Brüdertreffen im Provinzialat

Der erste Bruder - Angelo Palombi - war Barbier

Beim diesjährigen Brüdertreffen im Provinzialat der Pallottiner gab es wieder viel Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch. Die Brüder kamen für ein Wochenende aus ganz Deutschland und Österreich ins bayerische Friedberg. Die Atmosphäre war sehr herzlich. Auch Provinzial Pater Helmut Scharler nutzte die Gelegenheit, um mit den Brüdern ins Gespräch zu kommen.

Im Studienteil ging es um ein zeitgemäßes Apostolat, also um vorfindbare und wünschenswerte Rahmenbedingungen innerhalb und außerhalb der pallottinischen Gemeinschaft und der Kirche. Um ein selbstbewußtes Leben als Bruder und darum, welche unterschiedlichen Erfahrungen die Brüder in ihrem Alltag heute machen können.

Brüdertreffen der Pallottiner 2018
Studienausflug der zwölf teilnehmenden Brüder zur Benediktinerabtei Scheyern. Pater Ignacio Chiphiko SAC aus Malawi (ganz rechts im Bild) durfte auch mit, auch wenn er kein Bruder ist.
Pausengespräche mit Kaffee
Exkursion

Obwohl historisch betrachtet, bei Vinzenz Pallotti das Bild vom Bruder als dem dienenden Gehilfen des Priesters vorherrschte, finden sich bei ihm auch Gedanken, die über das traditionelle Bruderbild hinausweisen:

„In den heiligen Heimen der Kongregation würde eines der charakteristischen Merkmale bezüglich der Handarbeit, die im hl. Heim von Nazareth so hervorleuchtet, fehlen, wenn es in ihr nicht jene Handwerke und Berufe gäbe, die für das Leben so notwendig und daher auch so ehrenwert sind, wie das Handwerk und der Beruf des Schreiners, des Schmiedes, des Schuhmachers, des Schneiders oder andere ähnliche Berufe. Denn auch unser Erlöser wählte für sich den so mühsamen Beruf des Handwerkers in Holz oder Eisen, und er übt dieses Handwerk aus bis zum Beginn seiner öffentlichen Tätigkeit.“

Bei den Pallottinern leben Männer mit ganz unterschiedlichen Berufungen. Während der heilige Benedigt, der Begründer des christlichen Mönchtums, einst noch sehr skeptisch war, ob man auch Priester in ein Kloster aufnehmen soll, kommen zu den Pallottinern schon seit der Gründung Männer, die entweder als Priester oder als Bruder ihre Berufung leben wollen. Der erste Bruder, den Vinzenz Pallotti im Jahre 1843 in die Gemeinschaft aufnahm, war Angelo Palombi. Er war Friseur. Fünf Jahre später traten noch ein Koch und ein Sakristan in die Gemeinschaft ein.
Brüder gehören zum integralen Bestandteil der Gesellschaft des Katholischen Apostolates und zwar nicht nur aus Zweckmäßigkeitsgründen. Ohne die Brüder wäre das apostolische Zeugnis des Gesellschaft nicht mehr „katholisch“, im Sinne von „universal“. So definieren sich die Pallottiner seit Beginn als eine „Gemeinschaft von Priestern und Brüdern“, deren Mitglieder sich in brüderlicher Gemeinschaft bemühen, die ihnen von Gott durch ihren Gründer anvertraute Sendung nach dem Vorbild der Urgemeinde von Jerusalem erfüllen. Die gemeinsame pallottinische Berufung schließt Priester und Laien zu einer neuen Einheit zusammen, aus der heraus sie gemeinsam ihre besondere apostolische Sendung für die Kirche erfüllen.

 

Bilder: Pater Christoph Lentz SAC

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