Vom ersten Gottesdienst

Gemeinsame Primizfeier der Pfarrei Seliger Johannes Prassek in der Heilig Geist Gemeinde Farmsen

Seine Priesterweihe empfing Pater Ante Jonjic SAC am 18. Juni 2016 in seiner kroatischen Heimat in Zagreb von Erzbischof Josip Kardinal Bozanic. Sein Primizamt in Hamburg aber feierte er am Sonntag, dem 17. Juli 2016 in der Gemeinde Heilig Geist in Farmsen, zusammen mit Gläubigen aus der gesamten Pfarrei Seliger Johannes Prassek. Die Kirche konnte die Besucher nicht alle fassen; so wurde auch die Tür zur Pallotti-Halle geöffnet, um allen die Mitfeier zu ermöglichen.

Nach dem feierlichen Einzug mit vielen Messdienern und Messdienerinnen, Vertretern der Pfadfindergruppen und Kindern des Kindergartens gruppierten sich die konzelebrierenden Priester und Diakone um den Altar. Pfarrer P. Hans-Joachim Winkens begrüßte zu Beginn alle mitfeiernden Pfarreimitglieder und Gäste und stellte sie in seinen Begrüßungsworten der Gemeinde vor. Besonders die Priester wurden namentlich genannt: Von der Provinzleitung der Pallottiner aus Friedberg in Bayern P. Provinzial Helmut Scharler und P. Ökonom Rainer Schneiders. Von der Hochschule der Pallottiner in Vallendar Prof. P. Dr. Markus Schulze, der Primizprediger, und Prof. Dr. P. Edward Fröhling, Fundamentaltheologe. Uns in Hamburg schon bekannt und vertraut: Diakon Stefan Klinkhamels, P. Benno Schator und P. Antony Dash Prakasam.

Dann eröffnete der Neugeweihte die Eucharistiefeier, die von den Chören aus Rahlstedt-Farmsen und aus Bramfeld – unter der Leitung von Frau Tatjana Tosch und Herrn Wolfram Hillenbrand (an der Orgel Herr Hans-Ulrich Duffek) – mitgestaltet wurde.

In seiner Predigt, die er „ganz einfach“ zu halten versprach, entfaltete Pater Dr. Markus Schulze, der Dogmatikprofessor des Neupriesters, zwei wichtige Gedanken: er machte deutlich, dass (1.) der Priester ein Mensch sei, ein ganzer Mensch in all seiner Vielschichtigkeit und Fraglichkeit, dem also nichts Menschliches fremd sei, und dass (2.) jedem Menschen etwas Priesterliches zu eigen sei. Dieses Priesterliche lebendig zu halten und ihm zu dienen, sei die Aufgabe des Priesters. Der Mensch sei nicht das Produkt eines Zufalls, sondern suche die Instanz, den Ursprung, dem er sich verdanke und an den er sich richten könne auch mit seinen Bitten. Zum Schluss warf der Prediger noch einen Blick auf das Tagesevangelium, das von der besinnlichen Maria und der geschäftigen Martha erzählte und betonte, es sei wichtig, Gott als dem eigentlichen Ziel verbunden zu sein, ob man nun besonders geschäftig sei oder sich mehr besinnlich verhalte.

Der Messfeier schlossen sich Grußworte an: Zunächst sprach der Pallottinerprovinzial P. Helmut Scharler. Er drückte seinen Dank an das Erzbistum Hamburg, die Mitbrüder und die Mitglieder der Pfarrei aus, die als Pallottinerpfarrei für die Provinz ein wichtiger Standort sei. Er erinnerte an die Neugründung der Pfarrei vor gut zwei Jahren, die er selbst miterlebt hatte, und lobte das lebendige und engagierte Miteinander aller Beteiligten. Den Dienst des Neupriesters verglich er mit dem Dienst einer Hebamme. Herr Ernst Faltermeier sprach als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes die Glückwünsche der ganzen Pfarrei aus. Florentin Sochor und Martin Hinz schenkten Pater Ante schlitzohrig einen Gutschein für einen Ausflug zusammen mit den Ministranten und Ministrantinnen. Für eine besondere Überraschung bei P. Ante und den Gottesdienstteilnehmern sorgte der Segen von Papst Franziskus, den P. Winkens verlesen konnte. Das Gemeindeteam aus Heilig Geist, Frau Regina Kasparek, Frau Gabriele Pietruska und Frau Sylvia Fuchs überreichte einen üppigen Blumenstrauß und ein Geldgeschenk und lud schon ein zu dem Fest, das sich rund um die Kirche mit einem vielseitigen Angebot an Ess- und Trinkbarem und mit einer Hüpfburg für die Kinder anbot. So verging die Zeit schnell bei Begegnungen und Gesprächen, bis um 15 Uhr eine Vesper dem Primizsegen voranging, den nun alle einzeln empfangen konnten. Das Bildchen, das man danach mitnehmen konnte, machte bekannt mit dem Primizspruch, den Pater Ante sich ausgesucht hatte: „Das Werk der Gerechtigkeit wird der Friede sein (Jes 32, 17)“. Allen Helferinnen und Helfern der Pfarrei, die unter der Leitung von Frau Sylvia Fuchs und dem Festausschuss der Gemeinde Hl. Geist in  Farmsen für die wunderbare Primizfeier rund um die Kirche gesorgt hatten, sei herzlich gedankt.

 

((20.07.16; Klaus Lutterbüse; Bilder: Josef Jarasch))

 

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