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Vision lässt sich sein Streben nach Zusammenarbeit aller Kräfte anse-
hen.
„Pallotti steht mit seinen Ansätzen nicht alleine oder isoliert da, viel-
mehr ist er im Kontext seiner Zeit zu sehen. Impulse auf sozialer, kari-
tativer, aber auch pastoraler und theologischer Ebene begannen gerade
in seiner Lebenszeit sich an mehreren Orten den Weg zu ebnen. Unab-
hängig von der Frage, inwieweit Pallotti die Gedanken seiner Zeitge-
nossen wie etwa des Ozanam oder Rosmini gekannt haben mag, lagen
gewisse Entwicklungen – vergleichbar mit heutigen Phänomenen –
gewissermaßen in der Luft.“
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Darum wollte der Studientag nicht so sehr auf Pallotti schauen, sondern
darauf, was „in der Luft lag“ – wie sich seine Visionen in anderen Be-
reichen und an anderen Orten entwickelt haben, konkret im Bereich der
Glaubenskurse, dem Caritasverband als einem Beispiel caritativer Ein-
richtungen, der Katholischen Aktion und schließlich bei Zusammen-
schlüssen in Politik, Gesellschaft und Kirche.
Der Druck dieser Beiträge (der erste Vortrag liegt leider nicht in Schrift-
form vor, stattdessen wurde ein älterer Artikel von Dr. Liverani ins
Deutsche übersetzt und aufgenommen
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) begründet somit nun den 6.
Band der Reihe „Beiträge zur pallottinischen Forschung“ (BpF).
Vallendar, im Mai 2016
P. Ulrich Scherer SAC
Direktor des Pallotti-Instituts an der PTHV
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Brigitte Proksch, Beteiligung – Vielfalt – Dialog. Inspirationen Vinzenz Pallottis zur
Ekklesiologie, Pallotti-Verlag, Friedberg 2014, S. 22.
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Pier Giorgio Liverani, Ravvivare la fede nel cammino del cristiano di Oggi, in: Apo-
stolato Universale, Jahr XIII, Nr. 26/2011, Rom, S. 31-42; übersetzt vom Herausge-
ber dieses Bandes.