Auf dem Weg zur Krippe

und Weihnachtszeit mit all ihren Düften. Aber warum hat ihr das gerade in dieser Zeit so gefehlt? Sie hielt mir eine kleine Dose unter die Nase: Weihnachtstee stand drauf. Sofort war mir klar, was sie meinte. Dieser intensive Geruch nach Zimt und Mandel, nach Orangen und Lebkuchengewürz löste etwas in mir aus: Eine Sehnsucht, wohlige Wärme, das Gefühl von Geborgenheit, die Erinnerung an Eltern und Großeltern, lieb gewonnene Rituale. Schöne Gefühle riechen Wir verbinden viel mit Gerüchen, mit den wohlriechenden Düften ebenso, wie mit denen, die weniger schöne Gefühle in uns auslösen. Der Duft der Weihnachtszeit weckt bei den meisten Menschen schöne Erinnerungen. Glühwein und gebrannte Mandeln machen Lust darauf, über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Meine Kollegin erzählte davon, dass sie früher immer mit ihren Geschwistern und Cousinen um den 3. Advent mit dem Opa einen Tannenbaum geschlagen haben, und es anschließend auf dem Hof Punsch und Waffeln für die Kinder und Glühwein für die Erwachsenen gab. Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen lässt so manche Geschichte aufleben: Vom gemeinsamen Backen, dem Teig schlecken, vom Ehrgeiz der Mama, möglichst viele Sorten zu backen und die Plätzchen dann auch bis Weihnachten gut zu verstecken. Wobei es in jeder, wirklich in jeder Familie eine Weihnachtsmaus gab und gibt, die die Dose doch schon vor dem Fest fand und von den Köstlichkeiten naschte. 23

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