„Komm doch mal vorbei“

Reisebruder Rainer Budéus bringt auch die Kommunion

Er ist Schreiner, Altenpfleger und Pallottinerbruder. Und in dieser Funktion ist der 70-Jährige einer der Reisebrüder, die die Förderer betreuen. Bruder Rainer Budéus ist immer noch in dieser Funktion auf Achse.

Eigentlich hat Bruder Budéus erstmal das Alten- und Pflegeheim der Pallottiner in Vallendar geleitet. Von 1996 bis 2008. Doch dann kam ein Pater auf ihn zu und fragte ihn, ob er im Bistum Essen in der Betreuung der Förderer und Wohltäter miteinsteige. „Du wirst zu fromm, du musst raus“, habe der Pater gesagt, so erinnert sich Bruder Budéus heute amüsiert.

Also war er künftig unterwegs. Von montags bis freitags auf Tour, am Wochenende in Vallendar. Gewohnt hat er unter der Woche in Mühlheim an der Ruhr oder bei seiner Mutter in Dortmund. „Also war ich einmal im Monat bei ihr“, erzählt Bruder Budéus.

Was war seine Aufgabe? Die Förderer, die die Pallottiner-Zeitschriften austragen und auch andere Produkte bei sich haben, sollten betreut werden und an ihrem Geburtstag besucht werden. Wenn sie aufhörten, musste ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden werden. Außerdem half er, Einkehrtage für die Förderer vorzubereiten. Die Wohltäter und Spender dagegen wurden von einem Pater betreut und besucht.

Corona setzte ein Stoppschild

Zusätzlich zum Bistum Essen, übernahm Bruder Rainer Budéus auch noch das Frankenland. Dort war Pater Gottfried Scheer sein Partner. Bis heute. 20 Einkehrtage gab es im Frankenland, die die beiden von Ebern und Maria Bildhausen aus veranstalteten. In Essen gab es bis vor kurzem noch vier bis fünf Einkehrtage, bei denen der inzwischen verstorbene Pater Otmar Steinebach und Pater Erik Riechers die spirituellen Impulse gaben. Auch Pater Siegfried Modenbach hat sich dafür angeboten. Seit Corona ist da ein großes Stoppschild aufgebaut, das sich erst langsam wieder auflöst.

Was fasziniert die Menschen, die zwischen 20 und 50 Personen stark zu den Einkehrtagen kommen? Es ist die Mischung aus Vortrag, Kaffeetrinken, Messen für Verwandte bestellen und Spenden abgeben, meint Bruder Rainer Budéus und fügt hinzu: „Und ganz wichtig: Pallottiner zu treffen.“

Für manche Menschen ist der Besuch des Reisebruders etwas Wichtiges. „Manche sagten mir: Komm doch mal vorbei“, erzählt Bruder Budéus, der heute in Limburg im Missionshaus lebt. Einer Frau habe er auch immer die Krankenkommunion gebracht.

Bei den großen Entfernungen schafft Bruder Budéus manchmal nur einen Besuch pro Tag. Immer seien es aber freundliche und natürliche Gespräche, die er führe. Wie lange er das noch macht? Das weiß Gott allein.

Bericht und Bild: Alexander Schweda

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