Im Gedenken

Bruder Alois Messer SAC

Am 29. September 2020, dem Fest der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael, verstarb im Krankenhaus Friedrichshafen unser Mitbruder Bruder Alois Messer SAC mit 82 Lebens- und 56 Professjahren.

Am 23. Juli 1938 wurde Alois Messer in Frankfurt am Main geboren und am 31. Juli 1938 dort in der Pfarrei St. Elisabeth getauft. Er war das erste Kind des Maschinenarbeiters Josef Messer und dessen Ehefrau Frieda, geb. Huber. Zusammen mit seinen beiden jüngeren Brüdern Fredi und Heinz-Josef ist er dann in Niederreifenberg (heute Ortsteil von Schmitten) aufgewachsen.

Hier am Fuß des höchsten Berges des Taunus, des Feldberges, besuchte er von 1944 bis 1953 die Volksschule. Am 3. Juli empfing er in der dortigen Pfarrkirche durch den Limburger Bischof Dr. Wilhelm Kempf das Sakrament der Firmung. Unmittelbar nach dem Ende seiner Schulzeit begann er eine Lehre als Bäcker, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Doch aus gesundheitlichen Gründen hat er diesen Beruf wieder aufgegeben und begonnen, den Buchdruckerberuf zu erlernen. Beide Ausbildungsbetriebe waren in Reifenberg, dem Ort, dem er nicht nur durch seine Sprache, sondern auch durch sein Herz zeitlebens verbunden geblieben ist. Wegen innerbetrieblicher Schwierigkeiten konnte er aber dort den Berufsabschluss als Buchdrucker nicht erreichen. Den hoffte er im Orden der Claretiner in Weißenhorn/Bayern nachholen zu können. Da sich dies als trügerisch erwies, suchte er um Aufnahme bei den Pallottinern in Limburg nach, die nicht zuletzt durch ihre renommierte Druckerei bekannt waren. Doch Alois Messer war durchaus auch bereit, eine andere Tätigkeit zu übernehmen.

Am 20. November 1961 begann er in Limburg mit der Einkleidung seine Noviziatszeit, an deren Ende er am 30. November 1963 die erste Profess ablegte, um sich schließlich in der ewigen Profess am 30. November 1968 auf Lebenszeit an die Gemeinschaft der Pallottiner zu binden.

Ein Jahr zuvor hat er die Buchdruckerprüfung mit gutem Erfolg bestanden. Nach 12 Jahren in seinem Traumberuf fragte ihn Provinzial P. Ludwig Münz, ob er Mesner der Pallottiner- und Pfarrkirche St. Marien in Limburg sein möchte. Das war eine Aufgabe, die ihn nicht nur reizte, sondern noch weit mehr anzog und sein weiteres Leben ausfüllte. Hier konnte er über 44 Jahre mit großem Eifer und Sachverstand seine gestalterischen Fähigkeiten entfalten. Zunächst lässt er sich von den Schwestern im Altenheim für die Gestaltung des Blumenschmucks anregen, doch schließlich wird er selbst zum angesehenen Floristen. Er war bestrebt, sich immer wieder in floristischen Kursen neue Anregungen zu holen und diese beim Schmuck der Kirche St. Marien zu verwirklichen.

Richtig berühmt wurde Br. Messer durch seine Krippe mit fast hüfthohen Figuren mit Szenen der Advents- und Weihnachtszeit. Darstellungen der Begegnung des Zacharias mit dem Engel, der Verkündigung an Maria, der Geburt Jesu und dem Besuch der Hirten und der Könige bis zur Darstellung im Tempel locken Besucher aus der ganzen Umgebung an, die jeweiligen Bischöfe von Limburg eingeschlossen.

„Ich bin ein Löwe, ein unheimlicher Kämpfer“, bekannte Br. Messer unter Hinweis auf sein Sternzeichen. Für ihn war klar: „Man hat eine Aufgabe. Meinen manchmal grenzwertigen, zum Perfektionismus neigenden Einsatz versteht sicher nicht jeder, aber ich verstehe ihn als Dienst an der Gemeinschaft.“

Zunehmende Rückenschmerzen belasteten immer stärker seine Tätigkeit und Lebensfreude. So wurde er Anfang 2015 vom Dienst als Mesner von St. Marien entpflichtet. Danach zog er sich in das Haus seines Bruders nach Niederreifenberg zurück. Doch auch hier packt ihn wieder die Krippenleidenschaft. Er renoviert und erweitert die Krippe seiner Heimatkirche, was ihm viel Anerkennung einbrachte.

Am 1. Juli 2018 beginnt der letzte Lebensabschnitt von Br. Messer. Als Ort dafür wählt er die Niederlassung St. Josef Hersberg in Immenstaad am Bodensee. Hier fühlt er sich schon nach kurzer Zeit beheimatet und übernimmt sehr gerne wieder die Aufgabe des Sakristans, kümmert sich um den Blumenschmuck und natürlich die Weihnachtskrippe. Außerdem hilft er auch bei der Gestaltung der Außenanlagen mit. Nach kurzer Zeit der Krankheit gibt er bereitwillig am 29. September 2020 im Krankenhaus Friedrichshafen sein irdisches Leben an seinen Schöpfer zurück.

In dankbarer Verbundenheit wünschen wir Br. Messer: „Zum Paradies mögen Engel dich geleiten. Ewiges Leben soll dich erfreuen.“

 

 

 

Wir feiern die Eucharistie im Gedenken an Br. Alois Messer SAC am Donnerstag, den 15.Oktober 2020 um 14:00 Uhr in der Hauskirche von St. Josef Herberg. Anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof unserer Gemeinschaft auf dem Hersberg.

Da aus den derzeitigen gesundheitlichen Auflagen (Covid-19) die Anzahl der Teilnehmer limitiert ist, bitten wir Sie, sich bis Montag, 12.Oktober 2020 im Sekretariat Schloss Hersberg unter Tel. +49(0)7545/9350 oder unter der E-Mail-Adresse info@hersberg.de anzumelden und registrieren zu lassen, wenn Sie an der Beerdigung teilnehmen möchten.

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