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10. Marianna Allemand (P. Jan Kupka SAC)

Marianna Allemand (1797-1862) gehörte zu einer Gruppe heilig gepräg-

ter Frauen, die mit dem heiligen Vinzenz Pallotti in vielen apostolischen

Werken der Vereinigung des Katholischen Apostolates seit deren

Gründung im Jahr 1835 zusammenarbeiteten. Sie war eine treue, gewis-

senhafte und fleißige Mitarbeiterin bei der Ausübung der vielfältigen

apostolischen Tätigkeit, die Pallotti in der Vereinigung entwickelte. Sie

war eine der ersten Frauen in der Vereinigung, die ihr Leben der christ-

lichen Bildung armer Waisenmädchen weihte. Auch führte sie auf Pal-

lottis Anweisung hin verschiedene Aufträge aus.

Vinzenz Pallotti kannte die Familie Allemand, die nahe der Kirche San-

ta Maria sopra Minerva (Vicolo della Minerva) lebte, sehr gut. Das wird

aus seinem Briefwechsel ersichtlich, der an Marianna, Giovanni und

Filippo Allemand adressierte Briefe enthält. Und es wird auch dadurch

bestätigt, dass Giovanni Allemand, der Bruder von Marianna und Pro-

fessor am Römischen Seminar, in der Liste jener ersten Personen er-

scheint, die zum Katholischen Apostolat gezählt wurden

1

. Genau über

diesen Giovanni, der am 29. August 1835 starb, schrieb Pallotti einen

bewegenden Nachruf, in dem er die geistlichen Züge dieses großen

Priesters herausstellte

2

. Nach Giovannis Tod wurde seine Schwester

Marianna der Adressat, den Pallotti wegen allerlei Dingen, die sein all-

tägliches Leben und Apostolat betrafen, unmittelbar und vertraulich

ansprach.

Marianna wurde am 19. März 1797 in Rom geboren; ihre Eltern waren

Giuseppe Allemand und Maria Cavallini. Ihr Vater kam aus Reves in

der Diözese Toulon (Frankreich). Im Alter von 22 Jahren traf er – im

Mai 1789 – in Rom ein, wo er für den Rest seines Lebens blieb. Er ar-

beitete zuerst als Handwerksbursche bei verschiedenen französischen

Bäckern; später wurde er Bäckermeister. 1795 heiratete er Maria Caval-

lini. Aus ihrer Ehe gingen sechs Kinder hervor, von denen drei – Mari-

anna, Giovanni und Filippo – enge Mitarbeiter Vinzenz Pallottis wur-

den. Giuseppe starb 1805 in Rom, seine Frau Maria 1808.

1

Vgl. OOCC V, 4.

2

Vgl. OOCC XIII, 982-986.