Pallottis Werk 2022 / 3

PALLOTTINER DIE WELT BEWEGEN MIT SPENDEN 6 Ein Krieg, der alle angeht So wichtig ist einem Pater in der Ukraine die große Hilfsbereitschaft In der Ukraine kann sich Pallottiner-Pater Vyacheslav Grynevych (Kiew) auf das internationale Netzwerk seiner Mitbrüder verlassen. Wiederum die Mithilfe vieler Spender ermöglicht es den Pallottinern, Not zu lindern und die Folgen des Krieges zumindest etwas abzumildern. So sind in der deutsch-österreichischen Herz-Jesu-Provinz für die UkraineHilfe schon bis zur Jahresmitte Spenden in Höhe von fast 500.000 Euro eingegangen. »Ihr seid uns nahe in diesen schwierigen Zeiten«, bedankt sich Grynevych in Kiew für die Großzügigkeit und Gebete. »Es ist wichtig zu wissen, dass wir nicht allein sind.« Der Pallottiner koordiniert als Geschäftsführer der kirchlichen Wohlfahrtsorganisation CaritasSpes Hilfsmaßnahmen in der Ukraine. Zu den größten Herausforderungen zählt es für ihn, mitzubekommen, wie sehr die Kinder unter dem allgegenwärtigen Krieg leiden. Er spürt dies beispielsweis,e als er ein Gespräch von zwei Kindern in einer Flüchtlingsunterkunft innerhalb der Ukraine mitbekam. »Warum sind wir hier?«, hat dort ein Vierjähriger gefragt. Die Antwort eines gleichaltrigen Mädchens lautete: »Weil unsere Stadt bombardiert wird.« Schon zu Beginn des Krieges hat sich Grynevych vorgenommen: »Wir werden niemanden allein lassen.« Nicht nur innerhalb der Ukraine, sondern auch in Polen und Deutschland haben die Pallottiner ihre Türen geöffnet für Kriegsflüchtlinge. Vor allem Mütter mit ihren teilweise behinderten Kindern sind in Häusern der Gemeinschaft in Frankfurt, Limburg und Mering (Bayern) untergekommen. Spenden ermöglichten für sie eine Starthilfe mit den dringendst notwendigen Dingen. »Jedenfalls sind wir froh, dass die Häuser so genutzt werden, dass die Bewohner sich hier langsam einleben, auch wenn sie die Heimat vermissen«, sagt darüber Provinzökonom Pater Rainer Schneiders. Eine Riesen-Überraschung Für ihn war es eine Riesen-Überraschung, als er eine Spende der Friedberger Konradin-Realschule überreicht bekam. Bei einem Spendenlauf hatten Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Sponsoren vor allem von Mama, Papa, Oma, Opa und Nachbarn 22.000 Euro gesammelt. Es ist die bisher größte Einzelspende für die Ukraine-Hilfe der Pallottiner. Wie kann dank der großen Spendenbereitschaft weiterhin bestmöglich geholfen werden? Darüber ist der neue Provinzial Pater Markus Hau laufend im Gespräch mit Pater Grynevych in der Ukraine und mit dem polnischen Provinzial, Pater Zenon Hanas, der auch für seine Mitbrüder in der Ukraine zuständig ist. In polnischen Pallottiner-Häusern sind unter anderem krebskranke Kinder und Waisenkinder untergekommen. Prothesen und psychologische Hilfe Pater Hau geht es wie seinen Mitbrüdern in Kiew und Warschau darum zu klären, welche Unterstützung langfristig notwendig sein wird. Benötigt werden beispielsweise Prothesen aufgrund der schweren Verletzungen durch Bombenangriffe, aber auch psychologische Hilfe nach all dem Schrecken, den dieser Krieg ausgelöst hat. Andreas Schmidt Pater Vyacheslav Grynevych aus Kiew kommt derzeit weniger zum Predigen, sondern koordiniert in der Ukraine die Hilfe. Gerade Kinder auf der Flucht wie dieses Mädchen brauchen Unterstützung. Das Spendenkonto der Pallottiner: Pallottiner KdöR Bank für Kirche und Caritas eG IBAN: DE87 4726 0307 0018 1817 00 BIC: GENODEM1BKC Stichwort Ukraine

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