Home » Karitativer Christkindlmarkt 2025

„Schön, dass ihr mit dabei seid“
Der Pallottiner-Stand ist angekommen beim karitativen Friedberger Christkindlmarkt
Vergeblich fragt ein Besucher am Pallottiner-Stand beim Friedberger Christkindlmarkt nach der Hirschsalami aus dem Bayerischen Wald. Die Wurststangen aus der früheren Niederlassung der Pallottiner in Hofstetten waren schon am ersten der vier Öffnungstage ausverkauft. Das Beispiel zeigt, dass das Angebot der Pallottiner in Friedberg gut ankommt. Dabei sind sie mit ihrer dritten Teilnahme immer noch Neulinge bei dem seit über 50 Jahren von der Bürgerschaft getragenen karitativen Markt. „Doch die Leute wissen inzwischen, was sie bei uns wollen“, hat der Rektor des Friedberger Pallotti-Hauses, Pater Christoph Lentz, festgestellt.
Gebrannte Mandeln standen in der Zeitung
Schon vorab hat der Rektor dafür geworben, dass es an dem Stand Sachen zu kaufen gibt, die sonst so nicht zu haben sind. „Alles hat einen Bezug zu uns und unseren Häusern“, erklärt Pater Lentz. So wird beispielsweise der Blütenhonig „von Pallottiner-Bienen empfohlen“ – wie man nachlesen kann. Ihr Bienenhaus steht nämlich im Friedberger Park der Pallottiner. Aber auch viele weitere fleißige Bienchen im übertragenen Sinne waren aktiv. Mitarbeiterinnen des Pallotti-Hauses haben beispielsweise Apfelscheiben getrocknet und gebrannte Mandeln zubereitet. Letztere wurden erstmals angeboten. Dabei war dies zunächst nicht mehr als ein Gedankenspiel bei einer Vorbesprechung, landete dann aber in der Zeitung. „So waren wir unter Zugzwang“, amüsiert sich Pater Lentz.
„Pallottiner gehören in Friedberg mit dazu“
Die Mitarbeiterinnen, die im Stand gut gelaunt Dienst tun, sind letztlich deutlich in der Überzahl gegenüber den Patres. Aber auch afrikanische Fratres der internationalen Ausbildungskommunität in Friedberg gesellen sich mit dazu. In Schichten sind laut Pater Lentz insgesamt über 30 Leute präsent im und am Stand. Im Hintergrund laufen die Fäden bei Kanzleileiter Alexander Kastner zusammen. Bei ihm im Büro haben sich vorab die Waren gestapelt und er hat alles organisiert. „Das ist Gold wert“, sagt Rektor Pater Lentz.
Mit der Teilnahme beim Christkindlmarkt wollen die Pallottiner laut Pater Lentz auch verdeutlichen, dass sie mit dazu gehören zur Friedberger Stadtgesellschaft – als Teil eines größeren Ganzen. Und er bekommt das Echo: Schön, dass ihr mit dabei seid. Wobei die Pallottiner schon immer beteiligt waren. Ein Teil des Erlöses des karitativen Christkindlmarkts ging und geht an die Indien-Mission der Pallottiner. Ein anderer Teil an die Friedberger Hilfsaktion für die Missionsstation Ndanda in Tansania. Und auch Friedberger Sozialprojekte profitieren. Der Erlös des Pallottiner-Standes fließt jetzt zum dritten Mal ebenfalls in den großen Spendentopf.










Indische Produktion „Made in Germany“
Die Patres und Co. nutzen die Teilnahme an dem Christkindlmarkt, um mit Besuchern ins Gespräch zu kommen. Da reicht als Anknüpfungspunkt die Frage, was am besten zum heißen Apfelsaft passt? Pater Lentz empfiehlt Amaretto. Solche Heißgetränke gehen immer in der Vorweihnachtszeit. Dank ihrer internationalen Verbindungen haben die Pallottiner aber Exotischeres zu bieten. Das scharfe Chiliöl aus Ruanda hat Pater Lentz bei einer Konferenz in Rom entdeckt und würzt damit seitdem gerne Suppe und Pasta. Zu haben ist auch indisches Pickle, das indische Pallottiner in Vallendar und Friedberg eingekocht haben. Quasi eine indische Produktion Made in Germany.
„Diesmal geht es in Indien darum, Frauen zu stärken“
Und nach Indien wird wieder ein ansehnlicher Betrag aus dem Gesamterlös des karitativen Christkindlmarktes fließen. Im Vorjahr kamen für die Indien-Mission 39.000 Euro zusammen. Missionssekretär Pater Reinhold Maise betont, wie sehr die Pallottiner das Engagement der vielen Ehrenamtlichen bei dem karitativen Christkindlmarkt wertschätzen. Er wählt jedes Jahr andere Projekte in Indien aus, denen mit Friedberger Unterstützung geholfen wird. In den Vorjahren ging es um Senioren und um Kinder, diesmal darum, Frauen zu stärken. „Viele Lasten liegen bei den Frauen. Es gibt Zwangsheiraten und Kinderehen“, weiß der Missionssekretär. Die Pallottiner versuchen gegenzusteuern durch Bildungs- und Ausbildungsangebote wie Nähschulen oder durch Gesundheitsberatung und Aufklärungsprogramme.
Im Gespräch darüber mit dem Missionssekretär Pater Maise ist Indien dann plötzlich ganz nahe beim vorweihnachtlichen karitativen Christkindlmarkt im bayerischen Friedberg. Und dort sind die Pallottiner aus Sicht der Markt-Mitorganisatorin Ulrike Sasse-Feile inzwischen ein fester Bestandteil des Marktes: „Sie kommen sehr gut an mit ihrer Nahbarkeit. Und sind mit Spaß dabei.“ Im nächsten Jahr bestimmt auch wieder.




Bericht: Andreas Schmidt
Bilder: Pater Reinhold Maise, Andreas Schmidt
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