100 Jahre Pallottiner in Südafrika

Jubiläumsgottesdienst in der Kathedrale von Queenstown

Zum Jubiläum in der Kathedrale von Queenstown am 26. November 2022 war auch unser Provinzial Pater Markus Hau und Provinzrat Pater Alexander Holzbach angereist. Den Gottesdienst leitete Bischof Siphiwo Paul Devilliers Vanqa, der ebenfalls ein Pallottiner ist.

Südafrika ist Teil unserer Provinz. Die Mitbrüder der „Delegatur Südafrika“ leben und arbeiten beispielsweise in Cofimvaba, Durban, Step-A-Side, Johannesburg, Cato Ridge, Whittlesea oder Merrivale. Die meisten Mitbrüder sind in der Seelsorge tätig, wir unterhalten jedoch auch eine Farm, ein Tagungszentrum oder ein Postulat und ein Noviziat. Der Hauptsitz befindet sich in Komani auf unserer „Pallotti Farm“ in der Diözese Queenstown, Verbindungsmann ist Pater Michael Emmanuel Ndau, Vizedelegat Bischof Siphiwo Paul Devilliers Vanqa. Derzeit gehören etwa 65 Mitbrüder, Novizen und Postulanten – in mehr als 10 Niederlassungen – zur Delegatur.

Pallottiner in Südafrika - Jubiläum 100 Jahre

Bewegte Geschichte

Am 14. September 1922 kommen die ersten Pallottiner, die nach Kriegsende nicht mehr in Kamerun zugelassen sind, mit dem Schiff in Kapstadt an. In der Gruppe befindet sich auch Bischof Franz Xaver Hennemann, der gerade vor Kriegsausbruch in Yaounde zum Bischof Coadjutor mit Recht der Nachfolge durch Bischof Heinrich Vieter konsekriert und nach Deutschland auf Kollektereise geschickt wird. Ihr Arbeitsfeld ist ein riesiges Gebiet in Südkapland das zur „Apostolischer Präfektur der Kap der Guten Hoffnung“ mit Sitz in Oudtshoorn umgetauft wird. Später wird Bischof Hennemann zum Apostolischen Vikar von Kapstadt ernannt, wo er dann auch bis zu seinem Tode verbleibt.

Fünf Jahre nach Ankunft der Pallottiner im Südkapland kommen Pallottiner, auch alle ehemaligen Kamerunmissionare, unter Leitung von P. Franz Josef Vogel nach Queenstown im Ostkapland. Der Anfang in Oudtshoorn ist ziemlich schwer und der Anfang in Queenstown eine wahre Herausforderung. Hunger, Durst, Not an Mann und Geld waren an der Tagesordnung. Das Schlimmste aber ist der Gegenwind, der aus Port Elizabeth kommt: der dortige Bischof sieht in den Pallottinern nur Missionare für „Nichtweiße“ und nimmt es nicht hin, dass ein Teil seines Territoriums an „Fremde“ verloren geht.

Die drastische kulturelle Vielfalt der beiden Missionsgebiete und der reichliche Zuwachs an Missionaren kreiert zunächst zwei pallottinische Regios in Südafrika. 1948 verschmilzt die Regio Oudtshoorn mit der Regio Queenstown und die neue Südafrikanische Regio St. Joseph entsteht. In der Hochphase des pallottinischen Wirkens in Südafrika sind mehr als 80 Pallottiner in der Kapprovinz.

Das Ausbleiben neuer Missionare aus Deutschland und die Sorge der Pallottinerbischöfe für Nachwuchs im Diözesanklerus lässt die pallottinische Hochkonjunktur bald von 80 auf 20 verringern und die Regio wird zu einer Delegatur der Limburger Provinz erklärt. In den folgenden Jahren kommen auf Initiative der Limburger Provinzleitung Mitbrüder der Delegatur Kamerun zu Hilfe und gründen in Merrivale das Studienhaus für den englischsprachigen Ausbildungsweg in Afrika. In Step-A-Side bei George wird ein Postulat und später ein Noviziat begründet.

Inzwischen arbeiten auch Pallottiner aus Indien in Kapstadt. Die Provinzversammlung 2014 hatte die „Sanierung“ der Delegatur beschlossen. Dieser Beschluss beinhaltete auch Schließung und Weitergabe von Liegenschaften. Darüberhinaus wurde ein Verwaltungsleiter zur Professionalisierung des Rechnungswesens eingestellt. Pater Heinz Josef Schöder ist der letzte verbliebene Deutsche in dieser Delegatur und hat nun seinen Alterssitz in Queenstown gefunden.

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Live Übertragung von Radio Veritas South Africa: Jubiläumsgottesdienst in der Kathedrale von Queenstown am 26. November 2022.

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