sich für mich ein anregender Lebensweg mit dem Anderen…. – Über den Zyklus und einzelne Bilder könnte man sich stundenlang austauschen.“ Dies sind nur einige Eintragungen, die beeindruckte Besucher der Künstlerin ins Gästebuch geschrieben haben.

Einen letzten Impuls verspricht das Ende der Ausstellung, bei der am Sonntag um 17.30 Uhr Anita Jäger mit Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen möchte. In der kleinen Andacht dankt Rektor Pater Alexander Holzbach der Künstlerin und allen, die sich die Ausstellung angeschaut haben. Pater Bernhard Pieler, der die Künstlerin kennt und sie nach Limburg vermittelt hatte, spricht zu der Sinnhaftigkeit dieser Präsentation gerade in der Fasten- und Osterzeit des denkwürdigen Jahres 2021.

Die musikalische Gestaltung übernehmen Wolfgang Habestock (Kantor) und Frank Sittel (Orgel) unter anderem mit vertonten Texten des Limburger Lehrers und Philosophen Heinrich Debus (1931 – 2018).

Zur Person

Anita Jäger (Jahrgang 1954), Dipl. Des. Malerin und Kunstpädagogin, stammt aus Dieburg. Nach dem Abitur studierte sie Design in Darmstadt, arbeitete als Bühnenbildnerin bei den Städtischen Bühnen Frankfurt und schloss ein Studium für angewandte Kunst am Städel sowie ein Pädagogikstudium an. Ihre freie künstlerische Tätigkeit führte sie in den Künstlerkreis Obertshausen, zu vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Für ihre Arbeiten mit expressiver Farbigkeit und Formenreduktion, meist in Acryl oder Aquarell, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Seit 1997 ist sie als Kunstlehrerin am Franziskanergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg tätig.

Text und Bilder: Dieter Fluck

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