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rechte Urteil Gottes größere und kühnere Macht gewonnen sowohl
über die Schafe wie auch ihre Hirten. So sehen die Hirten, auch wenn
sie heilig sind, nicht mit den Augen, hören nicht mit den Ohren, spre-
chen nicht mit dem Mund, handeln nicht mit ihren Händen, gehen
nicht mit ihren Füßen, empfinden nicht mit dem Herzen und verstehen
nicht mit ihrem Geist. Deshalb gehen die Schafe Christi immer mehr
zugrunde und die Heilige Mutter Kirche weint, mit Jeremia, unaus-
sprechliche Tränen, denn die ganze Erde ist von der Verwüstung heim-
gesucht.“
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Er bleibt jedoch nicht in der Lamentatio-Haltung stehen. Wichtig ist
ihm, dass Kirche in dieser Situation sich rückbesinnt auf die ihr von
Christus her geschenkten Kräfte und Möglichkeiten. Im Gleichnis vom
barmherzigen Samariter sieht er Jesus Christus selbst als den, der stets
bereit ist, zu sorgen und zu heilen.
„Doch wo ist der Samariter? In der Kirche Christi gibt es göttliche
Schätze, die nicht begrenzt sind und deswegen freut sich die universale
Kirche im Himmel wie auf der Erde bis zur Vollendung der Zeiten und
dankt Gott. Denn der göttliche Samariter, unser Herr Jesus Christus,
setzte an seiner Stelle Petrus und seine Nachfolger ein. Er gab ihm die
Gnade, dass er je nach Notwendigkeit der Kirche sich mit der universa-
len, im Namen Jesu versammelten Kirche verbinde und auch durch ein
Ökumenisches Konzil die Wunden der Kirche verbinde…“
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Dass ihm dieser kühne Vorschlag ernst und wichtig war, sieht man dar-
an, dass sofort nach diesem Vorschlag ein Ausruf der Selbstverdemüti-
gung kommt, wie nur ein schwaches und unkundiges Schaf der Kirche
eine solch schwierige Sache sich ausdenken kann. Die geplante Feier
des Heiligen Jahres 1850 – die dann aus der politischen Situation heraus
abgesagt wurde – sah er als eine gute Bereitung für ein solches konzilia-
res Ereignis an. Einige zu bekämpfende Übel nennt er mit Namen:
•
Es geht nicht nur um eine Häresie oder Gefahr – derer viele wollen
überwunden werden.
•
Dazu zählt die für Pallotti furchtbare und vor allem im Kirchenstaat
25
OOCC XIII, 897 f.
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A.a.O, 900.