Im Gedenken

Bruder Erich Lukowsky SAC starb mit 83 Jahren

Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am Sonntag, dem 15. Oktober 2017, im Missionshaus Limburg unser Mitbruder Bruder Erich Lukowsky SAC. Er wurde 83 Jahre alt und war fast 63 Jahre Pallottiner.

Erich Lukowsky wird am 3. April 1934 als Sohn des Modelltischlers Konrad Lukowsky und seiner Ehefrau Maria, geb. Hofmann, in Görlitz geboren. Er ist das jüngste von vier Kindern. Sein ältester Bruder Engelbert, Jahrgang 1921, ist bei Stalingrad vermisst. Seine Schwester Hildegard, geboren am zweiten Weihnachtstag 1925, stirbt knapp fünfjährig. Mit seinem Bruder Gottfried, Jahrgang 1930, pflegt er Zeit seines Lebens eine enge Verbundenheit.

Am 22. April 1934 wird er in der Görlitzer Pfarrkirche St. Jakobus auf den Namen Erich Johannes getauft und wächst in einer tief gläubigen Familie auf. Der Vater engagiert sich in der örtlichen Kirchengemeinde und übernimmt aushilfsweise Küsterdienste. Von ihm haben die beiden Brüder laut einem Zeugnis von Pfarrer Buchali im Herbst 1950 „sicher ein gewisses Charisma für den heiligen Dienst am Altar ererbt, dazu eine große, frohe Bereitwilligkeit zu Hilfsdiensten für Seelsorge und Pfarrgemeinde“. Zum 1. April 1940 beginnt Erich seine Schulausbildung an der 11. Gemeinde-Schule/Volksschule zu Görlitz, wo er bis Sommer 1948 lernt. Anschließend ist er als Arbeiter tätig und besucht im Schuljahr 1949/50 die Gewerbliche Berufsschule, da sich sein Wunsch nach einer kaufmännischen Ausbildung nicht verwirklichen lässt. Sein im Oktober 1946 verstorbener Vater hatte die Pallottiner gekannt und unterstützt; so bewirbt sich Erich im August 1950 bei der Gemeinschaft um Aufnahme als Bruder-Aspirant: „Da mein Vater Helfer beim Meßbund war und ich auch Lust und Liebe dazu habe, wollte ich als Bruder beitreten“, schreibt er in seinem Lebenslauf. Mit dem Segen seiner Mutter beginnt der junge Mann Mitte Januar 1951 das Aspirat im Limburger Missionshaus. Sein Arbeitsbereich wird die Kanzlei. Am 19. November 1952 beginnt mit der Einkleidung Bruder Erichs Noviziatszeit. Er bringt sich in das Leben der Gemeinschaft ein, gilt als eher ruhig und doch strebsam. Seine erste zeitliche Profess legt er am 30. November 1954 in Limburg ab; die ewige Profess kann er auf den Tag genau fünf Jahre später feiern.

Inzwischen ist er im „Außendienst“ der damaligen Norddeutschen Pallottinerprovinz tätig. Dieses Apostolat wird gleichsam sein Lebenswerk. Die Betreuung der Förderer und Wohltäter vor allem in den Bistümern Aachen, Köln und Essen nimmt er mit großer Leidenschaft und Kompetenz wahr, vorwiegend von Köln-Riehl sowie von Limburg aus. Gesundheitliche Probleme machen Bruder Lukowsky im Frühjahr 1961 zu schaffen, so dass er sich für einige Wochen zu einer Heilbehandlung ins Kneippianum Bad Wörishofen begeben muss.

Ab Januar 1976 gehört er zur Hausgemeinschaft am Vinzenz-Pallotti-Kolleg Rheinbach. Bei einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Ordensbrüder in der Erzdiözese Köln am 20. April 1978 wird Bruder Erich in deren Vorstand gewählt, ein weiteres Mal 1982. Mit großer Freude feiert er im Mai 1979 das silberne Professjubiläum in und mit der Pfarrei St. Clemens Köln-Niehl, wo er inzwischen ein Standbein hat und im Pfarreileben engagiert ist. Seine Mitarbeit im dortigen Missionskreis, im Pfarrgemeinderat sowie in der Liturgie von St. Clemens erfüllt ihn, muss aber wegen Meinungsverschiedenheiten im Herbst 1980 beendet werden.

Oft ist Bruder Erich zu Wallfahrt, Gebet und Gottesdienst in der Kölner Pfarrkirche St. Maria in der Kupfergasse bei der „Schwarzen Muttergottes“. Groß ist seine Trauer, als er dort mit seiner Familie und seinen Weggefährten bei einem Requiem am 24. Oktober 1980 Abschied von seiner geliebten Mutter nehmen muss. Kraft und Trost schöpft er in dieser und anderen Herausforderungen aus der Feier der Eucharistie, die ihm ein Herzensanliegen ist.

Im Laufe der Jahre nehmen seine körperlichen Beschwerden zu. Doch Br. Erich arbeitet mit aller ihm zu Verfügung stehender Kraft weiter. Er liebt es, Einkehrtage für die Pallottinerfreunde und -förderer zu begleiten, Kontakte zu knüpfen und zu halten, Hausbesuche zu machen. Immer wieder gelingt es ihm, in persönlicher Ansprache Frauen und Männer und sogar Jugendliche zu ermutigen, die Monatszeitschrift der Pallottiner – damals „KA + das zeichen“ – auszutragen. Nach fast sechs Jahrzehnten und unzähligen Kilometern, Veranstaltungen und Begegnungen im Dienst der Fördererpastoral unserer Gemeinschaft wird der inzwischen von schwerer Krankheit gezeichnete Br. Erich im April 2014 von seiner Mitarbeit im Förderer-Team entpflichtet.

Seinen letzten Wegabschnitt kann er, liebevoll und treu begleitet durch seinen Bruder Gottfried, im Kreis der Mitbrüder des Limburger Missionshauses gehen.

Unsere Gemeinschaft verliert in Erich Lukowsky einen Pallottinerbruder, der sein Apostolat mit großer Strahlkraft und Freude ausfüllte. Wir sind ihm zutiefst dankbar für sein Glaubens- und Lebenszeugnis. Wir hoffen, dass sich sein Leben nun vollendet in der Hingabe Jesu, die den Tod überwindet und der er sich in der Feier der Eucharistie anvertraut hat. (spg)

Wir feiern die Eucharistie im Gedenken an Br. Erich Lukowsky SAC am Freitag, dem 20. Oktober 2017, um 8.00 Uhr in der Kölner Pfarrkirche St. Maria in der Kupfergasse bei der „Schwarzen Muttergottes“, Schwalbengasse 1, 50667 Köln. Um 10.00 Uhr geleiten wir den Verstorbenen auf dem Nord-Friedhof, Eingang Merheimer Straße, in Köln zu seinem Grab.

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