Pallottiner in Kroatien haben Grund zum Feiern
Am 11. Januar 2018 jährt sich das 40-jährige Bestehen der kroatischen Delegatur
„Die kostbarsten Perlen unserer Arbeit sind unsere Mitarbeiter und die vielen Laien, die ihr Apostolat im pallottinischen Sinne auf allen Ebenen ausüben,“ sagt Delegat Pater Jozo Ivić SAC über die kroatische Delegatur. „Verschiedene Gebets- und Arbeitsgruppen, zusammengesetzt aus Laien und Pallottinern prägen den Pfarralltag in den beiden pallottinischen Pfarreien in Vinkovci und Zaprešić, in denen wir das Leben im Geiste Vinzenz Pallottis gestalten.“
Belgrad - Ursprung der Pallottiner in Kroatien
Die Wurzeln der Pallottiner reichen bis ins Jahr 1939, als Pater Sieber SAC und Pater Helmle SAC in Belgrad, der damaligen Hauptstadt des jugoslawischen Königreiches, ein Haus anmieteten. Dort arbeiteten sie mit der Jugend der jugoslawischen Donauschwaben. Drei dieser Jungen wurden zu Pallottiner-Priestern geweiht: Pater Josef Milla SAC, Pater Sebastian Müller und Pater Dr. Martin Juritsch SAC.
Mit Anfang des zweiten Weltkrieges zerschlug sich die Arbeit und nach dem Krieg blieben alle drei in Deutschland.
Neustart nach dem 2. Weltkrieg
Aufgefrischt und vertieft wurden die Kontakte im Mai 1968 durch Pater Dieter Speidel und Pater Jo de Brandt. Besonders Pater Jo de Brant, der auch die kroatische Sprache lernte, knüpfte Kontakte mit Geistlichen der Diözese Đakovo. So konnte die Basis für die Errichtung der Delegatur geschaffen, und Pater Marin Plum wurde als erster kroatischer Pallottiner im März 1974 in der Pallottinerpfarrei Zwölf Apostel in Augsburg zum Priester geweiht werden.
Neugründungen, Kirchenbau und Renovierungen
1977 wurde den Pallottinern die neugegründete Pfarrei „St. Vinzenz Pallotti“ in Vinkovci im Erzbistum Đakovo anvertraut, und am 11. Januar 1978 die kroatische Delegatur der Gesellschaft des katholischen Apostolates mit Pater Jo de Brant SAC als Delegat errichtet.
„In der uns anvertrauten Pfarrei in Vinkovci, in der es weder eine Pfarrkirche noch Pfarrräume gab, konnten wir nach vierjährigen Bauarbeiten 1989 die neue Kirche und das Pfarrzentrum errichten,“ berichtet Pater Jozo Ivić stolz.
1979 übernahmen die Pallottiner die alte Jesuitenresidenz mit der Pfarrkirche „St Georg“ in Petrovaradin und die Nachbarpfarrei in Srijemska Kamenica. Die Residenz war eine Ruine, deshalb wurden in den nächsten zehn Jahren die Residenz und die Pfarrkirche renoviert. Ziel war es, das Haus als Ort der Begegnung für Jung und Alt, für Priester und Laien aus Batschka, Srijem und Slawonien zu nutzen.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens im Krieg von 1991-1995 mussten die Pallottiner Petrovaradin und Srijemska Kamenica allerdings verlassen und beide an die Dizoese Đakovo zurückgeben.
Nach dem Kroatienkrieg
Die Neugründung einer Niederlassung wurde deshalb nötig und 1995 durch den Zagreber Erzbischof Kardinal Franjo Kuharić möglich, der den Pallottinern die neu gegründete Pfarrei „Königin der Apostel“ in Zaprešić in der Nähe von Zagreb anvertraute. Nach 10-jähriger Bauzeit wurde die Kirche am 07. Mail 2005 der Königin der Apostel geweiht.
Laut Pater Jozo Ivić ist „unsere kroatische katholische Kirche noch ziemlich klerikal gefärbt. Wir als pallottinische Gemeinschft haben in der Kirche Kroatiens noch eine ernsthafte Aufgabe: nämlich der Entklerikalisierung, der Entkroatisierung und der Entromanisierung.“ Also eine weltoffene Kirche, in der Laien, Geistliche und Ordensangehörige Hand in Hand Verantwortung übernehmen, ganz im Sinne Vinzenz Pallottis.
Die kroatischen Pallottiner heute
Die Delegatur hat heute sieben Patres und drei Novizen. Fünf Patres arbeiten in Kroatien in der Pfarr-, Alten- und Krankenhausseelsorge und zwei Patres sind in Deutschland in der Pallottinerkommunität in Hamburg.
Der Delegat der Provinz Kroatien, Pater Jozo Ivić, wendet sich an alle Freunde und Mitbrüder: „Wir bedanken uns bei allen, die uns in diesen 40 Jahren unseres Bestehens mitbegleitet, mitgeholfen und in jeder Hinsicht unterstützt haben. Möge die Delegatur in den nächsten 40 Jahren eine Provinz werden!“
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