Pallottis Werk 2020 / 3

14 PALLOTTIS WERK // 2020-03 PALLOTTINER IM GEDENKEN Im Gedenken Br. Ludwig Günther geb. 24.08.1936 gest. 22.04.2020 Er stammt aus Wolfmannshausen, Thü- ringen, und ist seiner Familie ein Leben lang treu verbunden. 1949 geht er in einer Nacht- und Nebelaktion über die Zonen- grenze und bewirbt sich 1951 als Bruder- Kandidat imMissionshaus in Limburg. Ger- ne hätte er dort Schlosser oder Elektriker gelernt, aber er wird in die Landwirtschaft geschickt. 1954 beginnt sein Noviziat. Am 30.11.1956 legt er seine erste Profess ab, am 30.11.1961 die ewige. Kurz arbeitet er noch in Limburg und auf dem Albrechtshof bei Bendorf. Dann geht sein Wunsch, Mis- sionar zu werden, in Erfüllung. 1962 wird er nach Australien entsandt. In Tardun hat die Gemeinschaft ein Internat für Aborigines- Kinder. Hier arbeitet Br. Günther auf der Farm, vor allem aber in seinen »Wunsch- berufen« als Schlosser und Elektriker. Er ist für den Maschinenpark der Niederlassung zuständig und für die Schulbusse des In- ternates. Ähnliche Arbeit leistet er von 1968 bis 1980 in der Beagle-Bay-Mission und dann für acht Jahre im Pallotti-College in Millgrove nördlich von Melbourne. Jetzt geht er wieder nach Tradun. Hier kümmert sich der eher stille Mann auch um die »Mis- sionarinnen und Missionare auf Zeit« aus Deutschland. Als Tardun geschlossen wird, wechselt er nach Dongara. Schweren Her- zens entschließt er sich aus gesundheit- lichen Gründen, 2017 nach Deutschland zurückzukehren. P. Karl Schmickler geb. 17.08.1939 gest. 08.05.2020 In Unkel am Rhein kommt er zur Welt und wird familiär geprägt von Wein- und Obstanbau. Doch der eifrige Messdiener will Priester werden. Er besucht die Nach- wuchsschulen der Pallottiner in Rheinbach und Limburg, geht 1962 in das Noviziat der Gemeinschaft in Olpe, legt dort am 25. April 1964 die erste Profess ab, am 1. Mai 1967 in Friedberg die ewige. Am 6. Juli 1969 wird er in Vallendar zum Priester ge- weiht. Zunächst hilft er der Schweizer Pal- lottiner-Provinz, die in eine Personalnot ge- raten war, und wird Erzieher und Lehrer in Gossau. 1974 übernimmt er die Aufgaben eines Spirituals am Vinzenz-Pallotti-Kolleg in Rheinbach und macht die Schul- und Ju- gendgottesdienste zu Anziehungspunkten über das Kolleg hinaus. Von 1982 bis 1985 ist er in Haus Wasserburg in Vallendar tä- tig, dann bis 1990 als Seelsorger der deut- schen Gemeinde in London. Jetzt geht er nach Hamburg und wird 1992 für 18 Jahre Pfarrer der Heilig-Geist-Gemeinde in Farm- sen. Er führt die Gemeinde zu blühendem Leben. 2010 geht er nach Freising und übernimmt 2013 trotz angeschlagener Gesundheit für vier Jahre die Leitung des Pallottiner-Gästehauses in Meran. Wieder punktet er mit Ideenreichtum, Fleiß und Einsatzfreude. Aus gesundheitlichen Grün- den begibt er sich 2018 in die Seniorensta- tion des Missionshauses Limburg. P. Manfred Völker geb. 24.04.1939 gest. 19.05.2020 In Heidelberg geboren und aufgewachsen war er gerne Ministrant in der Klink-Kapel- le und der Pfarrei St. Bonifaz. Er möchte Priester werden und besucht das Kurfürst- Friedrich-Gymnasium. Ein Verwandter ist Pallottinerpater und macht ihn auf das St. Paulusheim in Bruchsal aufmerksam. Nach dem Abitur geht er in das Noviziat der Gemeinschaft nach Untermerzbach und studiert Theologie in Vallendar. Am 17. Juni 1966 wird er in der Heilig-Geist- Kirche in Augsburg-Hochzoll zum Priester geweiht. Die Oberen wollen ihn nach Uru- guay senden; darauf bereitet er sich in der spanischen Niederlassung Carranza vor. Zugleich wirkt er dort als Präfekt im Se- minar, später auch als Lehrer. Diese und weitere Aufgaben in der Delegatur und der Seelsorge nehmen ihn so sehr in Beschlag, dass er in Spanien hängenbleibt. Nach der Auflösung des Seminars 1977 wechselt er nach Veguellina de Orbigo, um im dortigen Seminar als Erzieher und Lehrer zu wir- ken. Sein Herz gehört der pädagogischen Arbeit. Doch er geht 1985 wieder nach Carranza, jetzt Gäste-, Bildungs- und Exer- zitienhaus, um für das Anwesen und für die ganze Delegatur als Ökonom tätig zu sein. Diesen Dienst leistet er mit großer Hingabe 35 Jahre, immer in fester Verbindung mit dem Provinzialat in Friedberg.

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