Im Fokus eines Missionars
Bruder Bert Meyer ist Fotograf und Missionar
Bruder Bert Meyer SAC ist Missionar. Und er ist Künstler. Genauer gesagt haben die Pallottiner ihren ehemaligen Missionssekretär nach Malawi entsandt. Dort kümmert er sich um den Aufbau der Niederlassungen in Kaphatika und Lilongwe und berichtet darüber regelmäßig in seinem Blog. Er ist aber auch leidenschaftlicher Fotograf – keiner der Bilder knipst, eher einer, der Menschen und Geschichten findet, einfängt und bewahrt. Am liebsten mit seiner Leica-Kamera, auf die er stolz ist. Damit kann nicht jeder fotografieren. Damit entstehen jedoch besonders eindrückliche Momentaufnahmen.
Es gibt eine Leica-Community
Von der Leica M8 mit einem Weitwinkelobjektiv, dem Elmar-M f3,8/24 mm ASPH, ist Bruder Bert begeistert, da sie für Reportagen und Reisefotografie bestens geeignet ist. Mit dieser Leidenschaft für Messsucherkameras ist er nicht allein. Für die Leica Fotografie gibt es ein weltweites Forum und die Zeitschrift „Leica Fotografie International“, die seit 70 Jahren über Technik und Fotografen berichtet und die besten Fotografien abdruckt. In der Reihe „LIGHTBOX -BEST OF LFI.GALLERIE“ wurde nun auch eines seiner Bilder auf einer Doppelseite „geadelt“. In seinem Blog schrieb er dazu aus Lilongwe:
„Ich muss das einfach mal erzählen, weil‘s mich freut! Gestern hat Leica Fotografie International in ihrer neuesten Ausgabe (1/2018) ein Bild von mir veröffentlicht. Wow. Vielen Dank an das LFI-Team in Hamburg! Das LFI-Magazin gibt es an jedem größeren Kiosk oder im Internet zu kaufen. Mein Leben hat mich in den vergangenen Jahren immer wieder nach Afrika und Indien geführt. Ich bin dort vielen Menschen begegnet und wurde durch viele Erfahrungen bereichert. Aktuell lebe ich in Malawi und bin dort auf den Straßen und Pisten unterwegs.“
Seine Bilder erzählen Geschichten von Menschen
Bruder Bert erzählt in seinem Blog und auch in seinem Foto-Blog immer wieder kleine Geschichten zu seinen Bildern. Die „Photo-Story“ zur fotografierten Wohnecke in einem kleinen Haus in Indien erzählt Bruder Bert folgendermaßen:
„Meine Reise führte mich nach Indien in die Gegend von Indore. In einem kleinen Dorf mit dem Namen Dabhi habe ich Christen besucht und mein Wunsch war es, einen ganzen Tag und eine Nacht mit ihnen zu verbringen. Später am Abend wurde ich schließlich in eine kleine Zweizimmerwohnung zum Abendessen geführt. Nicht nur die Hühner schliefen bereits, auch eine junge Mutter mit ihrem Kind hatte sich darunter zum Schlafen gelegt. Während wir auf beengtem Raum aßen, hatte ich Zeit zu fragen, ob ich das Foto machen dürfte und bereitete die Kamera dafür vor. Das Bild war beim Hinausgehen schnell gemacht. Beeindruckt war ich davon, wie liebevoll die Menschen mit ihren Tieren umgehen. Ich erinnere mich noch gut an die Gespräche mit den Jugendlichen über Filme und Stars aus Bollywood, an den jungen Wasserbüffel mit der wärmenden Decke unter dem Vordach neben meinem Bett und den heißen Tee der Großmutter am frühen Morgen. Die Begegnungen im Dorf gaben mir das Gefühl von Heimat oder daheim zu sein. Eine schöne Erfahrung, an die ich gerne zurückdenke.“
Das Bild ist die Botschaft
Bruder Berts Bilder tragen auch ohne Bildbeschreibung eine Botschaft in sich. In manchen Bildern können wir nachempfinden, was der Fotograf wohl gefühlt und gedacht hat, als er den Augenblick für uns festgehalten hat. Wir sehen die Welt dann – für einen kurzen Augenblick – mit den Augen eines Missionars, der Gott und die Menschen liebt und sein Leben dem Nächsten und dem Dienst für eine bessere Welt verschrieben hat.
Alle Fotos: Bruder Bert Meyer SAC
Links:
Foto-Blog von Bruder Bert Meyer
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