„Ganz ich selbst – ganz in Gott“

Lesung zum Thema „Zen-Kontemplation“ an der PTHV

Die Frage „Zen – ein spiritueller Weg für Christen?“ stand im Zentrum einer Lesung des neu im Pallotti-Verlag erschienenen Buches „Gebet als Selbstgespräch“ von Pallottiner-Pater und Zen-Meister Johannes Kopp SAC am 10.06.2016 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV).

Prof. Dr. Paul Rheinbay SAC, Rektor der PTHV, begrüßte die Gäste und führte in die Thematik ein: „Das Thema der Religion ist in vielerlei Hinsicht wieder in die gesellschaftliche Diskussion gekommen. Insbesondere die Frage: Wohin führt das Miteinander der Religionen – zur Gewalt oder zum Frieden?“ Im Anschluss lasen abwechselnd er und Pater Kopp SAC aus dem Band, der eine spirituelle Brücke zwischen christlicher und zen-buddhistischer Tradition schlägt und besonders Christen zu einer vertieften Form des Gebetes führen will. Prof. Rheinbay SAC ist Schüler und Nachfolger von Pater Kopp SAC und Leiter des von diesem begonnenen Programms „Zen-Kontemplation – Leben aus der Mitte“ im Bistum Essen. „Das Programm ist entstanden mit dem Ziel, Brücken zu bauen“, erklärte Prof. Rheinbay. „Brücken in sich selbst und Brücken zwischen den Religionen.“

„Christliche und buddhistische Tradition inspirieren sich gegenseitig zu einem neuen spirituellen Weg“, erklärte Prof. Rheinbay SAC. Durch die Lesung wurden zwei Erkenntnisse deutlich: 1. Glaube ist nicht in erster Linie Intellekt, sondern geht von Erfahrung aus und 2. Die Einbeziehung des Leibes in die meditative Praxis ist unverzichtbar. „Das sich vertiefende wortlose Gebet kann ein Weg zu ‚Gott in mir‘ sein“, erklärte Prof. Rheinbay. „Dabei geht es um nichts weniger, als um geglücktes Mensch-Sein.“
Er zeigte auf, dass Zen eine spirituelle Intensität ist, mit der man in allen Religionen zum Kern kommen kann. „In der Zen-Kontemplation geht es nicht darum, über Gedanken, Bilder oder Vorstellungen zu sinnieren, sondern es geht darum, diese sein zu lassen und sich in der aufmerksamen Konzentration dem Atem zuzuwenden, diesen in der Stille zu beobachten, sich aufzurichten und sich sein zu lassen.“ In der ihm eigenen Leidenschaft fasste Pater Kopp SAC die Zielstellung so zusammen: „Dass Du eins wirst mit Deinem Wesen.“

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