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dass Marianna ein aktives Mitglied der Vereinigung war, das heißt eine
derjenigen, die mit der Verantwortung für die Aufnahme von Frauen in
ihre Reihen betraut waren.
Marianna war auch in ein anderes wichtiges Tätigkeitsfeld der Vereini-
gung einbezogen, ins Druckapostolat. Pallotti bat sie, dass „sie sich – in
vollkommenem Misstrauen gegenüber sich selbst und in vollkomme-
nem Vertrauen auf Gott – so viel als möglich einsetze, mit Hilfe from-
mer Gönner das Büchlein ‚Erfindungen der heiligen Liebe‘ von V. P.
Bartolomeo da Saluzzo, die Novene vom kostbaren Blut und die der hl.
Veronica neu drucken zu lassen. Alle, die daran mitarbeiten, werden ein
großes Verdienst haben, die heilige Liebe zu Gott in den Herzen mehr
zu entzünden“.
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Marianna berichtete ihrerseits in ihren Briefen über das
Ergebnis ihrer Bemühungen, und kündete Pallotti voll Freude von der
Bereitschaft der Menschen, zum Druck dieser Texte beizutragen.
Schließlich möchten wir die Anforderungen des täglichen Lebens er-
wähnen, welche Thema ihrer Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe
waren. 1837 bat Pallotti Marianna, ihm Brotlaibe zu schicken, um sie
Cholera-Kranken in Neapel zu schicken; 1839 empfahl er ihr Herrn
Gaetano Scifoni, der zum Schuldeneintreiber der Klöster von SS.
Trinità dei Monti und Villa Lante ernannt werden wollte; 1843 sandte er
einen Mann zu ihr mit der Bitte, ihm ein Paar entweder gut angepasster
oder nicht zu verschlissener Hosen zu geben, und er informierte sie
über die Krankheit von Herrn Tommaso Alkusci; 1844 bat er sie, eine
der Soutanen Bruder Angelo Palombi zu geben; 1846 informierte er sie,
dass sie von Palmsonntagabend bis Gründonnerstagmorgen für Exerzi-
tien nach S. Agata dei Goti (Irisches Kolleg) gehen würden. Hinter die-
sen „kleinen“ Mitteilungen versteckt sich Pallottis großes Vertrauen in
Mariannas offenes und großherziges Herz.
Marianna Allemand starb am 8. Dezember 1862 in Rom als „Profess-
mitglied des Dritten Ordens des hl. Dominikus“. Wir können ihr die
Worte widmen, die Pallotti ihr 1846 schrieb: „Gott wird all Ihre guten
Werke vergelten und noch mehr die wunderbare Gesinnung ihres Her-
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Brief 1411, OCL VI, 154.