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Vorwort
Für Samstag, den 9. Mai 2015, lud das deutschsprachige Pallotti-Institut
an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV)
zum 4. Studientag ein. Nach der Gründungsveranstaltung im Jahr 2010
zum Thema „Warum zusammen wirken“, dem Studientag „100 Jahre
»auf der Klostermauer« – eine Schule des Apostolates und der Heilig-
keit“ (2011), „Maria, Königin der Apostel“ (2012) und dem Symposium
„UNIO – unsere Art, Kirche zu sein“ (2013) sollte es nun um parallele
Entwicklungen zu Pallottis Visionen gehen.
Über Pallottis Visionen selbst wurde ja schon oft gesprochen, darum sei
nur kurz zitiert, was er sich als eine Erkenntnis in sein „Geistliches Ta-
gebuch“ notiert hatte. Man kann es bezeichnen als die Grundakte des
allumfassenden Apostolates aller. Er schreibt:
„Mein Gott, meine Barmherzigkeit, in Deiner unendlichen Barmherzig-
keit gewährst Du mir in besonderer Weise, wenigstens mit der lebendi-
gen Sehnsucht in Deinem heiligen Herzen, zu fördern, zu festigen, zu
verbreiten, zu vervollkommnen und dauerhaft zu gestalten:
1. das Werk eines universalen Apostolates in allen Katholiken zur Ver-
breitung des Glaubens und der Religion Jesu Christi unter allen Un-
gläubigen und Nichtkatholiken;
2. ein anderes, verborgenes Apostolat, um den Glauben unter den Ka-
tholiken zu beleben, zu erhalten und zu vertiefen;
3. ein universales Werk der Liebe durch Ausübung aller Werke der
geistlichen und leiblichen Barmherzigkeit; auf dass Du auf alle nur mög-
liche Weise im Menschen erkannt wirst, da Du ja die unendliche Liebe
bist.“
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Es ging ihm also um das universale Apostolat im Sinne einer Erstver-
kündigung, das verborgene Apostolat im Sinne einer Glaubenserneue-
rung innerhalb der Kirche und das universale Liebeswerk. Als vierte
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Vinzenz Pallotti, Ausgewählte Schriften, hrsg. von Bruno Bayer und Josef Zweifel,
Pallotti-Verlag, Friedberg 1985, S. 29.