Pallottinisches Straßenkinderprojekt in Hyderabad (Indien)
Wir holen Kinder von der Straße
Jeevan Jyothi Pallotti Home – unter diesem Namen führt Pallottiner-Pater Bala sein Hilfsprojekt für Straßenkinder. Für über einhundert Kinder hat er in Hyderabad (Indien) zwei Häuser gebaut. Die Kinder erhalten nicht nur Schutz und familiäre Geborgenheit, sondern auch eine schulische und berufliche Ausbildung.
„Wir holen die Jungen von der Straße!“, erklärt der Rektor des Hilfsprojektes Pater Dr. Bala. Seit 2014 ist das sogenannte „Übergangshaus“ für Straßenkinder fertiggestellt. Hier finden Jungen, die auf der Straße leben, einen ersten Schutzraum, um zur Ruhe zu kommen. Seit 2017 ist auch das sogenannte „Home for Children“, ein pädagogisch begleitetes Wohnheim für ehemalige Straßenkinder, in Betrieb. Hier leben die Kinder wie in einer Familie, bis sie erwachsen und selbständig sind.
Wir durchbrechen den Teufelskreis
Das große Elend ist nicht in wenige Worte zu fassen. Große Armut, Gewalt und Spannungen in der Familie oder der Tod der Eltern sind einige Gründe, die dazu führen, dass Kinder vollkommen auf sich allein gestellt sind und auf der Straße leben.
Als Lumpensammler, Schuhputzer oder Lieferanten versuchen sie, sich etwas zu verdienen. Ohne jeglichen Schutz und Halt sind sie anfällig für vielfältige Gefahren, wie Prostitution, Drogenmissbrauch oder Drogenhandel. Diese Straßenkinder haben oft von frühester Kindheit an Gewalt erfahren, wurden misshandelt oder missbraucht. Normalerweise schließt ein Leben auf der Straße eine schulische oder berufliche Ausbildung aus. Das bedeutet: allein können sie diesen Teufelskreis nicht durchbrechen.
Wir geben Kindern ein Zuhause
„Mein großes Ziel ist es, Straßenkindern in Süd-Indien ein Zuhause zu geben, wo sie in einer liebevollen Gemeinschaft aufwachsen; ihnen Selbständigkeit, Wertschätzung und Unabhängigkeit zu vermitteln und eine Ausbildung zu ermöglichen. Wir geben ihnen die Chance, ihre Fähigkeiten zu leben und stabile Menschen zu werden.
Selbstverständlich muss auch für die Gesundheit gesorgt werden. Es ist ja allgemein bekannt, dass in Indien die lebenswichtigen Voraussetzungen wie Trinkwasser, Ernährung, medizinische Versorgung und Bekleidung nicht so selbstverständlich sind wie hier in Europa. Deshalb sind wir für jede Art der Hilfe dankbar.
Jeder kann auf seine Weise helfen. Ob mit einem Gebet, persönlichem Einsatz, einer Patenschaft oder einer Geldspende.“
Pater Dr. Balaswamy Madanu SAC
Vita - ein Pallottiner-Pater mit Doktortitel
Pater Dr. Balaswamy Madanu SAC stellt sich in Deutschland schlicht als Pater Bala vor, „das ist einfacher“, sagt er. Das Licht der Welt erblickte er 1971 in Telangana (Indien). Nach dem Studium der Philosophie und Theologie empfing Pater Bala 1999 die Priesterweihe. Sein seelsorgerisches Wirken begann in der Stadtpfarrei von Mumbai von 1999 – 2001. Danach war er als Lehrer und Vizerektor am Priesterseminar in Vijayawada tätig. Ab 2006 machte er sein Lizentiat-Studium und 2010 promovierte er bei Prof. Dr. Klaus Vellguth an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.
In den Jahren 2007 bis 2010 war Pater Bala als pastoraler Mitarbeiter in der Pfarrei St. Peter und Paul in Arzbach-Kadenbach tätig. In dieser Zeit wirkte er auch, überwiegend in den Sommermonaten, in vielen Pfarreien der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Ende 2010 kehrte er in seine Heimat zurück, um auf vielfältige Art den notleidenden Menschen zu helfen. Besonders die Straßenkinder in der Stadt Hyderabad sind ihm ans Herz gewachsen.
Auch Rotarier sind unsere Partner
In Deutschland und der Schweiz hatten viele Menschen Gelegenheit, Pater Bala persönlich kennen und seine Arbeit schätzen zu lernen. Es haben sich in Deutschland sogar Unterstützerkreise gebildet, damit die wichtige Arbeit der Helfer in Hyderabad fortgeführt werden kann.
„Wir sind wirklich beeindruckt, was Pater Bala und sein Team in Hyderabad aufgebaut hat. Das Projekt bietet den schwächsten Mitgliedern der indischen Gesellschaft, den obdachlosen Kindern, eine Lebensperspektive. Gleichzeitig ist es auch ein Modell dafür, wie von Europa aus Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden kann. Deshalb sind wir gerne mit im Boot!“ sagt Bastian Stich, Rotary Club Friedberg in Bayern
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