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Fügung, dass weder Pallotti noch andere entdeckt wurden. Man hätte
sie wohl ohne weiteres hingerichtet. In einem Brief an Lambruschini,
der ebenfalls aus Rom geflohen war und sich in Neapel aufhielt, berich-
tet Vinzenz darüber.
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Kein Wunder also, dass er sich fernhielt – auch von jenen, die zwar
„nur“ eine radikale kirchliche Reform forderten wie Rosmini oder Ven-
tura, deren Ideen jedoch in diesen Monaten instrumentalisiert wurden,
um ein revolutionäres Treiben zu rechtfertigen, das letzten Endes gegen
die Kirche gerichtet war.
Und doch war es ihm um eine Reform gelegen. In einem Brief aus sei-
nem letzten Lebensjahr an den Dekan des Kardinalskollegiums Vincen-
zo Macchi
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schildert er unter dem Pseudonym „Theophilus“ die Situa-
tion der Kirche in drastisch biblisch-eschatologischen Farben. Der Brief
ist voll von Zitaten aus prophetischen Ermahnungen und neutesta-
mentlichen Warnungen vor den Anzeichen des Weltenendes, der Zeit
endgültiger Entscheidungen.
„Die Tochter Sion, unsere Mutter, die Kirche Christi weint und leidet
sehr unter dem Sterben so vieler ihrer Kinder. Denn viele Pseudopro-
pheten haben in unseren Tagen eitle Dinge gesehen und verkündigten
lauter Lügen, indem sie sagten: „Der Herr spricht“, ohne dass der Herr
sie gesandt hätte. Sie verharrten in ihren Behauptungen und verführten
damit so viele. Diese gaben ihre Annahme als Kinder Gottes auf und
verwandelten sich in Kinder des Zornes, der Rache, der Strafe, der Höl-
le. Sie lenkten ihre Schritte auf den Weg der Sünder, in die Versamm-
lung der Ruchlosen und die Sünden der Völker vermehrten sich mehr
als die Haare auf ihren Köpfen. Deshalb hat jener brüllende Löwe, der
ständig umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann, durch das ge-
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Vgl. Vincenzo Pallotti, Opere Complete – Lettere (OCL), hg. v. B. Bayer, Rom
1995-2010, Band VII, 78. Ein Satz aus einem späteren Brief an denselben Adressaten
drückt wohl die Pallottische Sicht der Dinge aus: „Durch göttliche Barmherzigkeit
und auf die Fürsprache der Unbefleckten Mutter Gottes und der hl. Apostel sind wir
alle vor dem Untergang gerettet und zugleich mit unzähligen Gnaden erfüllt worden.
So hoffe ich, dass Exzellenz in Ihrer Frömmigkeit uns zur Seite steht, um dem Vater
des Erbarmens zu danken und, wie Gott es will, aus all dem Nutzen zu ziehen für die
Reform („riforma“) unseres Lebens“ (a.a.O., 90).
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1770-1860, seit 1847 Kardinalbischof von Ostia.