Pallottis Werk 2022 / 3

PALLOTTINER AKTUELL 5 Vor allem die Konsolidierung hat den 62-Jährigen stark beschäftigt. Bei vielen Schlussgottesdiensten war er dabei, wo Niederlassungen aufgegeben wurden. Viele Mitbrüder hat er dabei begleitet. Aber trotz solchen Rückzugs gab es auch Aufbruch und Stärkung. Stationen wie zum Beispiel Hamburg oder Bad Zwischenahn wurden gestärkt, und dann gab es Neuanfänge wie Kohlhagen, Konstanz, Meran. Für die Seniorenstation Vinzenz Pallotti am Hersberg war ein intensiver Prozess nötig. Und die Hochschule bedeutete ebenfalls eine Herausforderung. »Da war die Visionskraft von Helmut Scharler ganz wichtig«, sagt P. Pfenning und resümiert: »Insofern sind wir in den neun Jahren kleiner und älter geworden, aber es gab auch Aufbrüche. Und was sich in Afrika für uns entwickelt hat, das war am Anfang nicht absehbar.« Neue Triebe am alten Stamm Für P. Pfenning war es eine wichtige Erfahrung zu spüren, dass ohne die Leistung der älteren Mitbrüder heutige Aufbrüche gar nicht möglich wären. »Ich sehe, dass wir ein großartiges Erbe haben«, sagt er und vergleicht es mit dem Veredeln von Obstbäumen, wenn auf einen alten Stamm neue Triebe gepfropft werden. »So ist der große Strom der Provinz, auch der missionarische Geist spürbar.« Und für sich selbst hat er auch schon eine Vision: Mit einem afrikanischen und einem indischen Mitbruder möchte er sich an einem spirituellen Ort wie einer Wallfahrtskirche niederlassen, um diesen Ort mit Leben zu erfüllen. »Dabei wollen wir auch interkulturelles Lernen miteinander einüben und fruchtbar machen. Das wird unheimlich spannend.« Alexander Schweda Vielleicht lag es daran, dass ihn sein Opa, der Küster in Merzbach bei Rheinbach war, als Kind mit in die Kirche genommen hat. Wieder zu Hause hat der kleine Markus sich gerne mit einer Decke verkleidet und Pfarrer gespielt. Das Ehepaar hat die Pallottiner in ihrer Kirchengemeinde als sehr offen erlebt. So hat es die beiden gefreut, dass sich ihr Sohn dieser Gemeinschaft angeschlossen hat. Nun übernimmt dort Pater Hau nach seinerWahl zumProvinzial die leitende Position in der deutsch-österreichischen Herz-Jesu-Provinz. Annemarie Hau traut das ihrem Sohn zu: »Markus weiß er will. Er hat schon in der Familie offen seine Meinung gesagt.« Und sein Vater Wilhelm Hau ergänzt: »Er wollte sich schon immer engagieren.« Die Eltern befürchten nur, dass sie ihren Markus noch weniger sehen werden als bisher. Aber man könne ja miteinander skypen. Einen außergewöhnlichen Wunsch hätten die beiden noch an den neuen Provinzial. Er soll seinen Humor behalten. »Denn Markus ist der größte Karnevalist in unserer Familie«, verrät Annemarie Hau. Andreas Schmidt »Wir haben ein großartiges Erbe« Vize-Provinzial Pfenning begleitete die Veränderungen in der Provinz Neuneinhalb Jahre war Pater Michael Pfenning an der Seite von Provinzial Helmut Scharler dessen Vizeprovinzial. Dieser sieht in dieser Zeit zwei große Entwicklungslinien: zum einen die Konsolidierung einer älter werdenden Provinz und die Öffnung für das Thema Interkulturalität. Er soll seinen Humor behalten Was sich die Eltern des neuen Provizinzials wünschen Für die Eltern des neuen Pallottiner-Provinzials, Pater Markus Hau, wird er ihr Sohn bleiben, so wie sie ihn kennen. Da sind sich Annemarie (70 Jahre) und Wilhelm Hau (71 Jahre) sicher. Dass er mal Geistlicher werden könnte, war für die beiden eh keine Überraschung. Annemarie und Wilhelm Hau hoffen, dass ihr Sohn Pater Markus Hau auch als Provinzial so bleibt, wie er ist. Auf den bisherigen Vize-­ Provinzial Michael Pfenning wartet eine neue Aufgabe.

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